„Zu Füßen der heiligen Greta“ – Britischer Comedian will junge Menschen auf den rechten Weg zurückholen

Nur durch fleißige Arbeit und kreatives Schaffen könne man die Welt verbessern, sagte der britisch-russische Redner Konstantin Kisin vor Studenten in Oxford. Die Ideologie der Woke-Kultur propagiere das Gegenteil.
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Konstantin Kisin spricht bei der Oxford Union.Foto: Screenshot/YouTube/OxfordUnion
Von 20. Januar 2023

„Der einzige Weg, das Problem des Rassismus anzugehen, ist der, Menschen nur nach ihrem Charakter zu beurteilen und sonst nichts. Dass die Woke-Kultur das umstülpen möchte, ist eine neue Form des Rassismus, der wir uns entgegenstellen müssen.“

Mit einer sachlichen, jedoch schlagkräftigen Rede bewegte der russisch-britische Satiriker, Autor und Politkommentator Konstantin Kisin nicht nur die Gemüter bei einer Veranstaltung der Oxford Union, sondern auch in den sozialen Netzwerken.

Woke-Kultur ist zu weit gegangen

Seine Rede ging bis in die USA viral, sogar „Fox“-Kommentator Tucker Carlson war tief beeindruckt: „Eine rationale, faktenbasierte Sache … wunderbar zu sehen“, kommentierte dieser und fuhr fort: „Das war das erste Mal seit Langem, dass jemand die vorherrschende Meinung an einer Universität herausforderte und dafür nicht niedergebrüllt wurde.“

Die Debatte an der Oxford Union drehte sich um das Thema „Woke Culture Has Gone Too Far“ (Die Woke-Kultur ist zu weit gegangen) und vereinigte Redner auf beiden Seiten, die für oder gegen die Vorzüge der Woke-Kultur argumentierten. Die Oxford Union ist eine Organisation, die sich der freien Rede und Debatte widmet und dafür seit 1823 internationale Gäste und Redner an die Universität Oxford holt.

Keiner schien an diesem Tag den Saal und das Internet so sehr zu erobern wie Konstantin Kisin, dessen Rede auf allen Plattformen mehr als fünf Millionen Aufrufe verzeichnete.

„Zu Füßen der heiligen Greta“

„Heute Abend, und nur heute Abend, werde ich mich Ihnen anschließen. Ich schließe mich Ihnen an und bete zu Füßen der heiligen Greta des Klimawandels“, beginnt der bekannte Satiriker. „Lassen Sie uns an dieser Stelle einmal ausklammern, dass wir einen Klimanotstand erleben und dass unsere Eisbärenbestände äußerst knapp werden. Ich schließe mich Ihnen in dieser Ansicht an. Das tue ich wirklich. Was können wir nun gegen dieses riesige Problem, vor dem die Menschheit steht, tun? Was können wir in Großbritannien tun?“

Er fährt fort: „Dieses Land ist für zwei Prozent des globalen CO₂-Ausstoßes verantwortlich. Das bedeutet, falls Großbritannien in diesem Moment im Meer versinkt, würde es absolut keinen Unterschied bei der Problematik des Klimawandels machen. Warum? Weil die Zukunft des Klimas in Asien und Lateinamerika entschieden wird – und zwar von den Armen, denen der Klimawandel ziemlich egal ist“, adressierte Kisin seine Kritik der Woke-Kultur an das junge Publikum.

Kisin führte dann einige ernüchternde Statistiken über das verarmte Leben der Menschen in diesen Ländern auf. So verfügen etwa 20 Prozent der russischen Haushalte über keinerlei Innentoilette, sondern, wie Kisin es ausdrückte, über einen „Holzverschlag mit einem Loch im Boden, in dem sich die vergorenen Erinnerungen an die letzten 10.000 Besuche sammeln“.

Der Brite wies auch darauf hin, dass 120 Millionen Menschen in China an Unterernährung leiden, Menschen, deren „Immunsystem zusammenbricht, weil sie nicht genug zu essen haben“, und denen keiner weiß machen könne, dass es gut sei, arm zu sein.

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In seiner neunminütigen Rede vermied Kisin billige Polemik über freie Meinungsäußerung und Linksextremismus und konzentrierte sich stattdessen auf die seiner Meinung nach wenig Sinn machenden Vorschläge, die Anhänger der Woke-Kultur zur Bekämpfung von Problemen wie dem Klimawandel unterbreiten – Vorschläge, die mit Sicherheit Millionen, wenn nicht Milliarden von bereits verarmten Menschen in eine noch tiefere Armut stürzen würden als die, die sie bereits erleben.

Um den Klimawandel zu bekämpfen, so Kisin weiter, müssten arme Menschen auf der ganzen Welt auf technologische und industrielle Entwicklung verzichten, um „arm“ genug zu bleiben – eine Aussicht, die er als unannehmbar, unrealistisch und grausam bezeichnete.

Plädoyer fürs Kinderkriegen

„Vor etwa 15 Monaten wurde meine Frau schwanger, und neun Monate lang sprachen wir darüber, wie unser Junge aussehen würde, was er tun könnte, wenn er groß ist“, fuhr er fort. „Wir sahen uns Baby-Scans und Videos auf YouTube an, die zeigten, wie der Fötus mit neun Monaten, 12 Monaten und 20 Monaten aussieht. Schließlich wurde er geboren, er ist ein süßer kleiner Wonneproppen. Er ist niedlicher als 80 Prozent aller Welpen“, fuhr er fort, bevor er erklärte:

„Wenn Sie mir jetzt sagen würden, dass ich die Wahl hätte: Entweder mein Sohn hätte ein ernsthaftes Risiko, im nächsten Jahr zu verhungern oder an einer vermeidbaren Krankheit zu sterben, oder ich könnte einen Knopf drücken und er würde leben, er würde zur Schule gehen, er würde seine erste Freundin mit nach Hause bringen, er würde auf die Universität gehen und seinen Abschluss machen und ein woker Idiot werden und einen Job bekommen und heiraten und Kinder haben und ein Mann werden. Aber alles, was ich tun muss, ist diesen Knopf zu drücken, und dann wird für jeden Tag im Leben meines Sohnes eine riesige CO₂-Wolke in die Atmosphäre entlassen.“

Kisin weiter: „Sie sind alle sehr jung und die meisten von Ihnen sind keine Eltern, aber ich sage Ihnen etwas: Es gibt keinen einzigen Elternteil auf der Welt, das diesen Knopf nicht so fest drücken würde, dass seine Hand blutet.

Ich sage Ihnen also, meine Damen und Herren, es gibt nur eine Sache, die wir in diesem Land tun können, um den Klimawandel zu stoppen, und das ist, wissenschaftliche und technologische Durchbrüche zu erzielen, um saubere Energie zu erzeugen, die nicht nur sauber, sondern auch billig ist“, resümiert Kisin, bevor er mit einem Aufruf schloss, die Ärmel hochzukrempeln und sich an die Arbeit zu machen.

„Das einzige, was Wokeness zu bieten hat, ist, helle, junge Köpfchen wie Sie es sind, einer Gehirnwäsche zu unterziehen, damit Sie glauben, Sie seien Opfer, hätten keine Fürsprecher, und alles, was Sie tun müssten, um die Welt zu verbessern, ist, sich zu beschweren, zu protestieren und Suppe an Gemälde zu werfen. […]“

„Wir wissen, der einzige Weg, die Welt zu verändern, ist, zu arbeiten, zu erschaffen und aufzubauen. Doch das Problem mit der Woke-Kultur ist, dass sie zu viele junge Menschen daraufhin trainiert hat, das zu vergessen“, so der Comedian.

Weltweiter Zuspruch

Die Kommentare unter der Aufzeichnung seiner Rede in einem YouTube-Video zeigen, dass Kisin mit seiner Rede den Nerv der Gesellschaft getroffen hat. Ein Zuschauer aus den USA schrieb: „Als konservativer Amerikaner kann ich Ihnen versichern, dass der Standpunkt, den Konstantin hier vertritt, genau dem entspricht, wie auch wir Wokeness sehen. Das ist genau der Grund, warum gesunder Menschenverstand und Logik die Ideologie des Wahnsinns immer besiegen werden. Gut gemacht, Sir!“

Ein anderer kommentiert: „Stehende Ovationen … Konstantin hat gerade ausgesprochen, was die Mehrheit der Menschen denkt, sich aber nicht traut, es auszusprechen, weil die moderne Inquisition uns unsere Arbeitsplätze, unseren Lebensunterhalt und unsere Rechte, wie das Leben in Frieden, wegnehmen wird …“

Dass Kisin für seine Rede durchweg positiven Zuspruch erhalten hat, bestätigte der Brite in einem Interview mit „Fox“-Host Tucker Carlson. Zugleich rief er dazu auf, junge Menschen mit rationalen Argumenten zu überzeugen: „Wir müssen daran glauben, dass junge Menschen zu überzeugen sind, wir müssen ihnen rationale Argumente liefern – das ist, denke ich, die Art, wie wir mit vielen dieser Probleme umgehen sollten. Wir müssen junge Menschen dazu bringen, aufzustehen und es besser zu machen.“

Verurteilung sei nicht die Lösung: „Wir alle waren einmal jung und waren genauso stur und so idiotisch und so von uns überzeugt, dass wir dachten, wir wissen alles besser. Wir müssen kämpfen, und zwar mit rationalen Argumenten und dabei zum kritischen Denken anregen“, so Kisin.



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