Wie Konfuzius-Institute die deutsche Gesellschaft infiltrieren – Teil 2: Mittels Sprachunterricht die Jugend täuschen

Unter dem Deckmantel der Verbreitung von Sprache und Kultur will die Kommunistische Partei Chinas mithilfe der Konfuzius-Institute die Menschheit in einer „Schicksalsgemeinschaft“ vereinen. Was steckt dahinter?
Von 3. Juni 2021

Im Juni 2020 steht ein Schüler aus Freiburg etwas aufgeregt vor der Kamera und liest einen rund 5-minütigen Text auf Chinesisch vor. Anhand der Dinge, die er zwischendurch zur Hand nimmt, ist zu erkennen, worüber er spricht. Es geht ums Essen, um Mandarinen, Äpfel und um Tee.

Merlin Fischer ist Teilnehmer des 13. „Chinese-Bridge“-Wettbewerbs, organisiert vom Konfuzius-Institut der Universität Trier. Das Thema des Wettbewerbs lautet „Fly high with Chinese“. Wegen der Corona-Pandemie wurde der Wettbewerb vergangenes Jahr online ausgetragen.

Am Ende seiner Rede sagt der Sekundärschüler, dass die Herausforderung der Pandemie gezeigt habe, wie bedeutend der Aufbau einer Schicksalsgemeinschaft der Menschheit sei. Die Menschheit sei eine Schicksalsgemeinschaft, und nur wenn sich alle gegenseitig helfen, könnte diese Pandemie letztlich überwunden und die Welt besser werden.

Xi Jinpings Ambitionen

Der junge Merlin Fischer ist nicht der erste, der auf Chinesisch von einer Schicksalsgemeinschaft der Menschheit spricht. Seine Worte scheinen wie eins zu eins von Chinas Staatsmedien übernommen zu sein. Wenn nicht, dann müsste sich der 13-Jährige zumindest in der chinesischen Politik gut auskennen, was schwer zu vermuten ist. Dort wurde nämlich am 11. März 2018 der Aufbau einer „Schicksalsgemeinschaft der Menschheit“ in der chinesischen Verfassungsänderung geschrieben, nachdem im Dezember 2017 Xi Jinping in einem Dialog zwischen der KP Chinas und den Politikern der Welt die Schicksalsgemeinschaft der Menschheit erwähnt hatte. Das Schlagwort „Schicksalsgemeinschaft der Menschheit“ steht für die chinesische Vorstellung einer neuen Weltordnung. Wie sie konkret aussehen soll, ist unklar.

Dass Xi Jinping ernsthafte Ambitionen einer Weltherrschaft pflegt, ist seit Jahren bekannt und sorgt für Unmut in weiten Teilen der westlichen Welt. Menschenrechtler sehen die Gefahr, dass er die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und international verbindliche Menschenrechtsnormen durch eine alternative normative Ordnung chinesischer Prägung ersetzen will. So kommt es auch, dass Themen wie Menschenrechtsverletzungen in China niemals Bestandteil der Lehrveranstaltungen der Konfuzius-Institute sind.

Das Deutschlandfinale des 13. Schüler-Wettbewerbs 2020 wurde von der Abteilung für Bildungswesen der Botschaft der Volksrepublik China in Deutschland getragen und mit der Unterstützung des Konfuzius-Instituts organisiert. Allerdings sind die Wettbewerbe mit Vorsicht zu genießen, stehen sie doch unter dem Verdacht, den Kulturaustausch nur vorzutäuschen. Kritiker werfen den 19 Konfuzius-Instituten in Deutschland vor, Propaganda-Einrichtungen der KP Chinas zu sein. Das ist gar nicht so weit hergeholt, bedenkt man, dass die Hauptzentrale in Peking namens Hanban dem staatlichen Bildungsministerium untergeordnet ist.

„Das Konfuzius-Institut organisiert Veranstaltungen, die der Politik der KP Chinas dienen; die Inhalte der chinesischen Sprachwettbewerbe sind stark politisch geprägt“, schreibt die freie chinesisch-stämmige Journalistin Yang Hong in ihrem Untersuchungsbericht über die Institute (pdf). Ihren Recherchen nach wird die chinesische Sprache von der KPC als Mittel zum Zweck missbraucht, um das Ziel der Weltherrschaft voranzutreiben:

„Das Institut richtet Veranstaltungen aus, um junge Menschen aus dem Westen zum Chinesisch lernen zu bewegen, während sie rasant Konfuzius-Institute und Konfuzius-Klassenzimmer in der ganzen Welt eröffnet.“

Das dahinterstehende Ziel sei, die Menschen zu täuschen.

One World, One Family?

Dass hinter dem Erlernen der chinesischen Sprache in den Konfuzius-Instituten tatsächlich auch ein politischer Aspekt steht, hört man an den Worten der Teilnehmer des Sprachwettbewerbs, denn nicht nur Merlin Fischer griff die Ideen von Ji Xinping auf.

Beim Deutschlandfinale des 19. „Chinese Bridge“ für Universitätsstudenten außerhalb Chinas am 13. Juni 2020 unter dem Thema „One World, One Family“ sprach Lara Gruber von der Universität Düsseldorf in ihrer Rede über ihre Liebe zu Wuhan. Sie sagte, dass im Zeitalter der Globalisierung die Länder bei der Bekämpfung der Pandemie zusammenarbeiten. Sie seien in ihren Bemühungen, einander zu helfen, wirklich wie eine Familie vereint.

Die anwesenden Parteikader der KPC wird das gefreut haben. Bei den Zeremonien der Preisverleihungen von Chinese Bridge sind immer eine Reihe wichtiger Regierungsvertreter der KP Chinas vor Ort, um die Auszeichnungen zu überreichen.

Auf der offiziellen Website von „Chinese Bridge“ wird erklärt, warum „One World, One Family“ als Motto für den Sprachwettbewerb von „Chinese Bridge“ ausgewählt wurde: „Geschichten werden in einer gemeinsamen Sprache (Chinesisch) geteilt, wodurch die Menschen auf der ganzen Welt wie in einer Familie leben können. Es zielt darauf ab, mehr Ausländer dazu zu bringen, Chinesisch zu lernen, die großen Veränderungen Chinas zu erleben und die Bemühungen Chinas beim Aufbau der Schicksalsgemeinschaft der Menschheit anzuerkennen.“

Schöne Worte, wenn man nicht wüsste, was sich wirklich hinter der Kommunistischen Partei Chinas verbirgt – nämlich eine totalitäre Herrschaft ohne Menschenrechte, dafür aber mit einem ausgereiften digitalen Überwachungssystem.



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