Brasilien trauert um Pelé

Pelé ist tot. Die brasilianische Fußball-Legende starb am 29. Dezember in Sao Paolo an den Folgen einer Krebserkrankung. Er wurde 82 Jahre alt. Die brasilianische Regierung hat drei Tage Staatstrauer ausgerufen.
Brasiliens Fußball-Legende Pelé ist im Alter von 82 Jahren gestorben.
Brasiliens Fußball-Legende Pelé ist im Alter von 82 Jahren gestorben.Foto: Joedson Alves/dpa
Von 30. Dezember 2022

Für viele war er der größte Kicker aller Zeiten: Edson Arantes do Nascimento, Spitzname Pelé, ist am 29. Dezember im Alter von 82 Jahren im Albert-Einstein-Krankenhaus in Sao Paolo nach längerem Leiden an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben.

Der scheidende brasilianische Präsident Bolsonaro ordnete per Dekret drei Tage Staatstrauer an – als „Zeichen des Respekts“. Sein Nachfolger, der designierte Präsident Lula da Silva, sprach vom Tod eines „Nationalhelden“. Der brasilianische Fußballverband CBF will sieben Tage lang trauern.

Der Leichnam Pelés soll nach Informationen des Online-Portals „football-addict.com“ am Dienstag, dem 3. Januar, auf dem Friedhof „Memorial Necrópole Ecumênica“ in Santos beigesetzt werden. Am selben Tag soll es nach Informationen der „Tagesschau“ auch eine Parade durch die Straßen von Santos geben. Bereits tags zuvor werde eine Trauerfeier im Stadion Vila Belmiro des FC Santos stattfinden.

Drei WM-Titel

Pelé ist bislang der einzige Fußballer, der als Spieler drei Weltmeistertitel gewinnen konnte. Den ersten Titel holte er im Alter von 17 Jahren 1958 in Schweden. 1962 wiederholte der Stürmer seinen Triumph in Chile. 1970 durfte Pelé den Pokal Jules Rimet zum dritten Mal in den Himmel heben – diesmal in Mexiko. In 92 Auftritten für die Seleção, die brasilianische Bestenauswahl, erzielte er 77 Tore. Sein erster Treffer für die Nationalmannschaft gelang ihm im Alter von 16 Jahren im Juli 1957 – als bis heute jüngster Spieler der brasilianischen Nationalmannschaft.

Im Trikot seines Stammvereins FC Santos errang er in 18 Jahren unzählige Siege und 26 nationale oder internationale Titel, darunter zweimal den Weltpokal (1962, 1963). Zum Ausklang seiner aktiven Karriere unterschrieb er 1975 in der US-Profiliga North American Soccer League (NASL) einen Vertrag bei New York Cosmos, die er 1977 zur Meisterschaft führte.

 

Legenden unter sich: Pelé und Uwe Seeler bei einem Benefizspiel im Eintrachtstadion in Braunschweig.

Legenden unter sich: Pelé und Uwe Seeler bei einem Benefizspiel im Eintracht-Stadion in Braunschweig. Foto: Wolfgang Weihs/dpa

 

Fußballer des Jahrhunderts

1998 wurde Pelé zu Südamerikas Fußballer des 20. Jahrhunderts gewählt. 1999 erklärte die FIFA Pelé und Diego Maradona zu den Weltfußballern des 20. Jahrhunderts. Im Jahr 2000 verlieh ihm die International Federation of Football History & Statistics (IFFHS) den Titel des besten Fußballspielers des Jahrhunderts. Ebenfalls 2000 ernannte ihn das Internationale Olympische Komitee zum Sportler des Jahrhunderts, obwohl Pelé nie an Olympischen Spielen teilgenommen hatte.

Pelé war am 23. Oktober 1940 im Städtchen Três Corações im Westen Brasiliens unter ärmlichen Verhältnissen zur Welt gekommen. Nach seiner Fußballerkarriere gründete er eine erfolgreiche Sport-Marketing-Agentur und betätigte sich als UN-Sonderbotschafter für Entwicklungsprojekte. Von 1995 bis 1998 bekleidete er das Amt des außerordentlichen Sportministers seines Heimatlandes.

[Mit Informationen von Agenturen]



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion