Regenmachen mit Flugzeugen
Dürre im Iran: Das Impfen von Wolken soll Regen bringen
In der Hälfte der iranischen Provinzen hat es seit Monaten keinen Tropfen Regen gegeben. Im gesamten Land herrscht Wasserknappheit. Nun sollen Cloud-Seeding-Flüge helfen.

Regen künstlich zu machen kann zu Starkregen führen – und zu Trockenheit an anderen Stellen.
Foto: serkansenturk/iStock
Der Iran leidet derzeit unter der schlimmsten Dürre seit 50 Jahren – nun sollen Cloud-Seeding-Flüge helfen, also das „Impfen“ von Wolken. Ein entsprechender Flug sei am Samstag über dem Urmia-See im Nordwesten des Landes absolviert worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur „Irna“.
Der Urmia ist der größte See Irans. Wegen der anhaltenden Dürre ist er weitgehend ausgetrocknet und hat sich in eine Salzwüste verwandelt.
Viele Länder nutzen Cloud Seeding
Beim Cloud Seeding werden gewöhnliches Salz oder eine Mischung aus verschiedenen Salzen von einem Flugzeug aus in Wolken versprüht. Die Salzkristalle fördern die Kondensation und auf diese Weise die Entstehung von Regen.
Die Technik wird von Dutzenden Ländern genutzt, darunter den USA, China und Indien. Der Iran hatte im vergangenen Jahr verkündet, seine eigene „Wolkenimpfungs“-Methode entwickelt zu haben.
Der Iran erlebt laut „Irna“ derzeit den „trockensten Herbst seit 50 Jahren“. Die Niederschlagsmenge liege laut staatlichem Wetterdienst in diesem Jahr 89 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. In der Hälfte der iranischen Provinzen hat es seit Monaten keinen Tropfen Regen gegeben. Im gesamten Land herrscht Wasserknappheit.
In der vergangenen Woche hatte der iranische Präsident Massud Peseschkian erklärt, dass Teheran evakuiert werden müsse, wenn es bis zum Jahresende nicht regnet. Nach Angaben der lokalen Behörden gab es seit einem Jahrhundert noch nie so wenig Regen in der Hauptstadt wie in den vergangenen Monaten. (afp/ks)
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