Floridas Surgeon General rät den meisten Amerikanern von den neuen Corona-Boostern ab

Die neuen Impfstoffe sind auf dem Markt. Soll man sich impfen lassen oder nicht? Diese Frage bewegt viele. Ärzte in Florida mahnen zur Vorsicht.
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Floridas Surgeon General Dr. Joseph Ladapo spricht während einer Pressekonferenz im Don Soffer Clinical Research Center der University of Miami Health System am 17. Mai 2022 in Miami, Florida.Foto: Joe Raedle/Getty Images
Von 15. September 2023

Dr. Joseph Ladapo leitet als Surgeon General von Florida den öffentlichen Gesundheitsdienst im Bundesstaat. Er rät Personen unter 65 Jahren von der Corona-Impfung ab und so soll es künftig auch das Gesundheitsamt im Bundesstaat machen. Der Surgeon General (deutsch Sanitätsinspekteur) gilt in den USA als die Person, die zu allen Angelegenheiten des öffentlichen Gesundheitsdienstes gegenüber der Regierung Stellung nimmt.

Während einer Diskussionsrunde per Video am 13. September mit Floridas Gouverneur Ron DeSantis äußerten die Ärzte Jay Bhattacharya, Tracy Hoeg und Patrick Whelan ihre Zweifel über die aktualisierten Impfstoffe.

Insbesondere kritisierten sie die kürzlich ausgesprochene Impfempfehlung der Direktorin der US-Gesundheitsbehörde CDC für fast alle Amerikaner, einschließlich für Säuglinge ab sechs Monaten mit den aktualisierten Impfstoffen.

„Die Impfung ist nach wie vor der beste Schutz gegen COVID-19-bedingte Krankenhausaufenthalte und Todesfälle“, begründete die CDC-Direktorin Dr. Mandy K. Cohen die Entscheidung der Behörde.

Die Ärzte hingegen warnten vor der mangelhaften Datenlage.

Neue Impfstoffe wirklich sicher und wirksam?

Dr. Ladapo wies darauf hin, dass es zu viele offene Fragen in Bezug auf die Sicherheit und die Wirksamkeit der Impfstoffe gebe – vor allem auch vor dem Hintergrund, dass praktisch jeder Mensch über eine gewisse natürliche Immunität verfüge.

Insofern sei es nicht gut, bei jungen Menschen und Menschen, bei denen kein hohes Risiko besteht, zu diesem Zeitpunkt der Pandemie mit der Impfung fortzufahren, so der Experte.

Die anderen Mediziner stimmten mit ihm überein. Aufgrund des Informationsmangels seien sowohl Patienten als auch Ärzte nicht in der Lage, eine wirklich fundierte Entscheidung zu treffen, sagten sie.

„Bei den Menschen sollte nicht der Eindruck erweckt werden, dass es klinische Studien zu den Auffrischungsimpfungen gibt und man davon profitieren wird, denn das stimmt nicht“, sagte Dr. Ladapo. Er verglich Dr. Cohens Empfehlung des Impfstoffs mit „Cheerleading“.

„Es schockiert mich zu sehen, wie die US-Arzneimittelbehörde FDA und die Gesundheitsbehörde CDC die Verantwortung gegenüber der amerikanischen Öffentlichkeit in Bezug auf diese Medikamente vernachlässigen“, sagte Dr. Bhattacharya. Ohne Daten aus klinischen Studien könnten Ärzte ihren Patienten die Impfung nicht empfehlen.

Normalerweise lieferten randomisierte Studien Daten, um die Fragen der Patienten nach dem Nutzen und den Risiken bei der Einnahme eines Medikaments zu beantworten, so Dr. Bhattacharya weiter. „Für diese neuen, aktualisierten Booster haben wir diese Daten nicht“.

„Wir können nicht sagen, ob sie [die Impfstoffe] vor Krankenhausaufenthalten schützen und ob sie vor Tod durch diese Krankheit schützen.“

Unerwünschte Wirkungen

Dr. Hoeg zeigte sich besorgt, dass die begrenzten Studien zu den Impfstoffen kein genaues Bild davon zeigten, wie sicher und wirksam sie wirklich sind.

Sie warnte vor den unerwünschten Nebenwirkungen wie bei den vorherigen Corona-Impfstoffen. Die derzeitig verfügbaren Studien seien zu eng gefasst, um das tatsächliche Risiko richtig einzuschätzen.

„Das macht Ärzten schwer, Empfehlungen auszusprechen, weil wir nicht wissen, ob der Nutzen der Impfstoffe die Schäden überwiegt“, sagte sie.

Sogar bei einem Test des neuen Moderna-Impfstoffs kam es laut Dr. Hoeg bei einem der 50 Studienteilnehmer zu einem „medizinisch bedingten unerwünschten Ereignis“. Aber diese Details seien nicht bekannt gemacht worden, so Hoeg.

Mehr Kontrolle nach Impfung

Dr. Whelan wies auf die „Ernsthaftigkeit“ eines schweren Krankheitsverlaufs hin. Jeder Todesfall, insbesondere der Tod eines Kindes durch COVID-19, sei „ein unermesslicher Verlust für diese Familien“. Aber nicht nur für die Familien, sondern auch für die ganze Gesellschaft.

Er sprach sich dafür aus, die Eltern von geimpften Kindern jeweils eine Woche, einen Monat und sechs Monate nach der Impfung ihres Kindes zu kontaktieren, um sicherzugehen, dass keine unerwünschten Reaktionen aufgetreten sind.

Als Grund nannte er, dass die Meldung von Impfreaktionen an das VAERS-System mitunter kompliziert sein könne. VAERS ist das Vaccine Adverse Events Reporting System der US-Regierung.

Gouverneur DeSantis fragte die Ärzte, ob bisher ein anderes Medikament mit einer ähnlich begrenzten Datenlage von der Arzneimittelbehörde zugelassen wurde.

„Es ist unmöglich, ein Produkt wie dieses mit den derzeit verfügbaren Daten auf den Markt zu bringen“, antwortete Dr. Bhattacharya.

„Warnsignal“

Dr. Ladapo drückte ebenfalls sein Mitgefühl für alle aus, die durch COVID-19 geschädigt wurden. Dennoch seien der Mangel an Daten und die negativen Befunde über die Impfstoffe „ein wichtiges Warnsignal“, bekräftigte er.

Jüngste Studien bringen den Impfstoff mit Herzmuskelentzündungen in Verbindung, sagte er. Die Spike-Proteine seien noch Monate nach der Impfung im Blut von Geimpften nachweisbar.

Während die US-Behörden die Corona-Impfung bereits für Säuglinge ab sechs Monaten empfehlen, wird sie in mehreren europäischen Ländern nur für Menschen empfohlen, die immungeschwächt oder mindestens 65 Jahre alt sind.

„Wie kann man das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs, den niemand haben möchte, am besten verringern?“, fragte Dr. Ladapo. „Leider haben wir bei dem Grad der Immunität, den wir in der Bevölkerung haben, derzeit nicht die Daten, um diese Frage zu beantworten.“

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: “Florida Surgeon General Advises Most Americans Against Getting COVID-19 Vaccines, Boosters. (deutsche Bearbeitung nh)



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