Kolumbien: Im Dschungel gerettete Kinder sind wohlauf

Die nach 40-tägiger Suche im kolumbianischen Dschungel geretteten Kinder sind nach den Worten ihres Großvaters erschöpft, aber glücklich und wohlauf.
Vor rund drei Wochen ist das Kleinflugzeug im Regenwald Kolumbiens abgestürzt.
Vor rund drei Wochen ist das Kleinflugzeug im Regenwald Kolumbiens abgestürzt.Foto: Colombia's Armed Forces Press Office/dpa
Epoch Times10. Juni 2023

Die nach 40-tägiger Suche im kolumbianischen Dschungel geretteten Kinder sind nach den Worten ihres Großvaters erschöpft, aber glücklich und wohlauf. Er habe seine vier Enkelkinder im Krankenhaus besucht, berichtete Fidencio Valencia am Samstag vor dem Militärkrankenhaus in Bogotá. „Sie sind voller Leben. Auch wenn sie sehr erschöpft sind weiß ich, dass sie in guten Händen sind“, sagte der 47-Jährige. Die Kinder seien glücklich, ihre Verwandten wiederzusehen.

Verteidigungsminister Iván Velásquez, der die Kinder am Samstag gemeinsam mit Präsident Gustavo Petro ebenfalls besuchte, berichtete, die Vier seien „ein bisschen beunruhigt, so viele Menschen um sich zu haben, aber sie erholen sich“. Es sei „eine große Freude, sie so zu sehen“.

Die Kinder seien bei ihrer Rettung dehydriert gewesen und könnten noch keine feste Nahrung zu sich nehmen, sagte der Verteidigungsminister. Insgesamt sei ihr Gesundheitszustand aber „akzeptabel“, sie seien „außer Gefahr“. Außer ein paar Hautverletzungen und Insektenstichen hätten sie keine äußerlichen Schäden davongetragen, ergänzte ein Armeearzt. Die Kinder sollten nun allmählich wieder an feste Nahrung gewöhnt werden und dafür etwa zwei bis drei Wochen im Krankenhaus bleiben.

Zwei der Kinder hatten im Dschungel ihren Geburtstag erlebt: Die Jüngste, Cristin, wurde ein Jahr alt, ihr Bruder Tien Noriel wurde fünf. Der andere Bruder ist neun Jahre alt, das älteste Mädchen 13. Überschwänglich lobte der Minister die Älteste, Lesly: „Ihr und ihrer Führung haben wir es zu verdanken, dass die drei anderen überlebt haben, dank ihrer Fürsorge und ihrer Kenntnis des Dschungels.“

Die Kinder waren am Freitag nach wochenlanger Suche im Dschungel gefunden und anschließend per Hubschrauber und Flugzeug nach Bogotá gebracht worden.

Am 1. Mai war ein Kleinflugzeug mit den Kindern, deren Mutter und zwei weiteren Erwachsenen an Bord über dem Amazonas-Regenwald im Süden Kolumbiens abgestürzt. Die Erwachsenen kamen bei dem Absturz ums Leben, die Kinder überlebten wie durch ein Wunder. Die Maschine und die Leichen der Erwachsenen wurden zwei Wochen nach dem Absturz entdeckt.

Suchmannschaften der Armee und von Indigenen suchten seither unterstützt von Spürhunden nach den Kindern. Die Einsatzkräfte verloren dabei nie die Hoffnung, denn sie fanden ein Babyfläschchen, eine Schere, Schuhe, Windeln, zerkaute Früchte, Fußabdrücke und Notunterkünfte.

Derweil geht die Suche weiter: vor wenigen Tagen verschwand der daran beteiligte Spürhund Wilson. Wie die Leiterin der kolumbianischen Familienfürsorge, Astrid Caceres, nach einem Besuch bei den Kindern berichtete, spürte der Schäferhund die Kinder offenbar auf und begleitete sie zeitweise, bevor er verschwand. „Die Suche ist noch nicht zu Ende. Unser Grundsatz: wir lassen niemanden zurück“, hieß es am Samstag auf dem Twitter-Account der Armee unter einem Foto von Wilson.(afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion