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Rom ermittelt gegen die DeepSeek-Firmen

Italien verbietet DeepSeek faktisch die Nutzung italienischer Daten

Italiens Datenschutzbehörde hat den Unternehmen hinter DeepSeek faktisch die Nutzung italienischer Daten verboten. Zugleich wurden Ermittlungen gegen die Firmen aufgenommen. Hintergrund war eine Anfrage, welche personenbezogene Daten DeepSeek sammelt.

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Welche personenbezogene Daten sammelt DeepSeek? Italiens Datenschützer waren mit der Antwort des Unternehmens nicht zufrieden.

Foto: Christoph Dernbach/dpa

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Die italienische Datenschutzbehörde (GPDP) hat den chinesischen Unternehmen hinter dem KI-Programm Deepseek faktisch die Nutzung von Daten in Italien untersagt.
Die Beschränkung sei den Firmen Deepseek Artificial Intelligence und Beijing Deepseek Artificial Intelligence „dringend und mit sofortiger Wirkung“ auferlegt worden, erklärte die GPDP am Donnerstag. Zugleich seien Ermittlungen gegen die Firmen aufgenommen worden.

Italien fragte bei chinesischer Firma an

Am Mittwoch hatte die GPDP nach eigenen Angaben bei den Unternehmen angefragt, welche personenbezogenen Daten sie bei italienischen Nutzern sammelten.
Die Antwort der Firmen hierauf sei „völlig unzureichend“, daher sei die Beschränkung gegen die Deepseek-Betreiber verfügt worden. Ziel sei es, „die Daten italienischer Nutzer zu schützen“.
Der KI-Assistent Deepseek war in den vergangenen Tagen in kurzer Zeit zur am meisten heruntergeladenen kostenlosen Anwendung im US-App-Store von Apple aufgestiegen.

Datenschutzbedenken auch bei ChatGPT

Die italienische Datenschutzbehörde hatte im Jahr 2023 bereits gegen das US-KI-Unternehmen OpenAI wegen dessen Programm ChatGPT Ermittlungen eröffnet.
Im Dezember 2024 schloss sie diese ab und verhängte unter anderem eine Geldbuße in Höhe von 15 Millionen Euro gegen OpenAI. Das Unternehmen hat angekündigt, die Maßnahme vor Gericht anfechten zu wollen.
Fachleuten zufolge liegt die Version R1 des Programms DeepSeek mit ihrer Leistungsfähigkeit mit der KI-Software der US-Konkurrenzunternehmen auf gleicher Höhe. Weil die Entwicklung der KI-Anwendung nach Angaben von Deepseek nur ein Bruchteil dessen kostete, was US-Firmen ausgaben, fielen die Kurse von US-Tech-Unternehmen stark. (afp/red)

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