Logo Epoch Times
Türkei und Libanon

Papst Leo XIV. für erste Auslandsreise in Türkei gelandet

Nach gut einem halben Jahr im Amt reist der Pontifex erstmals ins Ausland. Dafür hat er sich zwei heikle Ziele ausgesucht. Für den ersten Teil der Reise trifft Leo nun in der Türkei ein.

top-article-image

Am 27. November 2025 landete Papst Leo XIV. am Esenboğa International Airport in Ankara, Türkei. Der Papst unternimmt seine erste Auslandsreise und besucht sechs Tage lang die Türkei und den Libanon.

Foto: Serdar Ozsoy/Getty Images

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 2 Min.

Zum Auftakt seiner ersten Auslandsreise ist Papst Leo XIV. in der Türkei angekommen. Die Sondermaschine des Pontifex landete am Vormittag in Ankara. Leo bleibt bis zum 30. November in der Türkei, dann geht es weiter in den Libanon.
In den beiden muslimisch geprägten Ländern will das Oberhaupt der Katholiken seine Nähe zu den Christen in der Region ausdrücken und das Thema Frieden im Nahen Osten in den Mittelpunkt stellen.

Christen sind in der Türkei kleine Minderheit

Leos erste Auslandsreise ist gewissermaßen ein Vermächtnis seines im April gestorbenen Vorgängers Franziskus. Dieser hatte zu Lebzeiten den Wunsch geäußert, die Länder zu bereisen. Leo – seit Mai im Amt – holt dies nun nach.
In Ankara steht für den Pontifex zunächst ein Besuch des Mausoleums von Republikgründer Mustafa Kemal Atatürk auf dem Programm.
Es folgt ein Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Zudem wird er eine Rede vor Behördenvertretern und dem diplomatischen Corps halten, bevor er am Abend nach Istanbul weiterreist.
Mit gut 180.000 Gläubigen ist die christliche Gemeinschaft in der Türkei bei einer Bevölkerung von rund 85 Millionen eine kleine Minderheit. Religionsfreiheit ist in der Türkei in der Verfassung verankert, wird aber in der Praxis eingeschränkt.
Das Land zählt zu den wichtigsten Regionen des frühen Christentums. In der westtürkischen Kleinstadt Iznik will Leo etwa an das erste ökumenische Konzil von Nicäa erinnern. Im Jahr 325 einigten sich dort Vertreter fast aller christlichen Konfessionen unter anderem auf das Glaubensbekenntnis, das viele Christen noch heute im Gottesdienst sprechen.

Papst besucht die Blaue Moschee

In Istanbul wird Leo die Sultan-Ahmet-Moschee (Blaue Moschee) besuchen. Zudem soll eine gemeinsame Erklärung mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., unterzeichnet werden. Geplant ist auch eine große Messe.
Am Sonntag reist der Papst dann weiter in den Libanon, wo er unter anderem junge Menschen treffen und einen Gottesdienst im Freien mit 100.000 Gläubigen feiern will.
Auf seiner Reise beabsichtigt der Papst zum Frieden im Nahen Osten aufzurufen und für die Einheit der Christen und den Dialog zwischen den Religionen zu werben.
(dpa/afp/red)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.