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Williams: Entscheidung „außerhalb unserer Kontrolle“

Robbie-Williams-Konzert in Istanbul wurde von Türkei abgesagt

Ein Konzert von Robbie Williams in Istanbul ist von den Behörden untersagt worden. Die Stadt verweist dem Sänger zufolge auf Sicherheitsbedenken – zuvor gab es Proteste wegen jüdischer Familienbezüge des Musikers.

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Der Brite Robbie Williams ist mit der jüdischen US-Amerikanerin Ayda Field verheiratet.

Foto: Jordan Strauss/Invision via AP/dpa

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Das für den 7. Oktober geplante Konzert des britischen Popstars Robbie Williams in Istanbul fällt aus. „Die Stadtverwaltung hat die Veranstaltung im Interesse der öffentlichen Sicherheit abgesagt“, schrieb Williams auf Instagram. Die Rückerstattung der Tickets sei in Kürze möglich.
Der 7. Oktober ist der zweite Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel. Mehrere NGOs forderten die türkischen Behörden auf, das Konzert in Istanbul nicht stattfinden zu lassen. Eine islamistische Plattform rief unter dem Motto Robbie Williams, Zionist, verlasse die Türkei!“ zu Protesten auf. 
„Ich bedauere zutiefst, dass ich nächste Woche nicht in Istanbul auftreten kann“, erklärte Williams bei Instagram. Die Stadt habe die Show im Interesse der öffentlichen Sicherheit abgesagt, erklärte der 51-jährige Sänger und fügte hinzu: „Das Letzte, was ich möchte, ist, die Sicherheit meiner Fans zu gefährden. Ihre Sicherheit hat oberste Priorität.“

Williams: Entscheidung „außerhalb unserer Kontrolle“

Auf Instagram schrieb Williams, die Entscheidung liege „außerhalb unserer Kontrolle“. Die Sicherheit seiner Fans stehe an erster Stelle. Er habe sich auf den Auftritt in Istanbul gefreut, auch wegen familiärer Verbindungen seiner Frau zur Türkei. Ihr Vater stammt aus dem Land.
Williams war 2015 und 2023 in Israel aufgetreten, obwohl pro-palästinensische Aktivisten zu einem Boykott aufgerufen hatten.
Williams ist mit der jüdischen US-Schauspielerin Ayda Field verheiratet. Das Paar hat mehrere Kinder. Bei einem Konzert sagte Williams demnach im Juni 2023, dass er und seine Frau ihre Kinder nach jüdischen Bräuchen erziehen.
Im September hatten die türkischen Behörden bereits ein Konzert von Enrico Macias in Istanbul verboten, nachdem zuvor zu Protesten gegen die pro-israelischen Ansichten des französischen Sängers aufgerufen worden war.
Der 86-jährige Musiker sagte AFP daraufhin, dass er seit 60 Jahren in der Türkei auftrete und „zutiefst überrascht und traurig“ sei, sein Publikum nicht zu sehen, mit dem er stets „Werte des Friedens und der Brüderlichkeit“ geteilt habe. (afp/dpa/red)
 

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