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Ex-Verkehrsminister José Luis Ábalos

Spanien: Verbündeter von Regierungschef Sánchez unter Korruptionsverdacht festgenommen

Ein früherer spanischer Minister und enger Verbündeter von Regierungschef Pedro Sánchez ist wegen Korruptionsverdachts festgenommen worden. Ex-Verkehrsminister José Luis Ábalos könne wegen „extremer“ Fluchtgefahr nicht auf Kaution freikommen, erklärte das Oberste Gericht.

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Sánchez blickt in eine ungewisse Zukunft. (Archivbild)

Foto: Diego Radamés/EUROPA PRESS/dpa

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Ein früherer spanischer Minister und Verbündeter von Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez ist wegen des Verdachts der Korruption festgenommen worden. Spaniens Ex-Verkehrsminister José Luis Ábalos könne wegen „extremer“ Fluchtgefahr nicht auf Kaution freikommen, erklärte das Oberste Gericht Spaniens am Donnerstag.
Neben Ábalos sind weitere hochrangige Personen aus dem Umfeld der regierenden sozialistischen Partei in den Fall verwickelt, der die spanische Minderheitsregierung ins Schwanken gebracht hat.
Ábalos, sein früherer Berater Koldo García sowie ein weiterer früherer hochrangiger Vertreter der Sozialisten, Santos Cerdán, werden verdächtigt, während der Corona-Pandemie Schmiergelder für die Vergabe öffentlicher Aufträge für Atemschutzmasken kassiert zu haben.
Die Staatsanwaltschaft fordert eine 24-jährige Haftstrafe für Ábalos und 19 Jahre und sechs Monate Haft für García. Ábalos wurde aus der Partei ausgeschlossen und sitzt als unabhängiger Abgeordneter weiterhin im Parlament. Für den ebenfalls in den Fall verwickelten Unternehmer Víctor de Aldama fordert die Staatsanwaltschaft eine siebenjährige Haftstrafe.
Der Korruptionsskandal hat die ohnehin instabile Regierung in Madrid erschüttert. Sánchez hat den Vorwurf illegaler Finanzierung in der sozialistischen Partei zurückgewiesen und sich bislang geweigert, Neuwahlen auszurufen. „Alle Ausgaben sind verbucht, gutgeschrieben und geprüft worden“, erklärte der Regierungschef im vergangenen Monat.
Es ist nicht der einzige Skandal in Sánchez‘ Umfeld. Auch seine Ehefrau Begoña Gómez und sein Bruder David Sánchez sind in Korruptionsermittlungen verwickelt. (afp/red)

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