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Drogenkrieg mit Kokain und Fentanyl

Trump gegen Drogenschmuggel: Nicht nur Venezuela muss mit Angriffen rechnen

US-Präsident Trump will sich im Kampf gegen Drogenschmuggler nicht unbedingt auf Venezuela beschränken. Kolumbiens Staatschef sieht darin eine Bedrohung für sein Land. Trump verkündete zudem die Begnadigung des ehemaligen Präsidenten von Honduras.

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Der Flugzeugträger «USS Gerald R. Ford» kreuzt in der Karibik.

Foto: Petty Officer 3rd Class Gladjimi/U.S. Pentagon/dpa

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Lesedauer: 3 Min.

Im Kampf gegen organisierten Drogenschmuggel aus der Karibik schließt US-Präsident Donald Trump nicht aus, neben Venezuela auch andere Länder ins Visier zu nehmen. Er habe gehört, dass Kolumbien in Fabriken Kokain herstelle, das dann in die USA verkauft werde, sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) nach einer Kabinettssitzung vor Reportern.
„Jeder, der das tut und es in unser Land verkauft, muss mit Angriffen rechnen.“ Auf Nachfrage, wen das betreffe, fügte er hinzu: „Nicht nur Venezuela.“ Kolumbiens Staatsführung kritisierte seine Äußerungen scharf.

Kampf gegen Drogenhandel über Venezuela

Die USA haben zusätzliche Soldaten in der Karibik zusammengezogen und mehrere Kriegsschiffe wie den weltgrößten Flugzeugträger in die Region verlegt. Trump genehmigte auch verdeckte Einsätze des US-Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela.
Nach US-Angaben dient der Einsatz dem Kampf gegen Drogenhandel. Es gibt Stimmen, die eher einen forcierten Machtwechsel in Venezuela und amerikanisches Interesse an den reichen Ölreserven des Landes als zentrales Motiv unterstellen. Die meisten Ölexporte aus Venezuela gehen nach China.
Die Regierung in Caracas weist die Vorwürfe aus Washington zurück und gibt an, selbst hart gegen Drogenhändler im eigenen Land vorzugehen.

Kolumbiens Präsident kritisiert Trump scharf

Nach Angaben des kolumbianischen Präsidenten Petro tötete das US-Militär im Zuge seiner Operation auch einen kolumbianischen Fischer. Als Reaktion darauf setzte er den Austausch von Geheimdienstinformationen mit den USA aus.
Am Dienstag (Ortszeit) warnte Petro nun, Trump solle nicht die Souveränität seines Landes bedrohen. „Angriffe auf unsere Souveränität sind eine Kriegserklärung“, schrieb er auf der Plattform X.
Er lud Trump nach Kolumbien ein, wo er ihm zeigen könne, wie Drogenlabore täglich zerstört würden, damit kein Kokain in die USA gelange.
Die Beziehungen zwischen Bogotá und Washington haben sich zuletzt massiv verschlechtert. Die US-Regierung wirft Petro mangelnde Entschlossenheit im Kampf gegen die Drogenkartelle vor und verhängte Sanktionen gegen den Politiker.

Honduras: Ehemaliger Präsident aus US-Haft entlassen

Derweil ist der in den USA wegen Drogenhandels verurteilte Ex-Präsident von Honduras, Juan Orlando Hernández, aus der Haft entlassen worden. Das meldeten mehrere US-Medien und ist auch auf der Seite der Gefängnisbehörde zu lesen.
Hernández war zwischen 2014 und 2022 Präsident von Honduras. Kurz nach dem Ende seiner Amtszeit wurde er an die USA ausgeliefert. Der Anklage zufolge soll er Honduras zum Drogenstaat gemacht haben.
Der konservative Politiker soll Drogenschmugglern – unter anderem dem in den USA in Haft sitzenden mexikanischen Ex-Kartellchef Joaquín „El Chapo“ Guzmán – geholfen haben, Hunderttausende Kilogramm Kokain in Richtung USA zu schleusen.
Das Weiße Haus erklärte am 1. Dezember auf die Frage, warum die Trump-Regierung ihr Vorgehen gegen Venezuela mit Drogenvorwürfen gegen Präsident Nicolás Maduro begründe und auf der anderen Seite einen verurteilten Drogendealer freilasse, Hernández sei von der Biden-Vorgängerregierung unfair behandelt worden.
Dies sei eindeutig eine von Präsident Joe Biden angeordnete Strafverfolgung gewesen, und die Menschen in Honduras hätten Trump gegenüber betont, dass Hernández hereingelegt worden sei, sagte Sprecherin Karoline Leavitt. (dpa/ks)

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