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Bösartige Cyber-Aktivitäten

Tschechien: Hackerangriff auf Außenministerium - chinesischer Botschafter einbestellt

Vor zwei Jahren war das tschechische Außenministerium Opfer eines Cyberangriffs durch ‚feindliche Akteure‘. Nun wurde der chinesische Botschafter einbestellt. Auch die EU und die NATO verurteilten den Angriff.

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Hacker sind raffiniert, aber man kann sie stoppen. (Symbolfoto)

Foto: Sina Schuldt/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Tschechien hat wegen eines mehr als zwei Jahre zurückliegenden Cyberangriffs den chinesischen Botschafter einbestellt.
Eine umfassende Untersuchung des Angriffs habe „zu einem hohen Grad an Gewissheit hinsichtlich des Verantwortlichen geführt“, erklärte das Außenministerium in Prag am Mittwoch und nannte die mit China verbundene Gruppe „APT31“.

„Feindliche Handlungen“

Solch „feindliche Handlungen“ hätten „sehr ernsthafte Konsequenzen für unsere bilateralen Beziehungen“, erklärte der tschechische Außenminister Jan Lipavsky im Onlinedienst X.
Das Außenministerium teilte mit, der Angriff habe im Jahr 2022 begonnen und sich gegen „eines der nicht der Geheimhaltung unterliegenden Netzwerke“ des Ministeriums gerichtet. Der Angriff sei vom „Cyberspionage-Akteur APT31“ verübt worden, der mit dem chinesischen Ministerium für Staatssicherheit „in Verbindung gebracht wird“, hieß es weiter.
Das Ministerium forderte China auf, „solche Angriffe zu unterlassen und alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um dieser Situation zu begegnen“.

Die EU und die NATO verurteilten den Angriff

Auch die EU und die NATO verurteilten den Angriff. „Wir fordern alle Staaten, einschließlich China, auf, solches Verhalten zu unterlassen“, erklärte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas.
Vonseiten der NATO hieß es, das Bündnis beobachte „mit zunehmender Besorgnis das wachsende Muster bösartiger Cyber-Aktivitäten, die von der Volksrepublik China ausgehen“.
Tschechien hat sich in den vergangenen Jahren Taiwan angenähert. 2020 besuchte eine hochrangige tschechische Delegation die Insel, die Peking als abtrünnige Provinz betrachtet.  (afp/red)

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