Verfolgung von Falun Gong: Rüge für Peking von über 900 Abgeordneten weltweit

Seit 1999 wird die friedliche Meditationspraktik Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, von der Kommunistischen Partei Chinas unerbittlich verfolgt. Die Reaktionen politischer Amtsinhaber und der Medien weltweit waren bisher verhalten. Doch die Anzahl derer, die dem Regime die Stirn bieten, wächst.
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Praktizierende von Falun Gong meditieren im Central Park in Manhattan.Foto: Dai Bing/Epoch Times
Von 12. Dezember 2020

Insgesamt 921 Abgeordnete aus 35 Ländern und Regionen weltweit haben am Internationalen Tag der Menschenrechte eine gemeinsame Erklärung abgegeben, um die jahrzehntelange Verfolgung der spirituellen Praxis Falun Gong durch das chinesische Regime zu verurteilen.

Falun Gong, oder Falun Dafa, wurde in den 1990er Jahren in China eingeführt und ist bekannt für seine meditativen Übungen und moralischen Lehren, die sich um drei Prinzipien drehen: Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.

Seine wachsende Popularität – 1999 gab es nach staatlichen Schätzungen etwa 70 bis 100 Millionen Anhänger – wurde vom chinesischen Regime als Bedrohung angesehen. Daraufhin startete es im Juli 1999 eine beispiellose Unterdrückungskampagne. Millionen von Anhängern wurden seitdem in Gefängnisse, Arbeitslager, psychiatrische Anstalten und andere Einrichtungen gesperrt. Hunderttausende wurden nach Schätzungen des Falun Dafa Informationszentrums gefoltert.

Minghui.org, eine im Westen ansässige Website, die sich der Dokumentation der Verfolgung widmet, hat etwa 4.600 Todesfälle durch verschiedene Misshandlungen ausfindig gemacht. Experten sagen jedoch, dass die tatsächliche Zahl wahrscheinlich viel höher ist. Es ist schwierig, Informationen aus China zu verifizieren.

Jeder Mensch verdient Würde

„Die Verfolgung von Falun Gong in China war eine der härtesten Kampagnen gegen eine Glaubensgruppe in der Neuzeit“, schrieben die Abgeordneten in der Erklärung, die vom Falun Dafa Informationszentrum veröffentlicht wurde. Sie forderten die Kommunistische Partei Chinas auf, „die Verfolgung sofort zu beenden“ und „alle inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden und andere Gefangene aus Gewissensgründen bedingungslos freizulassen.“

Jeder Mensch verdient Würde, er sollte Kontrolle über seinen Körper und Glaubensfreiheit haben“, sagte David Seymour, ein Mitglied des neuseeländischen Parlaments.

Levi Browde, der Exekutivdirektor des Zentrums, applaudierte der Haltung der Abgeordneten und nannte es „eine beispiellose Anstrengung, die Ungerechtigkeiten der Kommunistischen Partei Chinas gegen Falun Gong zu stoppen.“

„Gemeinsam senden sie eine klare Botschaft der Solidarität an die Leidenden in China und eine unmissverständliche Ablehnung der Kampagne des chinesischen Regimes, einen friedlichen Glauben auszulöschen, der von zig Millionen Menschen in China und auf der ganzen Welt praktiziert wird“, sagte er in einer Pressemitteilung.

Opfer von Organraub

Ein unabhängiges Volkstribunal hat 2019 festgestellt, dass Falun Gong-Praktizierende die Hauptopfer von Chinas staatlich sanktionierter Organentnahme sind – sie werden für ihre Organe getötet, die dann auf einem lukrativen Schwarzmarkt verkauft werden, um den Transplantationstourismus anzukurbeln.

Das sind Menschen, die geschlachtet werden, etwas Unmenschliches, etwas sehr Barbarisches“, sagte Guspardi Gaus, ein Abgeordneter in Indonesien.

Eine wachsende Zahl von Ländern, darunter die Vereinigten Staaten, Österreich, Belgien, Kanada, die Tschechische Republik, Taiwan und Italien, haben Maßnahmen eingeleitet oder verabschiedet, um den Organhandel zu unterbinden.

Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte am 10. Dezember haben die Vereinigten Staaten auch einen chinesischen Beamten für seine Rolle bei Menschenrechtsverletzungen gegen Falun Gong-Praktizierende sanktioniert und ihm die Einreise verweigert.

Taiwan signalisiert ähnliche Bemühungen

Wang Ting-yu, Mitglied von Taiwans Einkammergesetzgebung, dem Legislative Yuan, signalisierte, dass der Inselstaat ähnliche Sanktionen einleiten könnte.

„Taiwan kann zumindest die Identität derjenigen überprüfen, die Falun Gong verfolgen … und sie als Persona non grata einstufen oder untersuchen, ob sie illegale Finanzmittel in Taiwan haben“, sagte er in einer Erklärung. „Wenn dies eine gängige Praxis auf der ganzen Welt wird, werden wir die Kommunistische Partei Chinas wissen lassen, dass sie, wenn sie Falun Gong verfolgen, nirgendwo auf der Welt hingehen können, nirgendwo sich verstecken können.“

Wang merkte an, dass die KPC während der Verfolgungskampagne Taktiken „gesammelt“ und sie bei der Unterdrückung anderer Glaubensrichtungen, wie Katholiken, Christen und uigurischen Muslimen, angewendet hat. „Die Lösung der Falun Gong-Frage ist grundlegend für die Lösung all dieser Probleme“, sagte er. „Ich hoffe, dass China die Kommunistische Partei abschafft und seinem eigenen Land und Volk eine Chance gibt.“

Das Original erschien in The Epoch Times USA mit dem Titel: Over 900 Current and Former Lawmakers Worldwide Rebuke Beijing for Persecuting Falun Gong (Deutsche Bearbeitung von nmc)



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