Internationale Zusammenarbeit
US-Außenminister Rubio sagt NATO-Treffen 2025 ab - Stellvertreter übernimmt Beratungen
US-Außenminister Marco Rubio hat seine Teilnahme am NATO-Treffen 2025 in Brüssel abgesagt, sein Stellvertreter Christopher Landau wird ihn vertreten. Thematisch stehen die Unterstützung der Ukraine und Sicherheitsfragen im Mittelpunkt. Die Entscheidung ist ungewöhnlich.

US-Außenminister Marco Rubio verzichtet auf eine Reise nach Brüssel. (Archivbild)
Foto: Jacquelyn Martin/Pool AP/AP/dpa
US-Außenminister Marco Rubio hat seine Teilnahme an einem lange geplanten NATO-Treffen in Brüssel abgesagt. Laut Mitteilung seines Ministeriums wird stattdessen der stellvertretende Außenminister Christopher Landau an den Beratungen teilnehmen. Thematisch soll es unter anderem um die weitere Unterstützung der Ukraine gehen.
Keine Angabe eines spezifischen Grundes
Ein Sprecher des Außenministeriums erklärte, dass es unrealistisch sei, den Minister bei jedem Treffen zu erwarten. Rubio habe bereits an zahlreichen Treffen mit NATO-Verbündeten teilgenommen.
Außerdem betonte das Ministerium, dass die NATO unter der aktuellen US-Führung revitalisiert worden sei. Am Montag hatte Rubio bereits mit dem deutschen Kollegen Johann Wadephul über die Bemühungen um Frieden in der Ukraine gesprochen.
Die Nicht-Teilnahme eines US-Außenministers an einem formellen NATO-Außenministertreffen ist ungewöhnlich. Die frühere NATO-Sprecherin Oana Lungescu (2010–2023) kommentierte, dass ihr keine vergleichbare Situation in der jüngeren Geschichte bekannt sei.
Diskussion über die Rolle der USA in NATO-Initiativen
Ein möglicher Hintergrund der Entscheidung könnte laut Berichten sein, dass bestimmte US-Initiativen zur Ukraine und zu Sicherheitsfragen unabhängig von NATO-Mechanismen verfolgt werden sollen.
Ein kürzlich bekannt gewordener Entwurf eines Friedensplans enthält unter anderem Vorschläge, die Aufnahme neuer NATO-Mitglieder vorerst auszusetzen.
Der Entwurf sieht zudem vor, dass ein Dialog zwischen Russland und der NATO unter US-Vermittlung geführt werden soll, um Sicherheitsfragen zu klären und Bedingungen für Deeskalation zu schaffen. Dies betrifft auch die Chancen für künftige Zusammenarbeit und wirtschaftliche Entwicklung.
Reaktionen europäischer Mitglieder
Führende europäische NATO-Mitglieder wie Deutschland, Frankreich und Italien hatten bestimmte Passagen des Entwurfs kritisch kommentiert. Die US-Regierung erklärte daraufhin, dass NATO-Themen zunächst separat mit den Alliierten behandelt werden sollen. Gleiches gilt für Themen mit Bezug zur Europäischen Union. (afp/red)
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