Spannungen zwischen Washington und Caracas
Washington bietet Maduro an, Venezuela zu verlassen - Trump bestätigt Telefonat
US-Präsident Trump telefonierte mit dem venezolanischen Präsidenten Maduro. Zu einem möglichen Treffen beider wurde nichts bekannt. Laut einem US-Senator wird Maduro eine Chance zum Verlassen seines Landes gegeben.

Caracas: Ein Mitglied der Bolivarischen Nationalen Streitkräfte mit einem „Igla-S”-Raketenwerfer während einer militärischen Zeremonie am 25. November 2025.
Foto: Jesus Vargas/Getty Images
Inmitten der angespannten Lage zwischen den USA und Venezuela hat US-Präsident Donald Trump mit dem linksgerichteten venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro telefoniert. Diesem wird vorgeworfen, ein großes Drogenhandelsnetzwerk zu leiten.
Das bestätigte Trump am 30. November an Bord der Air Force One. Caracas sprach unterdessen von einer „Aggression“ Washingtons. Ein US-Senator erklärte, die US-Regierung habe Maduro die Chance zum Verlassen seines Landes gegeben.
Kommt es zu einem Treffen Trump – Maduro?
Auf Fragen von Journalisten, ob ein mögliches Treffen der Staatschefs oder Bedingungen einer Amnestie für Maduro besprochen worden seien, sagte er: „Ich würde nicht sagen, dass es gut oder schlecht gelaufen ist. Es war ein Telefonat.“
Vorwürfe gegen die US-Armee wegen der angeblichen Tötung von Überlebenden eines Angriffs auf ein mutmaßliches Drogenschmuggelboot werde er prüfen. Seit September greifen US-Streitkräfte Drogenboote in der Karibik und im Ostpazifik an. Dabei wurden nach US-Angaben bislang mindestens 83 Menschen getötet und mehr als 20 Schiffe getroffen.
Am 28. November kündigte Trump zudem an, in Kürze auch an Land gegen mutmaßliche venezolanische Drogenhändler vorzugehen. „Wir werden damit beginnen, sie auf dem Landweg zu stoppen“, sagte Trump. Dies werde „sehr bald“ beginnen.
Danach gefragt, ob Trump plane, Venezuela anzugreifen, sagte US-Senator Mullin: „Nein, er hat sehr deutlich gemacht, dass wir keine Truppen nach Venezuela entsenden werden.“ Washington versuche mit seinem Vorgehen lediglich, die eigenen Küsten zu schützen, fügte der Senator aus dem US-Bundesstaat Oklahoma hinzu.
Maduro bittet Opec um Hilfe
Caracas rief unterdessen die Organisation erdölexportierender Länder (Opec), der Venezuela angehört, um Hilfe an. In einem Brief an die Organisation drängte Maduro die Mitgliedstaaten, „diese Aggression aufzuhalten, die mit immer mehr Kraft vorbereitet wird“.
Washington versuche, „sich mithilfe militärischer Gewalt Venezuelas riesige Ölreserven, die größten der Welt, anzueignen“, schrieb Maduro.
Washington bietet Maduro an, sein Land zu verlassen
Der republikanische US-Senator Markwayne Mullin gab bekannt, dass Washington dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro die Chance zum Verlassen seines Landes gegeben habe.
„Übrigens, wir haben Maduro die Möglichkeit gegeben, zu gehen“, sagte der Senator aus dem US-Bundesstaat Oklahoma dem US-Sender CNN. „Wir haben gesagt, er könne nach Russland oder in ein anderes Land gehen“, fügte er hinzu.
Nach den umstrittenen Wahlen 2024 erkennen die USA und die EU den Oppositionsführer Edmundo González als legitime und demokratisch gewählte Regierung an. Sollte Maduro das Land verlassen, wird erwartet, dass die Regierung Gonzalez die Macht übernimmt.
Am 29. November hatten die seit Wochen anhaltenden Spannungen zwischen Washington und Caracas ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht, als US-Präsident Donald Trump den Luftraum über dem südamerikanischen Land für „geschlossen“ erklärte.
Die Vereinigten Staaten haben kürzlich das „Cartel De Los Soles“ (Kartell der Sonnen) als ausländische terroristische Organisation eingestuft, eine Gruppe, die angeblich vom venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro angeführt wird und der vermutlich hochrangige Mitglieder der venezolanischen Regierung angehören. (afp/ks)
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