Salzgitter
Berlin plant weiterhin die Einlagerung von Atommüll in Schacht Konrad
Für den Schacht Konrad müssen einige Nachweise neu erbracht werden. Das könnte die geplante Einlagerung von Atommüll verzögern oder auch verhindern. Nach bisherigen Plänen soll damit in den 2030er Jahren begonnen werden.

Der Förderturm von Schacht Konrad in Salzgitter.
Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Die Bundesregierung bleibt bei der geplanten Einlagerung von Atommüll im niedersächsischen Schacht Konrad.
Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums reagierte am Mittwoch in Berlin auf Berichte der Sender NDR und BR, die neue Hindernisse meldeten.
Demnach könnte die aktuellen Auflagen zum Grundwasserschutz die Einlagerung erheblich verzögern oder sogar verhindern.
Prüfung der wasserrechtlichen Vorgaben
Der Ministeriumssprecher räumte ein, dass bestimmte Nachweise im Genehmigungsverfahren neu erbracht werden müssen.
Es gehe jedoch nicht um Radioaktivität, sondern darum, ob „wasserrechtliche Bestimmungen eingehalten werden“. Grund sei eine 2023 erfolgte Novelle der Trinkwasserverordnung mit gesenkten Grenzwerten.
„Jetzt muss man die Nachweise, dass nicht zu viele dieser Stoffe in unerlaubter Menge aus dem Endlager austreten könnten und das Grundwasser belasten könnten, neu führen“, sagte der Sprecher.
„Wir gehen davon aus, dass mit Beginn der Einlagerung auch einlagerfähige Gebinde (…) zur Verfügung stehen werden“, fügte er hinzu.
Die Einlagerung von schwach- und mittelradioaktivem Atommüll in Schacht Konrad, unter anderem aus stillgelegten Kernkraftwerken, soll nach den bisherigen Plänen ab den 2030er Jahren starten.
Das ehemalige Eisenerzbergwerk ist bislang das einzige genehmigte und im Bau befindliche Endlager für Atommüll in Deutschland. (afp/red)
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