Letzte Sonntagfrage vor der Wahl
Bundestagswahl 2025: Welche Partei liegt vorn?
Eine Woche vor der Wahl: Mit fast einem Drittel unentschlossener Wähler könnte das Wahlergebnis 2025 noch große Überraschungen bereithalten.

Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?
Foto: diegograndi/iStock, Illustration: Juklin Lam/Epoch Times
„Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, welche Partei würden Sie wählen?“
Das fragen sich eine Woche vor der Wahl viele Deutsche. Diese „Sonntagsfrage“ ist aber auch eine regelmäßige Meinungsumfrage zur Wahlabsicht der Bevölkerung, meist im Hinblick auf die nächste Bundestagswahl oder Landtagswahl in Deutschland. Sie wird von verschiedenen Meinungsforschungsinstituten durchgeführt.
Zunächst einmal zu den jüngsten Auswertungen der Sonntagsfrage: Die Daten von INSA-Meinungstrend zeigen folgende Verteilung (14.–17. Februar):
- CDU/CSU: 30 Prozent (±0)
SPD: 15 Prozent (±0)
AfD: 21 Prozent (+1)
Grüne: 13 Prozent (±0)
FDP: 4,5 Prozent (±0,5)
Linke: 6,5 Prozent (+0,5)
BSW: 5 Prozent (±0)
Die Zahlen spiegeln eine leichte Verschiebung zugunsten der AfD, und die FDP liegt weiterhin unter der kritischen Fünf-Prozent-Hürde, was ihren Wiedereinzug in den Bundestag gefährdet.
Um ein größeres Bild aufzumachen, hier zum Vergleich die Ergebnisse der letzten Bundestagswahl 2021:
- Union (CDU/CSU): 24,1 Prozent
SPD: 25,7 Prozent
AfD: 10,3 Prozent
Grüne: 14,8 Prozent
FDP: 11,5 Prozent
Linke: 4,9 Prozent
Die ersten regelmäßigen Wahlumfragen dieser Art wurden 1949 durchgeführt, wobei inzwischen unterschiedliche Meinungsforschungsinstitute für unterschiedliche Medien aktiv sind. Das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap ermittelt die Sonntagsfrage für die ARD im Rahmen des DeutschlandTrends. Andere Institute wie forsa (für RTL/n-tv), das Institut für Demoskopie Allensbach oder die Forschungsgruppe Wahlen (für das ZDF-Politbarometer) führen ähnliche Umfragen durch.
Auch wenn es geringfügige Unterschiede gibt, in der Summe kristallisieren sich die Tendenzen heraus: FDP und BSW bleiben Wackelkandidaten, die Grünen schwanken in allen Umfragen zwischen 12 und 14 Prozent.
Unentschlossene Wähler als Zünglein an der Waage
Dass aber gerade kurzfristige Ereignisse vielleicht doch eine Rolle spielen könnten, darauf könnte ein Unsicherheitsmoment bei dieser Wahl hinweisen: der hohe Anteil unentschlossener Wähler. Laut dem aktuellen ZDF-Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen wussten 28 Prozent der Befragten neun Tage vor der Wahl noch nicht sicher, welcher Partei sie ihre Stimme geben werden. 72 Prozent wollen der Umfrage nach aber bei ihrer Wahlentscheidung bleiben. Das sind deutlich mehr als vor der Bundestagswahl 2021, dort waren es 62 Prozent.
Laut ARD-DeutschlandTrend von infratest dimap machen die bisher Unentschlossenen sogar fast ein Drittel aus, mit 31 Prozent. 18 Prozent der Befragten sind demnach unentschlossen oder planen, nicht zu wählen, während weitere 13 Prozent sich noch nicht endgültig festlegen, auch wenn sie nach eigenen Angaben eine Parteipräferenz haben.
Ungewöhnlich hohes Wahlinteresse in der Bevölkerung
Diese hohen Werte, wenn auch mit Schwankungen je nach Umfrageinstitut, machen eines klar: Hier gibt es kurz vor der Wahl ein hohes Potenzial für kurzfristige Verschiebungen.
Dafür könnte möglicherweise auch das überdurchschnittlich hohe Interesse an der anstehenden Wahl sprechen: Laut ZDF-Politbarometer interessieren sich 87 Prozent der Befragten nach eigenen Angaben sehr stark oder stark für die Wahl, im Gegensatz zu nur 12 Prozent Desinteressierten. Das Interesse in der Bevölkerung ist damit deutlich höher als im Vergleichszeitraum vor der letzten Bundestagswahl; im September 2021 waren 76 Prozent an der damaligen Bundestagswahl interessiert.
Lydia Roeber hat sich schon ihr Studium an der FU Berlin mit Texten verdient und lange als Fernsehjournalistin gearbeitet. Früher als Reisejournalistin tätig, nimmt sie sich heute bevorzugt die drängenden gesellschaftlichen Themen bei Epoch Times vor – von Transhumanismus über digitale Kontrolle bis zum Bildungsnotstand.
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