FDP-Vize Kubicki: Die Grünen sind am Ende ihrer Leistungsfähigkeit - Sie streiten schon wieder
"Die Grünen kommen inzwischen auch an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit" und dann gehe "das große Flattern, die große Sorge und die große Angst los. Sie fangen ja jetzt schon an, sich wieder öffentlich zu streiten", so der FDP-Vize Wolfgang Kubicki in der Sendung "Frühstart" der RTL/n-tv-Redaktion.

Wolfgang Kubicki.
Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
FDP-Vize Wolfgang Kubicki blickt skeptisch auf das aktuelle Umfragehoch der Grünen. Man könne „einen Hype nur eine Weile aufrechterhalten“, sagte Kubicki in der Sendung „Frühstart“ der RTL/n-tv-Redaktion. Er zeigte sich sicher, dass die Grünen in den kommenden Monaten in bundesweiten Umfragen unter 20 Prozent fallen werden.
„Die Grünen kommen inzwischen auch an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit“ und dann gehe „das große Flattern, die große Sorge und die große Angst los. Sie fangen ja jetzt schon an, sich wieder öffentlich zu streiten“, so der FDP-Politiker weiter. Die Grünen sind inzwischen in zahlreichen Landesregierungen vertreten.
Sie müssten jetzt „dokumentieren, dass sie von dem, was sie erklären oder anderen zusagen auch was praktisch umsetzen“, so Kubicki. Zudem profitiere die Partei vom schlechten Zustand der Sozialdemokratie.
Die FDP könne sich dies „in aller Ruhe und Gelassenheit“ ansehen. Am Ende aber werde es nach einer Wahl angesichts der Schwäche der SPD auf ein Dreier-Bündnis hinauslaufen.
„Die einzige Dreier-Koalition, die momentan eine ausreichende Mehrheit hat und auch Schnittmengen hat, sodass man vernünftige Politik gestalten könnte, wäre Jamaika“, sagte Kubicki. „Und zwar unter Führung der Union und nicht unter Führung der Grünen.“
Kubicki favorisiert Merz als Unions-Kanzlerkandidaten
Kubicki favorisiert Friedrich Merz als Kanzlerkandidaten der Union. Der Ex-Unionsfraktionschef wäre ihm „am liebsten“, sagte Kubicki in der Sendung „Frühstart“ der RTL/n-tv-Redaktion. „Aber der wird es leider auch nicht werden, weil innerhalb der Union die Gräben mittlerweile so tief sind, dass es darauf ankommen wird, die Gräben zu schließen“, so der Vizepräsident des Deutschen Bundestags weiter.
Er vermute, dass es auf Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidenten Armin Laschet hinauslaufe, „weil er die einzige Persönlichkeit innerhalb der Union ist, die diese Aufgabe bewältigen kann“. Den schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther hält Kubicki für eine der „besten Personalreserven“ der Union.
„Er wird aber genauso wie Markus Söder nochmal eine Landtagswahl gewinnen müssen, was nicht unwahrscheinlich ist in Schleswig-Holstein“, sagte er im RTL/n-tv“Frühstart“. Da die Landtagswahl erst nach der Bundestagswahl ist, werde er noch nicht zur Verfügung stehen. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer komme seiner Ansicht nach nicht infrage.
Diese wisse selbst, „dass es für sie eine Nummer zu groß ist“, so Kubicki. Auch gebe es bei der Union „etliche, die das so sehen“. Letztlich müssten das aber CDU und CSU entscheiden. Ihm sei wichtig, dass die FDP bei der nächsten Wahl besser abschneide als beim Urnengang 2017. (dts)
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