Geiselnahme und Brandanschlag in Köln: Syrischer Täter bekennt sich zum IS – Molotow-Cocktail im McDonalds gezündet

In der Pressekonferenz gaben die Behörden weitere Details zur Geiselnahme von Köln bekannt.
Titelbild
Großeinsatz am Kölner Hauptbahnhof: Geiselnahme.Foto: Screenshot Youtube
Von 15. Oktober 2018

Nach einer Geiselnahme und einem Brandanschlag im Kölner Hauptbahnhof am Montagnachmittag, 15. Oktober, fand ab 19 Uhr eine Pressekonferenz der Polizei und Staatsanwaltschaft Köln statt.

Gleich zu Anfang legte die stellvertretende Polizeipräsidentin Miriam Brauns die Karten auf den Tisch: Man schließt einen Terroranschlag nicht aus. Dennoch wird in alle Richtungen ermittelt.

Laut einem Dokument ist der Täter Syrer

Bei dem Täter handelt es sich offenbar um einen 55-jährigen Syrer, der mit Duldung in Köln lebt. Hierzu wurde ein Dokument im hinteren Teil der Apotheke gefunden, in der die Geiselnahme stattfand. Obwohl der Migrant erst seit 2016 in der Stadt lebt, hat er schon mehrere Delikte begangen. „Sehr wahrscheinlich“ gehört das Dokument zu dem Täter, meint die Polizei laut „Kölner Express“.

Der Syrer hatte zudem geäußert, dass er zur Terror-Organisation IS gehöre.

Gegen den Mann, der beim Stürmen der Apotheke um 15 Uhr durch eine SEK-Einheit von mehreren Kugeln lebensgefährlich verletzt wurde, wurde von der Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen versuchten Mordes und Geiselnahme eingeleitet. Der Mann wird derzeit im Krankenhaus notoperiert.

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Molotow-Cocktail im McDonalds

Vor der Geiselnahme zündete der Täter im McDonalds im Hauptbahnhof einen Molotow-Cocktail. Anschließend ging er gegen 12.50 Uhr in die wenige Meter entfernte Apotheke und verschanzte sich mit einer weiblichen Geisel darin. Neben blauen Campinggaskartuschen und Brandbeschleunigern war der Mann zudem bewaffnet. Er forderte freien Abzug, die Freilassung einer bestimmten Tunesierin sowie einen Koffer samt Reisetasche, die er im McDonalds stehengelassen hatte.

Bei dem Brandanschlag in dem Schnellrestaurant wurde u.a. ein 14-jähriges Mädchen durch das Feuer am Fuß verletzt. Die Sprinkleranlage trat in Aktion und auch die Feuerwehr war mit zahlreichen Einsatzkräften rasch vor Ort. Weiterhin erlitt die später befreite Geisel aus der Apotheke einen Schock sowie eine Benzingasvergiftung.

Ich danke allen Einsatzkräften für die zügige Auflösung der schwierigen Situation im Kölner Hauptbahnhof.“

(Henriette Reker, Oberbürgermeisterin von Köln)

Etwa 500 Polizisten waren vor Ort, Feuerwehr und Rettungsdienst hatten rund 100 Einsatzkräfte im Einsatz.



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