Hans-Georg Maaßen erneuert seine Aussage: „Es gab keine Hetzjagd in Chemnitz“

Der konservative Politiker Hans-Georg Maaßen ist als Direktkandidat für den Bundestag nominiert und soll für die Thüringer CDU antreten. Nicht jeder in der Partei begrüßt das. Nun wiederholte Maaßen in einem Interview eine Aussage, die ihn 2018 seinen Job als Verfassungsschutzchef kostete.
Epoch Times22. Mai 2021

Der frühere Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen (CDU) und Konstantin Kuhle (FDP) wurden am Freitag (21. Mai) von der „Neuen Zürcher Zeitung“ zu einem Streitgespräch geladen.

Im Gespräch wurde erneut das Thema der „Hetzjagd“ von Chemnitz aufgegriffen. „Es hatte nichts zu tun mit einer Hetzjagd. (…) Es gab keine Hetzjagd in Chemnitz. Wer das Gegenteil behauptet, sagt die Unwahrheit“, wird Maaßen in der „NZZ“ zitiert.

Ähnliches hatte er bereits 2018 zum Ausdruck gebracht, woraufhin er massive Kritik erntete und nach sechs Jahren als Präsident des Verfassungsschutzes sein Amt verlor. Bundesminister Horst Seehofer (CSU) hatte Maaßen in den Ruhestand versetzt.

„Hetzjagd“ von Chemnitz

In Chemnitz war am 26. August 2018 ein 35 Jahre alter Deutscher erstochen worden. Die Täter waren drei Asylbewerber. Im Anschluss an den Mord kam es zu Demonstrationen und zu einer mutmaßlichen „Hetzjagd“ auf Ausländer.

Als Beleg diente ein 19-sekündiges Videomaterial, das auf dem linksextremen Twitterkanal „Antifa Zeckenbiss“ gepostet war. Das Video wurde mit dem Titel „Menschenjagd in Chemnitz“ versehen.

Maaßen hatte seine Äußerungen im Zusammenhang mit den teils undurchsichtigen Vorgängen in Chemnitz mit der Sorge vor einer Desinformationskampagne begründet. Epoch Times hatte berichtet.

So äußerte er damals: Das Video diene womöglich dem Ziel, die öffentliche Aufmerksamkeit von dem Tötungsdelikt abzulenken und auf angebliche rechtsextremistische „Hetzjagden“ hinzulenken – falls „Antifa Zeckenbiss“ tatsächlich der linksextremistischen Szene angehöre.

Nach dieser Aussage wurde der damalige Verfassungsschutzchef scharf angegriffen. Ihm wurde vorgeworfen, extrem rechte Positionen zu besetzen und Sympathien für die AfD zu hegen. Die Anschuldigungen wies Maaßen deutlich von sich – bei seiner Nominierung als Direktkandidat stellte er klar, dass er eine Zusammenarbeit mit der AfD ablehne.

In Bezug auf die „Hetzjagd“ von Chemnitz forderte der CDU-Politiker im Streitgespräch mit Kuhle eine Quellenkritik. „Haben Sie denn einen Beleg dafür, dass das Antifa-Video richtig war? Hat dieses Video eine Hetzjagd dargestellt? Wir kennen doch mittlerweile die Urheber. Das Video wurde über eine WhatsApp-Gruppe geteilt; es stammte von einem Ehepaar, bei dem die Frau den Mann – ‚Hase, bleib hier’ – gefilmt hatte“, so Maaßen.

„Globalist“ und „Great Reset“

Im Streitgespräch wurde zudem die Anschuldigungen der jungen Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer aufgegriffen. Sie hatte Maaßen in der vergangenen Woche in der ARD-Sendung „Anne Will“ vorgeworfen, Inhalte antisemitischer Blogs auf Twitter zu verbreiten und Begriffe wie „Globalist“ oder „Great Reset“ zu verwenden. Diese seien, so Neubauer, „rechtsextreme Codes“.

Auch Kuhle kritisierte Maaßen im Streitgespräch und warf ihm hinsichtlich der geforderten Quellenkritik eine Doppelmoral vor. „Ich begreife nicht, weshalb Sie bei einem Video aus dem Umfeld der Antifa auf einer solchen Kritik bestehen, aber wenn es um Inhalte eines rechtsextremen Blogs wie ,Journalistenwatch‘ geht, teilen Sie diesen einfach auf Twitter. Das passt nicht zusammen“, so der FDP-Politiker.

Maaßen wies den Vorwurf, er würde fortlaufend rechtsextreme oder rechtspopulistische Tweets verbreiten scharf von sich. Dies sei falsch.

„Bei dem amerikanischen Tweet war ich überzeugt, dass er inhaltlich richtig ist, und habe ihn deshalb retweetet. Ich habe ihn dann, ich glaube, noch am selben Tag, wieder gelöscht, als mir klar wurde, wer der Urheber ist. Das war mir vorher nicht bekannt gewesen“, sagt er im Streitgespräch. „Ich bin, das muss ich einmal sagen, auch als Privatperson nicht verpflichtet, zu jedem Account, den ich retweete, eine Personenrecherche zu machen“, so Maaßen. (aa)



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion