Kriminalstatistik: Mehr Kinder sexuell misshandelt – Kommission legt Bericht vor

Titelbild
Symbolbild.Foto: Nicolas Armer/dpa
Epoch Times3. April 2019

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland mehr minderjährige Opfer sexueller Misshandlungen registriert worden als noch 2017. Laut der neuen polizeilichen Kriminalstatistik wurden 2018 insgesamt fast 14 000 Kinder als Opfer sexuellen Missbrauchs erfasst. Im Jahr zuvor waren es etwa 13 000.

Der Chef der Deutschen Kinderhilfe, Rainer Becker, sagte, sexuelle Gewalt gegen Kinder sei nicht völlig zu verhindern. Die Öffentlichkeit müsse stark sensibilisiert werden, denn solche Misshandlungen seien nicht leicht zu erkennen.

Kommission legt Bericht zu sexuellem Kindesmissbrauch vor

Rund zwei Jahre nach dem Beginn ihrer Arbeit legt die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs (11.00 Uhr) eine Bilanz ihrer Arbeit vor. Bei der Kommission haben sich seit Mai 2016 rund 1800 Betroffene gemeldet. Sie führte 900 vertrauliche Anhörungen durch. Zusätzlich gingen 320 schriftliche Berichte bei ihr ein.

Die Kommission untersucht alle Formen sexuellen Kindesmissbrauchs in der Bundesrepublik und in der DDR. Sie soll Strukturen und Bedingungen aufdecken, die Missbrauch in der Vergangenheit ermöglicht und begünstigt haben – um daraus Lehren für die Gegenwart zu ziehen.

Das Thema sexueller Kindesmissbrauch sei nach wie vor „sehr, sehr groß“, betonte Familienministerin Franziska Giffey (SPD) erst vor wenigen Tagen. Nach der soeben veröffentlichten Polizeilichen Kriminalstatistik wurden im vergangenen Jahr 13 683 Kinder als Opfer von sexuellem Missbrauch erfasst. Die Dunkelziffer ist nach Aussage von Experten aber viel größer. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion