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Der erste automatisierte Drohnenbetrieb

Pilotprojekt in München: Drohnen fliegen Feuerwehr voraus

Schneller als die Feuerwehr: In München sollen automatisierte Drohnen bei Bränden und Unfällen künftig als Erste am Einsatzort sein. Das sollen die Fluggeräte bringen.

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Automatisierte Drohnen sollen künftig Livebilder von Einsatzorten liefern - noch vor Eintreffen der Feuerwehr.

Foto: Branddirektion München

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Egal ob bei Bränden oder bei Unfällen – in München sollen künftig automatisierte Drohnen noch vor der Feuerwehr am Einsatzort sein. Die Drohnen lieferten schon vor dem Eintreffen der ersten Kräfte hochauflösende Lagebilder und ermöglichten eine frühzeitige Erkundung sowie eine präzise Einsatzplanung, teilte die Feuerwehr mit.
Nach Angaben der Behörde ist es der erste automatisierte Drohnenbetrieb im deutschen Feuerwehrwesen in dieser Größenordnung. So wie in München gebe es auch andernorts bereits Drohnen, diese würden aber am Einsatzort manuell von Feuerwehrleuten gesteuert.
Die Erfahrungen des Pilotprojekts, das am 3. Dezember beginnt, will die Münchner Behörde mit anderen Feuerwehren teilen.

Drohnen in Dockingstationen

Auf zwei Wachen in den Stadtteilen Ramersdorf und Schwabing stehen automatisierte Drohnen in Dockingstationen bereit. Sie können im Notfall ausgesandt werden und werden während ihres Fluges die ganze Zeit von ausgebildeten Piloten überwacht.
Die 40 mal 40 Zentimeter großen Fluggeräte in den Farben der Feuerwehr können die gesamte Stadt und die Umgebung anfliegen und Livebilder vom Einsatzort senden, während die Fahrzeuge mit den Rettungskräften noch unterwegs sind.
Mit Drohnen suchten Feuerwehren und Einsatzkräfte der Polizei am Dienstag nach einer angeblichen Großkatze im Umfeld des Geiseltalsees im südlichen Sachsen-Anhalt. Die großangelegte Aktion wurde mittlerweile eingestellt.

Drohnen sind bei Feuerwehren und Polizei bereits länger im Einsatz, beispielsweise bei der Suche nach vermissten Personen.

Foto: Heiko Rebsch/dpa

Live-Bilder bei der Anfahrt zum Einsatzort

„Mit den automatisierten Drohnen erhalten wir schon auf der Anfahrt ein deutlich besseres Lagebild“, erklärte Christian Schnepf, Leiter der Abteilung Einsatz-Informations- und Kommunikationstechnik. „Das hilft uns, den Einsatzort zu verifizieren, Gefahren frühzeitig besser einzuschätzen und unsere Einsatzkräfte gezielter einzusetzen.“
Bei Bränden könnten Drohnen innerhalb weniger Minuten die Rauchentwicklung zeigen und helfen, die Ausbreitung des Feuers zu erkennen.
Bei Unfällen zeigten sie das Ausmaß des Geschehens und mögliche Gefahrenstellen. So könnten Einsatzwege schneller festgelegt und Maßnahmen eingeleitet werden.

Piloten überwachen Drohnen

Die Feuerwehr arbeitet bei dem Projekt mit dem Unternehmen Skyflow zusammen, das die Einsätze mit Drohnenpilotinnen und -piloten begleitet. Nach sechs Monaten sollen die Erkenntnisse ausgewertet und auch anderen Feuerwehren zur Verfügung gestellt werden.
Anfang 2026 sollen zudem auch im Landkreis München Drohnen stationiert werden. Die Feuerwehr verweist darauf, dass die Drohnen nicht dauerhaft überwachen und es umfangreiche Schutzmaßnahmen vor allem zur Flugsicherheit gibt. (dpa/red)

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