Investitionen ins Inland
Reiche und Dulger fordern Reform-Turbo für Deutschland
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) und Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger fordern angesichts der wirtschaftlichen Schwäche Deutschlands umfassende Reformen. Reiche spricht sich für Maßnahmen bei Energie, Arbeitsmarkt, Bürokratieabbau und Investitionsanreizen aus, während Dulger einen „Reform-Turbo“ und konkrete politische Maßnahmen fordert.

«Alle in der Koalition brauchen mehr Ambition»: Rainer Dulger fordert Reformen von der Bundesregierung
Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) und Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger rufen angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise in Deutschland zum Handeln auf.
Auf dem Arbeitgebertag in Berlin betonte Reiche, dass „uns die Zeit davonläuft“ und die Dramatik sowie die Ernsthaftigkeit der Lage in der Wirtschaft nicht ausreichend wahrgenommen würden. Deutschland bleibe unter seinen Möglichkeiten, und es dürfe nicht verharmlost werden.
Investitionen im Inland fördern
Reiche forderte eine umfassende Reformagenda, die Energiekosten senkt, den Sozialstaat entschlackt, Reformen auf dem Arbeitsmarkt vorsieht, Bürokratie abbaut und Investitionen stimuliert. Sie kritisierte, dass ein Großteil der Investitionen ins Ausland fließe, fast eine „Kapitalflucht“ stattfände, und erneuerte ihre Vorschläge aus der zuvor vorgestellten „Agenda 2030“, darunter längere Lebensarbeitszeiten und Lockerungen beim Kündigungsschutz.
Auch Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger mahnt zu mehr Mut und Tatkraft. Er erklärte, dass „alle in der Koalition mehr Ambition“ zeigen müssten, und kritisierte, dass bislang kein echter „Reform-Turbo“ sichtbar sei, trotz der angekündigten „Herbst der Reformen“ von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU).
Dulger mahnt zu Mut und Tatkraft
Dulger betonte, dass Unternehmer handeln wollen und rasch Ergebnisse sehen müssten, um das Potenzial Deutschlands auszuschöpfen. Nur konkrete Maßnahmen würden das Vertrauen in die politischen Mitteparteien stärken und die wirtschaftliche Stagnation überwinden.
Beide mahnen, dass ohne entschlossenes Handeln die kommenden Jahre noch schwieriger werden könnten. Die wirtschaftliche Lage Deutschlands ist seit Jahren schwach: Nach zwei Rezessionsjahren in Folge rechnet die Bundesregierung auch 2025 nur mit einem moderaten Wachstum.
Dulger lobte Reiches Standhaftigkeit und ihre Reformvorschläge, darunter Maßnahmen im Sozialstaat und bei der Lebensarbeitszeit, und forderte die Koalition auf, konkrete Ergebnisse zu liefern. (afp/red)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.







