USA beklagen „mangelnde Transparenz“ Pekings bei neuartigem Coronavirus

Angesichts der ständig steigenden Infektions- und Todeszahlen durch das neuartige Coronavirus haben die USA der Führung in Peking "mangelnde Transparenz" vorgeworfen. Zudem lasse die chinesische Staatsführung Hilfe aus den USA nicht zu.
Titelbild
US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping.Foto: Susan Walsh/AP/dpa
Epoch Times14. Februar 2020

Angesichts der ständig steigenden Infektions- und Todeszahlen durch das neuartige Coronavirus haben die USA der Führung in Peking „mangelnde Transparenz“ vorgeworfen. Es stelle sich die Frage, ob „das Politbüro wirklich ehrlich uns gegenüber ist“, sagte US-Präsidentenberater Larry Kudlow am Donnerstag (Ortszeit). In China stieg die Zahl der Infizierten auf knapp 64.000, fast 1400 Menschen starben bereits. Unter den Opfern sind zunehmend Ärzte und Pfleger, denen die richtige Schutzausrüstung fehlt.

Peking lässt Hilfe aus USA nicht zu

Der für Wirtschaftsfragen zuständige Präsidentenberater Kudlow sagte, Xi habe Trump zwar Offenheit und die Annahme von Hilfe versprochen. Die USA seien „mehr als bereit“ für Hilfe, „aber sie lassen uns nicht“, sagte Kudlow mit Blick auf die chinesische Führung. „Ich weiß nicht, was die Motive dahinter sind.“

In der Volksrepublik sind die gegen das Virus kämpfende Ärzte und Pfleger zunehmend betroffen. Es seien mehr als 1700 Angehörige des medizinischen Personals an der Atemwegserkrankung Covid-19 erkrankt, teilte der Vize-Chef der staatlichen Gesundheitskommission, Zeng Yixin, am Freitag mit. Sechs von ihnen seien gestorben. Zeng hob die großen Risiken hervor, denen Ärzte und Krankenpfleger angesichts der Engpässe bei Schutzanzügen und Atemschutzmasken ausgesetzt seien.

Die Zahlen zum betroffenen medizinischen Personal wurden genau eine Woche, nachdem der junge Augenarzt Li Wenliang an dem Erreger gestorben war, veröffentlicht. Li hatte als einer der ersten vor dem Virus gewarnt. Nach seiner Schilderung versuchte die Polizei jedoch, ihn mundtot zu machen. Sein Tod löste in chinesischen Onlinediensten große Bestürzung aus, vielfach wurde der Ruf nach Meinungsfreiheit laut.

Lufthansa setzt Flüge nach China bis 28. März aus

Angesichts der Entwicklungen setzt die Lufthansa alle Flüge zum chinesischen Festland bis zum Ende des Winterflugplans am 28. März aus. Bis dahin werden nun die Flüge von Lufthansa sowie der Lufthansa-Gesellschaften Swiss und Austrian Airlines von und nach Peking und Shanghai gestrichen, wie das Unternehmen mitteilte. Diese Flüge waren zuvor bereits bis zum 29. Februar gestrichen worden.

Nach Angaben der Internationalen Luftverkehrsvereinigung (ICAO) haben derzeit 70 Airlines alle Flüge von und nach China eingestellt; 50 weitere Fluggesellschaften reduzierten ihren Flugverkehr mit der Volksrepublik. Die UN-Organisation erwartet Umsatzeinbußen von bis zu fünf Milliarden Dollar (4,6 Milliarden Euro) für Fluggesellschaften weltweit.

Gute Nachrichten gab es dagegen für die Passagiere des US-Kreuzfahrtschiffs „Westerdam“. Nach tagelanger Irrfahrt und Zurückweisungen durch mehrere asiatische Länder lief das Schiff am Freitag im kambodschanischen Hafen Sihanoukville ein. Die ersten der mehr als 2000 Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden von Regierungschef Hun Sen persönlich begrüßt, sie wurden mit Blumen und traditionellen Schals behängt.

Die „Westerdam“ war am 1. Februar in Hongkong zu einer 14-tägigen Ostasien-Kreuzfahrt in See gestochen. Doch Japan, Guam, die Philippinen, Taiwan und Thailand wiesen das Schiff aus Angst vor dem neuartigen Coronavirus ab – obwohl an Bord kein Fall des Virus nachgewiesen wurde.

Auch von dem vom Virus betroffenen Riesen-Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ durften erste Passagiere an Land. Die japanische Regierung erlaubte das Verlassen des Schiffes allerdings nur schwachen oder älteren Passagieren über 80 Jahren, die negativ getestet wurden. Auf dem Schiff sind 218 Menschen an Covid-19 erkrankt; insgesamt sitzen etwa 3500 Menschen an Bord fest. (afp)



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