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Endlich glücklich

Jeder hat es in der Hand – das Geheimnis langjähriger Beziehungen

In Deutschland lag die Scheidungsrate im Jahr 2023 bei rund 35,74 Prozent, berichtet das Statistische Bundesamt. Damit kam auf drei Ehen rein rechnerisch etwa eine Scheidung. Doch was ist das Geheimnis einer harmonischen, langjährigen Beziehung? Ein Blick in die Forschung lüftet das Rätsel.

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Foto: Illustration Epoch Times Magazin

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Lesedauer: 20 Min.

Was ist das Geheimnis einer erfüllten, langjährigen Paarbeziehung? Wie schaffen es manche, bis zur goldenen Hochzeit zusammenzuleben und dabei immer noch Zufriedenheit, Liebe und Freude zu empfinden? Liegt es an der Anziehungskraft oder romantischen Gefühlen? Oder an der Fähigkeit, offen miteinander zu sprechen oder der Fähigkeit, sich anzupassen und Kompromisse einzugehen?
Ähnlich wie der Drachenkrieger im Film „Kung Fu Panda“, der nach dem Geheimnis des Kung Fu sucht und verschiedene Techniken erlernt, bis er schließlich entdeckt, dass die Antwort die ganze Zeit in ihm selbst schlummerte, so zeigen auch aktuelle Studien, dass die wahre Kraft hinter Beziehungen nicht etwa in äußeren Faktoren liegt. Es sind vor allem unsere Anschauungen und die Art und Weise, wie wir unsere Beziehung pflegen.

Verantwortung lernen

Forscher der Universität Saarland haben Daten aus einer Langzeitstudieanalysiert, die von 2010 bis 2019 durchgeführt wurde. An der Umfrage nahmen insgesamt 486 heterosexuelle Paare teil, die während des gesamten Erhebungszeitraums in einer festen Beziehung lebten. Sie wurden entsprechend ihrem Geburtsjahr in drei Gruppen eingeteilt: 1971 bis 1973, 1981 bis 1983 und 1991 bis 1993.
Das Ergebnis der im Februar 2025 erschienenen Studie überraschte die Wissenschaftler. Üblicherweise suchen die Partner bei Beziehungsproblemen den Anlass bei ihrem Gegenüber – beispielsweise durch Aussagen wie „Er/Sie liebt mich nicht genug“, „Er/Sie unterstützt mich nicht in dem, was ich tue“ oder „Er/Sie versteht mich einfach nicht“. Bei den befragten Paaren war es jedoch anders. Die persönlichen Eigenschaften eines Partners hatten keinerlei Einfluss auf die Zufriedenheit des anderen. Nach den Umfragen sind die wichtigsten Faktoren für eine glückliche Beziehung, die eigene Persönlichkeit und die Wahrnehmung des Menschen selbst.
Ein Beispiel: Michael und Daniela leben in einer Beziehung. Daniela ist häufig nervös und regt sich über jede Kleinigkeit auf. Sie macht sich ständig Sorgen über die Zukunft und wertet manchmal sogar neutrale Bemerkungen von Michael als negativ. Dabei ist er im Grunde ein netter und hilfsbereiter Mann. Aufgrund ihrer Nervosität fühlt sie sich auch dann noch unwohl, wenn Michael sie zu beruhigen versucht.
Im Laufe der Zeit wächst Danielas Unzufriedenheit in der Beziehung – nicht, weil Michael etwas falsch macht, sondern weil sie ihre Ängste und Befürchtungen einfach nicht kontrollieren kann. Michael kann sich noch so sehr bemühen, doch wenn Daniela ihre Einstellung nicht wesentlich ändert, wird es nichts bringen. Sie muss lernen, ihre Angst zu kontrollieren und ihre Denk- und Verhaltensmuster zu ändern.
Die Studie ergab, dass Menschen wie Daniela, die ein hohes Maß an Nervosität aufweisen und zu Stress, Ängsten und starken emotionalen Reaktionen neigen, in der Partnerschaft mit der Zeit immer weniger Zufriedenheit empfinden – und zwar unabhängig vom Charakter und Verhalten des Partners.
In dem Roman „Madame Bovary“ von Gustave Flaubert wird das Thema von anderer Perspektive beleuchtet. Die Romanheldin Emma Bovary lebt mit ihrem Mann in einer kleinen Stadt in Frankreich. Er liebt und sorgt für sie, aber sie verspürt tief im Inneren nur Langeweile und Frust. Warum? Sie hatte fantastische Geschichten gelesen, in denen die Liebenden ein luxuriöses Leben führten – für Emma jedoch unerreichbar.
Ihre Neigung zu Unzufriedenheit, großen Träumen und der Suche nach Abwechslung bringt sie dazu, sich zu verzetteln und emotional zu leiden – ganz im Gegensatz zu ihrem bescheidenen Mann. Er ist nicht für ihr Unglück verantwortlich. Ihr Unglück wurzelt vielmehr in ihrem eigenen Charakter sowie in den Sehnsüchten und unerfüllten Erwartungen an ihr Leben.

Wie unsere Weltanschauung die Partnerschaft beeinflusst

Forscher der Universitäten Maryland und Georgia untersuchten in einer Studie2 aus dem November 2024, ob unsere Weltanschauungen die Fähigkeit beeinflussen, erfüllende zwischenmenschliche Beziehungen aufrechtzuerhalten. Mit diesen Weltanschauungen ist die allgemeine Betrachtung einer Person gemeint, ob sie die Welt eher als optimistisch und interessant betrachtet oder sie pessimistisch wahrnimmt, sprich als gefährlich, langweilig und ungerecht einstuft. 236 Paare nahmen an dieser Studie teil. Sie wurden gebeten, 14 Tage lang ein Tagebuch darüber zu führen, ob sie mit ihrer Beziehung zufrieden sind und wie sie auf ihren Partner reagieren.
Die Studie ergab, dass die Personen mit einer optimistischen Betrachtungsweise mit ihrer Beziehung zufriedener und gegenüber ihrem Partner aufgeschlossener auftraten. Sie konnten sich in ihren Partner hineinversetzen und seine Bedürfnisse, Wünsche, Stärken und Schwächen erkennen. Anders ausgedrückt hatten sie die Fähigkeit, die verschiedenen Facetten des Partners oder der Partnerin zu sehen, diese zu schätzen und sich bewusst zu machen, was ihn innerlich bewegt.

Ist das Glas halb voll oder halb leer? Die Antwort liegt im Auge des Betrachters.

Foto: patpitchaya/iStock

Die Forscher kamen zu der Schlussfolgerung, dass optimistische Menschen positive Erfahrungen anstreben und die Vertiefung ihrer Beziehung fördern. Dies wirkt sich auch positiv auf die Zufriedenheit und die Bindung zwischen den Partnern aus.
Ein Beispiel: Noah und Ariane leben seit fünf Jahren zusammen. Wenn er nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause kommt, muntert sie ihn auf und sagt: „Du schaffst das“ oder „Ich glaube an dich“. Sie unterstützt ihn nicht nur, sondern bietet auch ihre Hilfe an und zeigt sich zuversichtlich, dass sie bei Problemen gemeinsam eine Lösung finden.
Noah hingegen neigt zu Pessimismus und reagiert mit Sätzen wie: „Das ist egal, das ändert sich nicht“ oder „Vielleicht funktioniert es einfach nicht“. Diese Reaktionen verstärken seinen Druck und das Gefühl von Hoffnungslosigkeit.
Bei Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden geht Ariane auf Noah zu. Sie konzentriert sich nicht auf die Kritik, sondern auf einen Lösungsansatz und fragt: „Wie können wir das gemeinsam klären?“ Ariane sieht in jedem Konflikt eine Gelegenheit, die Beziehung zu Noah zu stärken. Der jedoch neigt dazu, sich auf das Problem zu fokussieren, was ihn in der Beziehung enttäuscht oder frustriert. Er sucht nicht nach Lösungen und verschärft damit nicht nur die Kommunikationsprobleme, sondern schafft eine emotionale Distanz zu Ariane.
Auch im Roman „Stolz und Vorurteil“ der britischen Schriftstellerin Jane Austen prallen unterschiedliche Weltanschauungen aufeinander. Elizabeth Bennet betrachtet die Welt als einen Ort voller Optimismus und Möglichkeiten, persönlich zu reifen. Sie strebt nach einer Beziehung, die von positiven Erfahrungen und einer tiefen emotionalen Verbindung geprägt ist.
Dank ihrer optimistischen Haltung öffnet sie ihr Herz gegenüber Mister Darcy und versucht, ihn zu unterstützen. Bei Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen neigt sie dazu, die Angelegenheit positiv zu betrachten. Sie versucht, seine Sichtweise zu verstehen und gemeinsam eine Lösung zu finden.
Darcy hingegen wirkt zu Beginn der Geschichte wie ein Mensch mit einer pessimistischen Weltanschauung. Er gibt sich vorsichtig, befürchtet, Fehler zu machen, und bleibt emotional auf Abstand, was zu Spannungen und Missverständnissen zwischen ihm und Elizabeth führt. Dank Elizabeths Haltung jedoch fühlt er sich mit der Zeit in der Beziehung immer sicherer und wertgeschätzt. Allmählich ändert er seine Haltung und öffnet sich – wodurch die Beziehung zwischen den beiden gestärkt wird.

Was macht erfolgreiche Paare aus?

Dr. John Gottman, einer der weltweit führenden Paarforscher, kann mit über 90-prozentiger Genauigkeit vorhersagen, ob sich ein Paar scheiden lassen wird oder nicht, und zwar anhand einer Analyse nur weniger kurzer Interaktionen zwischen den Partnern3 .
Im Laufe seiner 32-jährigen Forschung hat Gottman über 3.000 Paare aus verschiedenen sozialen Schichten, Altersgruppen und Lebensphasen beobachtet; von frisch verheirateten Eheleuten über Eltern mit Kindern, Paare im mittleren Alter bis zu Rentnern.
Zu Beginn seiner Karriere im Jahr 1976 führte der Forscher mit seinem Partner Dr. Robert Levenson ein einzigartiges Experiment durch: Frisch verheiratete Paare wurden in ein Labor gebracht und bei ihrer Kommunikation beobachtet. Jedes Paar wurde an Elektroden angeschlossen, über die physiologische Daten wie Herzfrequenz und Schweißausbrüche aufgezeichnet wurden.
Im Rahmen des Experiments wurden die Paare gebeten, über ihre Beziehung zu sprechen – vom Kennenlernen, positiven Momenten bis zu großen Konflikten. Die Forscher analysierten ihre emotionalen sowie körperlichen Reaktionen und beobachteten die Paare anschließend sechs Jahre lang, um ihre Weiterentwicklung zu verfolgen. Blieben sie zusammen oder würden sie sich trennen?

Verbindung schaffen

Anhand der gesammelten Daten teilten die Forscher die Paare in zwei Gruppen: „ Meister“ („Masters“) und „Katastrophen“ („Desasters“). Zu den Erstgenannten gehörten die Paare, die glücklich und zufrieden zusammenlebten, während die anderen erhebliche Schwierigkeiten in ihrer Beziehung erlebten oder sich trennten.
Faszinierend war, dass die Forscher bereits sechs Jahre zuvor anhand der im Experiment gemessenen körperlichen Daten die unterschiedlichen Reaktionen vorhersagen konnten. Die „Katastrophen“ wirkten während des Interviews äußerlich ruhig, aber ihr Körper erzählte eine andere Geschichte. Der Herzschlag war erhöht, die Schweißdrüsen arbeiteten auf Hochtouren und ihr Blut zirkulierte schnell. Mit anderen Worten: Trotz ihrer äußerlich ruhigen Fassade befanden sie sich in einem Zustand von Anspannung und Stress. Das Gespräch mit dem Partner hatte weniger mit Kommunikation zu tun, sondern glich einem Zustand von Aggression und Verteidigung. Ihr Körper reagierte sehr empfindlich auf die Äußerungen des anderen, sodass die Kommunikation sehr angespannt und emotional verlief.
Die „Meister“ hingegen spürten Ruhe und Sicherheit in ihrer Beziehung. Selbst bei Konflikten reagierten sie warmherzig und verständnisvoll, wodurch die Nähe zum Partner und eine offene Kommunikation bewahrt wurden.
Gottman wollte genau versehen, wie die „Meister“ in ihrer Beziehung eine Atmosphäre der Liebe und Geborgenheit erzeugten. In einer Folgestudie im Jahr 1990 bot er den Paaren in seinem Labor eine gemütliche und heimische Umgebung. Sie konnten frühstücken, sich unterhalten, gemeinsam Zeit verbringen und Musik hören. 130 frisch verheiratete Paare wurden eingeladen, einen ganzen Tag im Labor zu verbringen, während die Forscher sie die ganze Zeit über beobachteten – von der Aufteilung der Aufgaben bis zu den kleinen Momenten von Zuneigung und Kommunikation.
Dabei stellte Gottman fest, dass die Paare im Laufe des Tages „Verbindungspunkte“ bildeten – kleine Momente, in denen einer sich dem anderen auf der Suche nach Nähe und einem Gespräch zuwandte. Wenn der Mann etwa Vögel liebte und einen interessanten Vogel im Garten sah, äußerte er: „Schau mal, was für ein schöner Vogel da draußen ist!“ Bei dieser Äußerung ging es aber nicht nur um den Vogel, sondern er erwartete auch eine Reaktion seiner Frau, ein Zeichen von Interesse, Zuneigung oder Unterstützung. In diesem Moment lag die Entscheidung bei der Frau: Würde sie die Bemerkung ignorieren oder das Interesse ihres Mannes teilen?

Wertschätzung und Respekt als Schlüssel

Gottman entdeckte, dass eine solche Reaktion einen großen Einfluss auf die Stabilität der Beziehung hatte. Paare, die sich nach sechs Jahren der Studie trennten, stimmten nur in 33 Prozent der Fälle mit den „Verbindungspunkten“ ihres Partners überein. Bei den Paaren, die nach sechs Jahren noch zusammenlebten, waren es 87 Prozent.
„Die Meister haben eine Angewohnheit“, so Gottman. „Sie suchen in ihrem sozialen Umfeld nach Dingen, die sie schätzen und für die sie sich bedanken können. Sie bauen ganz bewusst eine Kultur des Respekts und der Wertschätzung auf.“
Die „Katastrophen“ verhielten sich nach Angaben des Forschers genau umgekehrt. Anstatt nach positiven Momenten zu suchen und diese zu verstärken, suchten sie in ihrem sozialen Umfeld nach Fehlern des Partners.
Seine Frau, die Psychologin Julie Gottman, fügte hinzu: „Es geht nicht nur darum, die Umgebung abzuscannen.“ Es gehe darum, den Partner zu scannen, wo er sich richtig oder falsch verhält, „und ihn zu kritisieren, anstatt ihn zu respektieren und ihm seine Wertschätzung entgegenzubringen.“4
Bei einem Ehestreit ergibt ein Wort das andere. Er sagt etwas zu ihr, sie antwortet ihm. Es wird heiß diskutiert. Das Problem beginnt, sobald das Gespräch die sachliche Ebene verlässt und zur persönlichen Kritik wird, insbesondere wenn ein Partner – oder beide – die Verantwortung beim anderen sucht.
Das Gespräch könnte so ablaufen: „Du hast während des gesamten Abendessens nur über dich gesprochen und mich nicht nach meinem Tag gefragt. Was ist los mit dir?“ Diese Art kritisierender Kommunikation könne keine positive Veränderung bewirken, sondern den Konflikt verschärfen. Denn nun müsse sich der Partner oder die Partnerin verteidigen. „Was soll das denn? Das stimmt doch nicht; klar interessiere ich mich für dich.“ Solche Worte seien ein „sicherer Weg, das Gespräch zu ruinieren“.
„Bei Paaren, die sich auf dem Weg zur Scheidung befinden, wird jeder Streit zu einem Kampf um Recht und Unrecht – und keiner versucht, den anderen zu verstehen“, so Gottman.
„Meister“ hingegen würden sich nicht so verhalten, erklärt der Forscher in einem Vortrag5. In einer guten Beziehung könne man seine Beschwerde an den Partner so formulieren: „Du hast während des gesamten Abendessens nur über dich gesprochen und mich nicht nach meinem Tag gefragt – und das hat mich verletzt. Ich möchte wirklich, dass du mir auch zuhörst.“  Mit anderen Worten: „Ich spreche über mich, über meine Gefühle und darüber, was ich benötige“, rät der Forscher.

Um gemeinsam alt zu werden, bedarf es Respekt und Wertschätzung für den anderen.

Foto: lucigerma/iStock

Das Gegenüber könnte dann Verantwortung übernehmen und antworten: „Ich war während des Abendessens wirklich gestresst; ich hatte einen schlechten Tag.“ Und dann könne man auf die Bedürfnisse des anderen eingehen und fragen: „Und wie war dein Tag?“

Stolz zerstört, Güte fördert

Nach jahrelanger Forschung fanden die Gottmans heraus, dass der destruktivste Faktor in einer Beziehung der Stolz ist. Der am stärksten verbindende und bedeutendste Aspekt hingegen sei Güte, also Freundlichkeit, Höflichkeit und gegenseitige Rücksichtnahme.
Wer sich auf die Kritik am Partner fokussiert, neigt dazu, 50 Prozent seiner positiven Aspekte zu übersehen. Er sieht sogar dort Negatives, wo es gar nicht vorhanden ist. Wer nicht oder nur minimal auf seinen Partner reagiert, gefährdet die Beziehung, weil sich der Partner dadurch wertlos und unsichtbar fühlt.
Freundlichkeit und Güte in einer Partnerschaft sind nach Angaben des Forscherpaars jedoch keine angeborenen Fähigkeiten, die man hat oder nicht hat. Es ist etwas, das gepflegt und gestärkt werden muss. „Meister“ in Beziehungen wissen demnach, dass ein gütiges Auftreten Bewusstsein und täglichen Einsatz erfordert.
Wenn etwa der Partner um Aufmerksamkeit bittet, man aber selbst müde, gestresst oder abgelenkt ist, könnte man schnell gleichgültig reagieren, auf das Smartphone schauen, ein Buch lesen, fernsehen oder etwas vor sich hingrummeln. Mit der Zeit fühlt sich der Partner immer mehr vernachlässigt und empfindet möglicherweise Verbitterung. Verachtung, Zynismus und Aggressivität können der Beziehung irreparabel schaden, wissen die Goodmans. Selbst in Streitigkeiten sei Freundlichkeit ein Muss.
„Gutherzig bedeutet nicht, dass wir unseren Ärger nicht zeigen, sondern dass wir uns entscheiden, wie wir ihn ausdrücken“, erklärt Julie Gottman. Man müsse sich entscheiden, ob man sein Gegenüber mit Vorwürfen überhäuft oder erklärt, warum man verletzt und wütend ist. Letzterer sei „der freundlichste Weg“.
Wahre „Meister“ würden sich auch für kleine Dinge bedanken wie „Danke, dass du die Wäsche hinausgebracht hast“ oder „Danke, dass du abgewaschen hast“ oder „Ich habe das Gespräch beim Abendessen genossen“5.

Foto: PeopleImages/iStock

Glückliche und gefestigte Paare übernehmen die Verantwortung bei Konflikten. Sie konzentrieren sich darauf, die Kommunikation und Beziehung zu verbessern, anstatt nur Probleme lösen zu wollen. Anstatt den anderen zu ändern, nehmen sie sich selbst unter die Lupe. Wo muss ich mein Verhalten ändern? Welche Einstellung ist falsch? Das seien wirklich „Meister“ der Beziehung.
Dieser Artikel erschien im Original auf epoch.org.il unter dem Titel „הסוד לזוגיות ארוכת טווח: זה לא הם, זה אתם“. (deutsche Bearbeitung: sua)
1 Relationship satisfaction and The Big Five – Utilizing longitudinal data covering 9 years von Kathrin Bach, Marco Koch und Frank M. Spinath
2Lemay Jr., Cutri, Davis, „World Beliefs Predict the Maintenance of Satisfying Communal Relationships: The Role of Approach and Avoidance Goals“, Society for Personality and Social Psychology, November 2024
3 Research Overview, The Gottman Institute
4 Emily Esfahani Smith, „Masters of Love“, The Atlantic, 2014
5 „Making Marriage Work | Dr. John Gottman“, The Gottman Institute, 2018

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