
Gesundheitswunder Kurkuma: So holen Sie das meiste aus der Wurzel heraus + Rezept
Kurkuma peppt viele Gerichte auf und verleiht ihnen eine goldene Farbe. Doch dieses Gewürz kann noch viel mehr – aber nur, wenn man an seine Wirkstoffe drankommt.

Leuchtend und gesund: Kurkuma.
Foto: beats3/iStock
Ob frisch oder als Pulver: Die Kurkumawurzel färbt Gerichte gelb – und bei Unachtsamen auch mal die Kleidung. Ihre leuchtend gelbe Farbe hat die Pflanze, auch Gelbwurz genannt, dem sekundären Pflanzenstoff Curcumin zu verdanken.
Moderne Forschungen zeigen, dass dieses Polyphenol viele gesundheitliche Vorteile aufweist. Dazu gehören seine antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Es verschafft aber auch bei verschiedenen Gesundheitsproblemen Linderung wie etwa bei:
- Hautkrankheiten,
- Arthritis,
- metabolischem Syndrom,
- Magen-Darm-Problemen,
- Herzkrankheiten,
- Depressionen,
- Atherosklerose,
- Krebs.
Viel im Magen, aber wenig Nutzen
Bei den ganzen Heilversprechen gibt es allerdings einen Haken: die schlechte Bioverfügbarkeit von Curcumin. Der Körper kann den Stoff nur schlecht im Darm aufnehmen; nur eine geringe Menge gelangt schließlich ins Blut. Zudem bauen Enzyme im Körper Curcumin schnell ab, wodurch es rasch ausgeschieden wird und nicht seine volle Wirkung entfalten kann.
Es gibt allerdings einige Möglichkeiten, Kurkuma und somit auch Curcumin bekömmlicher zu machen. Ein besonderes Zubehör braucht man dafür nicht, in der Regel findet man alles Nötige in der Küche.
Das Meiste aus Kurkuma herausholen
1. Fett hinzufügen
Curcumin ist fettlöslich. Das bedeutet, dass es sich nicht im Wasser löst, sondern Fett als Transportmedium benötigt. Deswegen lohnt es sich, bei Rezepten mit Kurkuma immer etwas Öl oder andere fetthaltige Lebensmittel wie Butter oder Milch hinzuzugeben.
2. Erhitzen
Auch das Erhitzen erhöht die Bioverfügbarkeit von Curcumin. Zunächst geht beim Kochen, Braten oder anderweitigem Erhitzen ein Teil des Curcumingehalts in Kurkuma verloren.
Allerdings verbessert das Erhitzen die Wasserlöslichkeit des Polyphenols, wodurch es viel besser vom Körper aufgenommen werden kann. Das bedeutet, dass der Körper trotz des Gehaltverlustes nach dem Erhitzen mehr Curcumin absorbieren kann als beim rohen Verzehr des Gewürzes.
3. Schwarzen Pfeffer beigeben
Ebenso kann die Beigabe von schwarzem Pfeffer die Bioverfügbarkeit verbessern. Schwarzer Pfeffer enthält den sekundären Pflanzenstoff Piperin, der dem Gewürz seinen charakteristischen Geschmack verleiht. Mit Kurkuma eingenommen sorgt es dafür, dass die Wirkstoffe der Gelbwurz länger im Körper verweilen und besser aufgenommen werden können.
Rezept: Goldene Kurkumamilch
Ein Rezept, das alle drei oben erwähnte Tipps vereint, ist die goldene Kurkumamilch. Das folgende Rezept ergibt zwei Portionen.

Goldene Kurkumamilch: Ein Klassiker, der das meiste aus Kurkuma herausholt.
Foto: pilipphoto/iStock
Zutaten:
- 350 Milliliter ungesüßte Kokosnussmilch aus der Dose
- 350 Milliliter ungesüßte Mandelmilch
- 1 1/2 Teelöffel gemahlene Kurkuma
- 1/4 Teelöffel gemahlener Ingwer
- 1 ganze Zimtstange (oder 1/4 Teelöffel gemahlener Zimt)
- 1/4 Teelöffel gemahlener Kardamom
- 1 Esslöffel Kokosöl
- 1 Prise Cayennepfeffer
- Süßungsmittel nach Wahl (Zucker, Honig, Ahornsirup, Stevia, Mönchsfrucht etc.)
Zubereitung:
- Alle Zutaten in einem kleinen Topf verquirlen.
- Die Mischung bei mittlerer Hitze unter häufigem Rühren erwärmen, bis es sich heiß anfühlt, aber nicht kocht (circa 4 Minuten).
- Vom Herd nehmen und nach Geschmack süßen. Wer es schärfer mag, kann mehr Kurkuma oder Ingwer hinzufügen.
- Vor dem Servieren die Zimtstange, falls verwendet, entfernen.
Sicherheitshinweise
Curcumin, über die Ernährung aufgenommen, gilt als sicher. Bei Kurkumakonzentraten sollte man jedoch Vorsicht walten lassen. Sie können die Wirkung von Schmerzmitteln wie Indometacin, Aspirin, Ibuprofen oder Paracetamol abschwächen.
Zudem kann Curcumin mit bestimmten Medikamenten interagieren. Beispielsweise kann es das Blutungsrisiko erhöhen, wenn es mit Blutverdünnern (wie Warfarin) und Thrombozytenaggregationshemmern (wie Clopidogrel) eingenommen wird.
Ebenso kann Curcumin die Aufnahme einiger Medikamente gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen beeinträchtigen, was deren Wirksamkeit verringern könnte.
(Mit Material von Epoch Times USA)
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Anna Samarina studierte Sprach-, Kultur- und Translationswissenschaften mit den Schwerpunkten Deutsch, Englisch und Russisch an der Universität Mainz und Dolmetschen für Englisch und Russisch an der Universität Wien. Sie verfasst seit über zehn Jahren Artikel zu verschiedenen Themen für die Epoch Times. Seit 2022 schreibt und übersetzt sie hauptsächlich für das Ressort Epoch Vital.
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