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plus-iconGesünder leben mit Minibewegungen

Nebenbei fitter werden: Wie Ihr Alltag zur Gesundheitskur wird

Stop and Go im Straßenverkehr verbraucht viel Sprit. Genauso verhält es sich mit dem menschlichen Körper: Häufige und kurze Bewegungsimpulse verbrennen viel Energie. Das lässt sich im Alltag gut nutzen.

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Alltägliche kurze Bewegungen wie etwa Treppensteigen beanspruchen den Stoffwechsel intensiv.

Foto: dragana991/iStock

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Lesedauer: 5 Min.

Den Stoffwechsel ankurbeln und Kalorien verbrennen, ohne stundenlang zu trainieren? Es wird Sie wahrscheinlich überraschen, zu hören, dass Sie das bereits unbewusst jeden Tag machen.
Das Treppensteigen, der Gang von einem Raum zum anderen oder das Aufstehen vom Stuhl – diese alltäglichen kurzen Bewegungen verbrauchen mehr Energie als kontinuierliche körperliche Aktivität.

Kurze Bewegung – hoher Verbrauch

Der Grund dafür? Ineffizienz. Denn je kürzer die Bewegung, desto höher sind die Energiekosten pro Sekunde, da der Übergang von Ruhe zu Aktivität und wieder zurück ineffizient ist.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2024 beläuft sich das auf 20 bis 60 Prozent mehr Energie pro Sekunde als bei konstanter Bewegung.
Die Forscher fanden das heraus, indem sie Probanden auf einem Laufband laufen oder eine kurze Treppe hinaufsteigen ließen. Die Zeit der Aktivität war unterschiedlich lang und reichte von 10 Sekunden bis zu 4 Minuten. Die Teilnehmer trugen dabei eine Maske, mit der die Forscher die Sauerstoffaufnahme und gleichzeitig auch den Energieverbrauch messen konnten.
Die Studienautoren konnten dadurch die anfängliche Anlauf- und die längere Erholungsphase erfassen. Das ermöglichte ihnen auch, Aktivitäten zu messen, die Fitnesstracker oft übersehen: die Bewegung im wirklichen Leben, die unregelmäßig ist und den Stoffwechsel überraschend stark belastet. Wenn Ihr Tagesablauf also aus kurzen, häufigen Bewegungen besteht, verbrennen Sie wahrscheinlich mehr Kalorien, als Ihr Gerät angibt.
Anders gesagt: Wenn es darum geht, wie unser Körper Energie verbrennt, kann kurze und häufige Bewegung den Verbrauch tatsächlich erhöhen.

Ein Wundermittel für Herz und Stoffwechsel

Die Vorteile gehen allerdings über das Verbrennen von Kalorien hinaus. Wenn man beispielsweise langes Sitzen durch kurze, leichte Bewegung unterbricht, senkt das den Blutzucker- und den Insulinspiegel um 33 beziehungsweise 41 Prozent, heißt es in einer Studie aus dem Jahr 2012. 
Gleichzeitig sind sehr kurze Ausbrüche intensiver Aktivität, selbst wenn sie nur 1 bis 3 Minuten dauern, stark mit einem geringeren Risiko für einen frühen Tod, Krebs, Herzinfarkt und Schlaganfall verbunden. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Sydney aus dem Jahr 2023. 
Doch auch eine weniger intensive Aktivität von weniger als 1 Minute verringerte das Risiko für schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse, einschließlich nicht tödlicher Schlaganfälle, nicht tödlicher Herzinfarkte und kardiovaskulärer Todesfälle.

Kurze Bewegung im Alltag: Vier praktische Tipps dazu

Häufige, intensive Bewegungsimpulse haben also viele Vorteile. Deshalb spricht nichts dagegen, sie bewusst in den Alltag einzubauen. Im Folgenden sind einige Tipps dazu:

1. Lange Sitzphasen unterbrechen

  • Anstatt stundenlang am Stück zu sitzen, stehen Sie alle 30 bis 60 Minuten auf und bewegen Sie sich. Wer das zu einer Gewohnheit machen möchte, kann sich Erinnerungshilfen setzen.
  • Selbst kurze, leichte Aktivitäten wie ein Gang in einen anderen Raum oder Dehnübungen bringen den Stoffwechsel in Schwung und erhöhen den täglichen Kalorienverbrauch.

2. Die Bewegung aufteilen

  • Teilen Sie einen 15-minütigen Spaziergang in drei 5-minütige Spaziergänge auf. Die Gesamtdistanz ist die gleiche, aber die Energiekosten sind aufgrund der wiederholten Starts und Erholungen höher.
  • Gehen Sie die Treppe in kurzen, regelmäßigen Abschnitten hoch und nicht in einem einzigen langen Durchgang. Jeder Treppenaufstieg kurbelt den Stoffwechsel zusätzlich an.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „How Stop-and-Go Motion Supercharges Your Metabolism“. (redaktionelle Bearbeitung as)

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