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plus-iconReichtum der Natur statt Chemiekeule

Mücken adé, dank starker natürlicher Düfte

Lästige Plagegeister wie Stechmücken sind nicht immer leicht abzuwehren. Auf natürliche Weise helfen durch Destillation aus Pflanzen gewonnene ätherische Öle und duften gleichzeitig dabei.

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Beim Mückenschutz geht es um Duftbarrieren. Vielerlei ätherische Öle wirken ebenso gut wie chemische Produkte – ohne langfristige Nebenwirkungen.

Foto: Zbynek Pospisil/iStock

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Lesedauer: 7 Min.

Kaum steigen die Temperaturen, ist auch schon das feine Sirren der Stechmücken zu hören. Wie schützen wir uns vor diesen kleinen Biestern, die einem schnell die Laune am sommerlichen Abend verderben oder uns um einen erholsamen Schlaf bringen können?

Das Bequeme ist nicht immer das Beste

Klassisch sind Mückensprays, welche direkt auf die Haut aufgetragen werden. Laut einer gerade erschienenen Testung von Stiftung Warentest konnte das Siegerspray bis zu 7,5 Stunden vor den lästigen Bissen schützen und als einziges auch eine Gelbfieberübertragung verhindern. Wobei dies in unserer Klimazone wenig relevant sein dürfte. Die Schutzdauer der anderen Sprays reichte von 5,5 bis hinab zu 2,5 Stunden. Allen Produkten gemein ist jedoch die Tatsache, dass die Wirkstoffe chemischen Ursprungs sind.
Die geläufigsten Sprays basieren überwiegend auf den Wirkstoffen Icaridin oder DEET (Diethyltoluamid). Sicher ist es eine Frage, wie häufig Sie solche schädlichen Wirkstoffe verwenden. Sicher ist aber auch, dass die Haut als unser größtes Organ diese Wirkstoffe in den Organismus befördert.
Hautreizungen, Jucken, Rötungen können die Folge sein. Langfristig kann es zur Ausbildung von Allergien beitragen oder unerwünschte Nebenwirkungen im Nervensystem verursachen. Nicht ohne Grund sollten Schwangere und Kleinkinder mit den stärksten Mitteln nicht in Berührung kommen.

Gut für unsere Nasen, schlecht für die der Mücken

Dabei wird die Abwehr der Stechmücken genauso wie bei natürlichen Ölen durch einen Duftmantel auf der Haut bewirkt. Warum dann also nicht gleich zu der verträglicheren Variante greifen, die sich obendrein kinderleicht selbst herstellen lässt. Auf der Basis eines guten Öls wie Kokos- oder Jojobaöl werden ein paar Tropfen Zitronengras- oder Teebaumöl zugesetzt. Selbstverständlich kann auch jedes andere kalt gepresste Öl, am besten in Bioqualität, als Grundlage verwendet werden.
Auch die Duftrichtungen Pfefferminze, Katzenminze, (Zitronen-)Eukalyptus, Rosmarin, Lavendel, Nelke oder auch Zimt sind bei Mücken nicht beliebt. Als Faustregel gilt 50 ml Öl zu drei Tropfen ätherischem Öl, denn dies sollte nie pur auf die Haut gegeben werden. Es wäre zu hoch dosiert und könnte zu Hautreizungen führen.
Wenn Sie sich für Kokosöl entscheiden, kann es sogar schon ohne den Zusatz von ätherischem Öl erfolgreich Mücken abwehren. Denn Kokosöl enthält Laurinsäure, eine mittelkettige Fettsäure, die auch in der Lage ist, unseren körpereigenen Geruch zu überlagern. Denn das ist das Ziel bei der Mückenabwehr. Diese zierlichen Plagegeister im wahrsten Sinne des Wortes an der Nase herumzuführen und ihnen nicht als verlockend duftendes Ziel zu dienen. Zudem wird Kokosöl in der Zeckenabwehr geschätzt.
Experimentieren Sie einfach, welche Mischung Ihnen am besten gefällt und am effektivsten wirkt. Wichtig ist nur, alle zwei bis drei Stunden die Duftbarriere zu erneuern, sprich, sich wieder einzuölen. Selbstverständlich gibt es auch fertige Produkte im Handel. Achten Sie dabei auf ein chemiefreies Produkt. Im Biofachhandel oder einem gut sortierten Reformhaus sind Sie hierfür auf der sicheren Seite.

Natur pur – ob als Rauch oder Dampf

Für die Nacht ist ein wiederholtes Erneuern der Duftbarriere freilich wenig geeignet. Daher gibt es entweder Raumverdufter, die das ätherische Öl im Raum verteilen oder elektrische Anti-Mücken-Stecker, die einen mückenabwehrenden Duft verströmen. Wichtig ist hierbei, darauf zu achten, keine Insektizide zu verströmen, sondern gute ätherische Öle. Nachfüllpackungen sind ebenfalls im Biofachhandel zu bekommen.
Gleiches gilt für Räucherspiralen und Duftkerzen: Entscheidend bleibt, welchen Wirkstoff Sie damit freisetzen – Chemiekeule oder Naturprodukt.
In den eigenen vier Wänden kann das Mittel der Wahl auch eine Mückengaze an den Fenstern sein. So muss nicht verzichtet werden, bei offenem Fenster zu schlafen und gleichzeitig hält man sich die Plagegeister vom Leib.
Alternativ ist ein Mückennetz über dem Bett nicht nur schön, sondern auch transportabel. Vorteil dieser beiden Schutzvarianten ist, dass sie nicht nach ein paar Stunden unwirksam werden, wie dies bei allen chemischen oder natürlichen Mückensprays der Fall ist oder die bei der Verduftung im Raum immer wieder aufgefüllt werden müssen. Allerdings ist die einmalige Installation etwas aufwendiger.
Auch gibt es elektrische Mückenfallen, die mit UV-Licht arbeiten. Diese sind jedoch nur dem Innenraum vorbehalten und dürfen keinesfalls im Außenbereich eingesetzt werden. Denn viele nützliche Insekten würden so ebenfalls zum Opfer fallen.

Was tun, wenn es doch zu einem Stich gekommen ist?

Für lange warme Sommernächte im Garten bleibt auch immer noch Kleidung als simpler Mückenschutz. Wobei helle Stoffe grundsätzlich eher geeignet sind, da sich die blutsaugenden Tierchen von dunklen Oberflächen eher angezogen fühlen.
Schlau ist natürlich, den unerwünschten Tieren keine Grundlage zur Vermehrung zu bieten. Daher alle Behälter mit Wasser wie Gießkannen und Blumentöpfe möglichst leeren, um nicht zur Brutstätte für Mückenlarven zu werden. Regentonnen können mit engmaschigen Netzen abgedeckt werden. Oder einen Tropfen Speiseöl zusetzen, so wird die Oberflächenspannung verringert und die Larven ertrinken.
Sollte es dann doch trotz aller Präventionsmaßnahmen zu Stichen gekommen sein, können Insektenstichheiler helfen, den Juckreiz zu lindern. Die kleinen Geräte arbeiten mit elektrischen Impulsen oder mit Wärme. Von 14 Stichheilern empfiehlt die Stiftung Warentest neun – allerdings nur „eingeschränkt“.
Durch den kurzen Hitzeimpuls der elektrischen Stichheiler soll die Ausschüttung von Histamin verhindert werden. Denn das ist dafür verantwortlich, dass sich die gestochene Stelle rötet, anschwillt und juckt. Also besser den Botenstoff gar nicht erst aktivieren und einfach – nicht kratzen.
In diesem Sinne viel Erfolg, den Stichen zu entgehen.
PS: Alkohol zieht die Blutsauger nachweislich an. Wie gesagt, alles eine Frage des Geruchs.
Für Silke Ohlert stehen Geschichten im Mittelpunkt. Geschichten, die unterhalten und dabei vom Guten im Leben erzählen. Von dem, was den Menschen Kraft und Hoffnung gibt. Dafür schöpft sie aus ihrem Erfahrungsschatz von über 20 Jahren Theaterarbeit, vielen Reisen und einem naturverbundenen Leben.

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