Aktienhandel in China erstmals komplett gestoppt
Nach einem Einbruch von mehr als sieben Prozent an Chinas Börsen ist der Aktienhandel für den Rest des Tages ausgesetzt worden.

Anleger in Peking: Nach heftigen Kurseinbrüchen an Chinas Börsen ist der Aktienhandel für den Rest des Tages ausgesetzt worden.
Foto: Rolex Dela Pena/Archiv/dpa
Gleich am ersten Tag seiner Einführung kam damit ein neuer Sicherungsmechanismus zum Zuge, der zu große Schwankungen an Chinas Aktienmärkten verhindern soll. Auch andere asiatische Börsen wie in Tokio gaben deutlich nach.
Der Shanghai Composite Index war am Montag mit 6,85 Prozent im Minus, während der Shenzhen Composite Index um 8,1 Prozent nachgab. Der CSI 300, der die 300 größten festlandchinesischen Aktien beinhaltet, gab um über sieben Prozent nach.
Die Verluste des CSI 300 lösten die automatische vorzeitige Schließung der chinesischen Börsen aus: Ein neuer Sicherungsmechanismus, der die Volatilität an Chinas Börsen zügeln soll, sieht bei Kursschwankungen von über fünf Prozent zunächst einen 15-minütigen Handelsstopp vor.
Bei Schwankungen oberhalb von sieben Prozent wird der Börsenhandel für den gesamten Tag ausgesetzt. So folgte heute auf die erste 15-minütige Unterbrechung die völlig Aussetzung, als die Kurse weiter nachgaben.
Der schlechte Start ins neue Jahr in China folgte auf die Nachricht von einem unerwartet starken Rückgang der Industrieaktivitäten im Dezember, der darauf hindeutet, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft weiter an Schwung verliert. So fiel der Einkaufsmanagerindex (PMI) des Wirtschaftsmagazins „Caixin“ von 48,6 auf 48,2 Punkte
Der Wert liegt den zehnten Monat in Folge unter der Grenze von 50, was auf einen Rückgang der industriellen Fertigung hindeutet. Analysten hatten eigentlich eine Beruhigung der Lage erwartet. Der Index, der besonders die Stimmung in den Chefetagen kleiner und mittelgroßer privater Industrieunternehmen berücksichtigt, ist damit in sieben der vergangenen acht Monate rückläufig. (dpa/dts)
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