Klimaneutrales Wirtschaften bis 2050: Deutschland will Russland als Partner beim „Green Deal“

Die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland sind gespannt. Deshalb ergreifen gerade Wirtschaft und Wissenschaft jede Gelegenheit zum Austausch. Auch die Politik will Brücken schlagen.
Green Deal - gut für Europa, schlecht für den Planeten
Der „Green Deal“ ist keine Lösung: Der zunehmende Import verlagert die Umweltprobleme lediglich ins Ausland.Foto: iStock
Epoch Times29. April 2021

Die Bundesregierung sieht Russland als wichtigen Partner auf dem Weg Europas zum „Green Deal“ – zum klimaneutralen Wirtschaften bis zum Jahr 2050.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier erinnerte zum Auftakt der Deutsch-Russischen Rohstoff- Konferenz am Donnerstag daran, dass Russland seit Jahrzehnten nicht nur ein sehr zuverlässiger Lieferant von Erdgas sei, sondern auch enormes Potenzial an erneuerbarer Energie aus Wind und Sonne besitzt. Man werde Erdgas noch einige Jahre benötigen. Der Bedarf werde kurz- und mittelfristig wegen des Ausstiegs aus der Atomenergie und der Kohleverstromung sogar steigen. Auf der anderen Seite der Brücke stünden aber die erneuerbaren Energien und „grüner Wasserstoff“.

Altmaier ging zu Beginn auf das politische Umfeld ein. Es habe Schwierigkeiten in der internationalen Handelspolitik gegeben, die weder von Deutschland noch von Russland ausgingen. Zugleich hätten Vorfälle in humanitären und menschenrechtlichen Fragen dazu geführt, „dass es sehr, sehr schwer ist, in allen Fällen Normalität aufrechtzuerhalten und alle Potenziale auszunutzen, die es gibt“. Er habe das immer sehr bedauert und hoffe, dass man auch bei menschenrechtlichen Fragen gute Lösungen finde. Den Namen des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny nannte er nicht. Es gebe so viele wirtschaftliche Herausforderungen, dass man keine Zeit verlieren könne, sagte Altmaier. Mit dem Klimaschutz sei eine weitere hinzugekommen.

„Die globale Klimawende schaffen wir nur gemeinsam“

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller sagte, man brauche die Zusammenarbeit von Russland, China, Europa und den USA bei der Bekämpfung der Pandemie genauso wie beim Schutz des Klimas oder im Kampf gegen Hunger und Armut. Russland sei für den Klimaschutz von herausragender Bedeutung. Er verwies auf die auftauenden Permafrostböden, die viele Treibhausgase freisetzen.

„Die globale Klimawende schaffen wir nur gemeinsam“, sagte Müller. Die Komplexität derzeitiger Krisen erfordere gemeinsame Antworten. „Wir müssen umsteuern auf Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Konsum.“ Auf einem „kranken Planeten“ habe niemand eine Zukunft. Der „Green Deal“ besitze eine globale Dimension und erfordere einen Schulterschluss mit Russland.

Die Rohstoff-Konferenz sollte bei ihrer 13. Ausgabe eigentlich in Leipzig tagen, wurde wegen der Pandemie jedoch ins Internet verlegt. Zu Beginn kamen mehr als 1000 Teilnehmer im virtuellen Raum zusammen. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer warb als Schirmherr für einen raschen Abschluss der Arbeiten an der umstrittenen Gas-Pipeline Nord Stream 2: „Wir sind als Deutschland darauf angewiesen, auch in Zukunft verlässlich Gaslieferungen aus Russland zu bekommen.“

Schwerpunkte der Konferenz sind in diesem Jahr neben dem „Green Deal“ und seinen Auswirkungen auf die Partnerschaft mit Russland Themen wie Digitalisierung, Wasserstofftechnologie, Permafrostböden sowie der Strukturwandel in beiden Ländern. (dpa)



Unsere Buchempfehlung

Die Umweltbewegung benutzt mit sensationeller Rhetorik den aufrichtigen Wunsch der Menschen, die Umwelt zu schützen. Allerdings treiben verschiedene Akteure den Umweltschutz auf die Spitze und verabsolutieren das harmonische Zusammenwirken der menschlichen Gesellschaft mit der natürlichen Ökologie.

Was viele dabei nicht erkennen, ist, wie Kommunisten diesen neuen „Ökologismus“ benutzen, um sich als moralisch überlegen darzustellen und ihre eigene Agenda voranzutreiben. Auf diese Weise wird der Umweltschutz in hohem Maße politisiert, ins Extrem getrieben und sogar zu einer Pseudoreligion.

Irreführende Propaganda und verschiedene politische Zwangsmaßnahmen gewinnen die Oberhand, wobei sie das Umweltbewusstsein in eine Art „Kommunismus light“ verwandeln. „Öko und die Pseudoreligion Ökologismus“ wird im Kapitel 16 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert.

Jetzt bestellen – Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

„Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Die Autoren analysieren, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion