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US-Sanktionen

Nord Stream 2 AG ist pleite

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Ein Wegweiser vor der Erdgasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 2 in Lubmin. Symbolbild.

Foto: Jens Büttner/dpa/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Die Betreibergesellschaft der deutsch-russischen Gaspipeline Nord Stream 2 ist nach Angaben aus der Schweiz pleite. Die Nord Stream 2 AG mit Sitz in Zug sei „wegen der Sanktionen aus den USA“ in der vergangenen Woche „zahlungsunfähig“ geworden, sagte die Regierungsrätin des Kantons Zug, Silvia Thalmann-Gut, am Dienstag dem Sender SRF. Vor einer Woche hatten die USA wegen des Konfliktes mit Russland das Unternehmen mit Sanktionen belegt.
„Wir wurden heute informiert, dass dieses Unternehmen nicht weitergeführt werden kann“, sagte die Politikerin dem Sender weiter. Alle Beschäftigten hätten die Kündigung erhalten und würden nun über ihre Rechte und Pflichten informiert. Sie könne zudem nicht ausschließen, dass weitere Unternehmen mit Sitz in der Schweiz „betroffen sein werden“.
Die Nord Stream 2 AG ist der Transportnetzbetreiber der Pipeline. Bereits vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hatte die Bundesregierung das umstrittene Projekt wegen des Konflikts auf Eis gelegt.

Industrieländer geben Notreserven zur Stützung des Ölmarkts frei

Unterdessen stellen die Industrieländer zur Stützung des Ölmarkts einen Teil ihrer Notreserven zur Verfügung. Wie die Internationale Energieagentur (IEA) am Dienstag mitteilte, handelt es sich um 60 Millionen Barrel, die die Mitgliedsländer der Organisation freigeben. Das entspricht allerdings nur vier Prozent der Reserven – zusammen halten die 31 Länder 1,5 Milliarden Barrel.
Der 1974 zur Abfederung der Ölkrise gegründeten IEA gehören neben den USA und einer Reihe von EU-Ländern auch Japan und Kanada an. Sie sind verpflichtet, Notreserven für die Versorgung zu halten, diese können aber in einer koordinierten Aktion freigegeben werden.
Der Ölpreis war wegen der Ukraine-Krise zuletzt drastisch gestiegen. Trotz der Ankündigung der IEA stieg er am Dienstag weiter an – die Furcht vor Versorgungsproblemen blieb.
Die europäischen Börsen schlossen unterdessen einen weiteren Tag im Minus. In Frankfurt am Main stand der Dax am Abend wegen des Ukraine-Kriegs 3,9 Prozent im Minus, auch Paris schloss bei diesem Wert. (afp/dl)

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