„Grüne Energie“: Noteingriffe ins Stromnetz kosteten 1,4 Milliarden Euro

Der stockende Ausbau der Netze in Deutschland und die starken Schwankungen durch den massiven Ausbau von Sonnenkollektoren und Windkraftwerken verursachte auch im vergangenen Jahr massive Kosten. Dafür aufkommen müssen am Ende die Verbraucher über den Strompreis.
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Deutschland zählt weltweit zu den Ländern mit den höchsten Strompreisen.Foto: Sebastian Gollnow/dpa/dpa
Epoch Times28. April 2021

Noteingriffe zur Stabilisierung der Stromversorgung in Deutschland haben auch im vergangenen Jahr einen Milliardenbetrag gekostet.

Für Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen fielen rund 1,4 Milliarden Euro an, wie aus Zahlen der Bundesnetzagentur hervorgeht.

Das waren etwa 100 Millionen Euro mehr als 2019. Die Kosten werden über die Netzentgelte auf den Strompreis umgelegt und landen am Ende beim Verbraucher.

Verursacht werden diese Kosten durch den nicht ausreichenden Ausbau der Stromnetze in Deutschland. Wenn viel Windstrom im Norden erzeugt wird, gibt es immer wieder Engpässe beim Stromtransport nach Süddeutschland.

Im Vorfeld des Engpasses lassen die Übertragungsnetzbetreiber im Norden daher die Einspeisung von Strom aus konventionellen Kraftwerken senken und im Süden erhöhen. Reicht das nicht aus, müssen zusätzlich Windkraftanlagen ihre Leistung drosseln.

Im vergangenen Jahr konnten so gut 6.100 Gigawattstunden Strom aus erneuerbaren Energien nicht genutzt werden. Das waren etwa 3 Prozent der gesamten erneuerbaren Erzeugung in Deutschland.

Dabei spielt auch die fehlende Grundlastfähigkeit der Wind- und Sonnenenergie eine entscheidende Rolle. Da die Licht- und Windverhältnissen naturbedingt schwanken, gibt es große Unterschiede bei der bereitgestellten Strommenge von alternativen Stromquellen.

Die Betreiber der Anlagen, vor allem Windräder in Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie in der Nord- und Ostsee, erhielten für die Drosselung eine Entschädigungen von insgesamt 761 Millionen Euro.

Für Einspeisereduzierungen und -erhöhungen konventioneller Kraftwerke und das Bereithalten von Reservekraftwerken fielen gut 637 Millionen Euro an Kosten an. (dpa/er)



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