Impfallianz
Pharmakonzerne machen pro Sekunde 1.000 Dollar Gewinn mit Vakzinen

Hauptsitz des Pharmakonzerns Pfizer in Kirkland, Kanada. Symbolbild.
Foto: iStock
Die Pharmakonzerne Biontech, Pfizer und Moderna machen nach Untersuchungen eines globalen Impfbündnisses mit ihren Corona-Vakzinen 1.000 Dollar (knapp 880 Euro) Gewinn jede Sekunde. Das hat die People’s Vaccine Alliance (PVA) auf der Grundlage der Geschäftsberichte der Firmen und der dort angegebenen Erwartungen und Gewinnspannen errechnet.
Die PVA, zu der rund 80 Organisationen wie Oxfam und UNAIDS gehören, nahm sich die Quartals- und Neunmonatsberichte der US-Konzerne Pfizer und Moderna und des deutschen Unternehmens Biontech vor.
Nach der Analyse der Zahlen zu erzielten und erwarteten Umsätzen und Gewinnen kam das Bündnis auf einen kombinierten Gesamtjahresgewinn der Firmen vor Steuern in Höhe von 34 Milliarden Dollar – allein mit den Corona-Impfstoffen.
Dieser Profit entspreche 93,5 Millionen Dollar pro Tag oder eben 1.000 pro Sekunde. Die Unternehmen hätten in der Pandemie fünf neue Milliardäre hervorgebracht, die zusammen derzeit über ein Nettovermögen von 35,1 Milliarden Dollar verfügen, monierte die Allianz.
Pfizer und Biontech sowie Moderna „haben ihre Monopole genutzt, um den profitabelsten Verträgen mit den reichsten Regierungen den Vorzug zu geben“, erklärte Maaza Seyoum von der Afrikanischen Allianz und der People’s Vaccine Alliance Africa.
Pfizer und Biontech, die gemeinsam einen Impfstoff herstellen, hätten der Afrikanischen Union (AU) 50 Millionen Dosen verkauft, Moderna habe 15 Millionen Dosen verkauft. Ende dieses Jahres sei Liefertermin, „aber die AU hat bisher von keinem der beiden Unternehmen auch nur eine einzige Dosis erhalten“, teilte das Bündnis mit. Währenddessen gehe es in reicheren Ländern bereits um die Auffrischungsimpfungen.
An einkommensschwache Länder insgesamt lieferte Moderna laut PVA bislang 0,2 Prozent seines gesamten Impfstoffangebots, bei Biontech und Pfizer sind es 0,4 Prozent. (afp/dl)
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