Koalitionspläne
SPD will Werbeverbot für ungesundes Essen für Kinder zügig umsetzen

Kaugummis, Süßigkeiten und andere Lebensmittel müssen ab 2022 voraussichtlich ohne den weit verbreiteten weißen Farbstoff Titandioxid auskommen.
Foto: Henning Kaiser/dpa/dpa
Die SPD will Werbung für Süßes oder Fastfood in Kindersendungen zügig verbieten. Die SPD setze sich seit Jahren für ein Verbot von an Kinder gerichteter Werbung für ungesunde Lebensmittel wie Limonaden, Knabberzeug und Süßigkeiten ein.
Es gehe nicht nur um Reklame im Fernsehen, sondern auch in Zeitschriften und auf Plakaten, im Hörfunk sowie im Online-Bereich, betonte Ernährungsexpertin der SPD-Bundestagsfraktion, Rita Hagl-Kehl.
Für die Umsetzung des Vorhabens müssten die rechtlichen Möglichkeiten jetzt im Ernährungsministerium geprüft werden. „Und das soll so schnell wie möglich geschehen“, forderte Hagl-Kehl.
Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Steffen Bilger, forderte unterdessen die FDP auf, die Koalitionspläne zu verhindern. „Nicht alles muss gleich verboten werden. Gerade der FDP sollten unnötige Verbote doch fremd sein“, sagte er der „Rheinischen Post“.
Der CDU-Politiker verwies auf die von vormaligen Großen Koalition vorangetriebene Selbstverpflichtung der Werbewirtschaft, die seit letztem Sommer gelte. „Darin werden strenge Vorgaben gemacht, mit denen eine ausgewogene Ernährung von Kindern gefördert werden soll.“
So solle etwa in der Werbung alles unterlassen werden, „was als Aufforderung zu einer übermäßigen, einseitigen und damit ungesunden Ernährung von Kindern verstanden werden könnte“, sagte Bilger der Zeitung. (afp/dl)
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