Netzagentur: Gaspreise für Verbraucher werden sich „mindestens“ verdreifachen

Mit Blick auf das kommende Jahr hat die Bundesnetzagentur erwartungsgemäß keine guten Nachrichten für Verbraucher - Behördenchef Klaus Müller sagt eine Verdreifachung der monatlichen Abschläge voraus.
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Erdgaszähler. Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times14. Juli 2022

Die Bundesnetzagentur warnt vor einer Verdreifachung der Gasrechnung für Verbraucher ab dem kommenden Jahr. „An den Börsen haben sich die Preise zum Teil versiebenfacht. Das kommt nicht alles sofort und nicht in vollem Umfang bei den Verbrauchern an, aber irgendwann muss es bezahlt werden“, sagte Netzagentur-Chef Klaus Müller. Die EU-Kommission schlägt zur Einsparung vor, die Heiztemperatur in Büros im Winter auf 19 Grad Celsius zu begrenzen.

Netzagentur-Präsident Müller sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND), bei denen, die jetzt ihre Heizkostenabrechnung bekommen, verdoppelten sich die Abschläge bereits – „und da sind die Folgen des Ukraine-Krieges noch gar nicht berücksichtigt“. Ab 2023 müssten sich Gaskunden auf eine Verdreifachung der Abschläge einstellen, „mindestens“.

Es sei „absolut realistisch“, dass Kunden, die derzeit 1.500 Euro im Jahr für Gas bezahlen, künftig mit 4500 Euro und mehr zur Kasse geben werden, sagte Müller. Er rief erneut zur Vorsorge auf: „Ich habe zwei Botschaften. Erstens: Erhöht freiwillig euren Abschlag oder legt jeden Monat etwas Geld zurück, etwa auf ein Sonderkonto. Zweitens: Redet mit eurem Vermieter oder einem Handwerker, wenn er noch verfügbar ist. Was kann man tun, um die Heizung zu optimieren?“

Etwa die Hälfte der Gasthermen in Deutschland sei nicht gut eingestellt, sagte Müller. Mit kleinem Aufwand lasst sich „ein großer Spareffekt erzielen“.

Ein Szenario, in dem kein Gas mehr bei den Menschen zu Hause ankommen, halte er für „nicht sehr wahrscheinlich“, fügte der Chef der Netzagentur hinzu. „Selbst im schlimmsten Szenario wird Deutschland weiter Gas bekommen aus Norwegen und von Terminals aus Belgien oder Holland, demnächst auch direkt von Terminals an der deutschen Küste.“ (afp/dl)



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