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Möglicherweise Ursprung in Europa

Knochenfunde: Riesige Spinosaurier aus Afrika haben offenbar Ursprung in Europa

Die vor rund 95 Millionen Jahren in Afrika lebenden, gigantischen Spinosaurier haben ihre Wurzeln vermutlich in Europa gehabt. Darauf deuten neue Knochenfunde in Spanien hin.

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Der berühmteste unter den Dinosauriern aus der Kem-Kem-Gruppe: der riesige Spinosaurus. Eine seiner Beute könnte unter anderem der Riesensägefisch Onchopristis gewesen sein. Dieser ist der häufigste unter den Kem-Kem Fossilien.

Foto: Künstlerische Darstellung von Davide Bonadonna

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Die zur Kreidezeit in Afrika lebenden gigantischen Spinosaurier haben ihre Wurzeln vermutlich in Europa gehabt. Darauf deuten neue Knochenfunde in Spanien hin, wie die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns in München berichteten.
Diese Funde und neue Untersuchungen bereits früher gesammelter Überreste des bislang wenig bekannten Raubsauriers Camarillasaurus cirugedae, der vor etwa 128 Millionen Jahren gelebt hatte, zeigten, dass diese Art ein naher Verwandter der nordafrikanischen riesigen Spinosaurier war.

18 Meter Spinosaurier

Tyrannosaurus ist der wohl bekannteste zweibeinige Raub-Dinosaurier, aber längst nicht der größte bekannte Vertreter dieser Gruppe. Spinosaurus, der vor etwa 95 Millionen Jahren in Afrika lebte, war mit bis zu 18 Metern Länge noch größer.
Bereits vor zehn Jahren wurden Überreste von Camarillasaurus aus der zentralspanischen Provinz Teruel beschrieben. Ursprünglich wurde das Fossil allerdings den Ceratosauriern zugeordnet – eine Raubsauriergruppe, die aus Europa nur wenig bekannt ist.
Bei neuen Grabungen an der Originalfundstelle des Raubsauriers Camarillasaurus fand ein Forscherteam um den Dinosaurierexperten Oliver Rauhut von der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und der Universität im spanischen Saragossa nun weitere Reste des Fossils.
Darunter sind Fragmente des Kiefers, des Schwanzwirbels und eines Zahns sowie einen Oberschenkelknochen und eine Fußkralle.

Möglicherweise Ursprung in Europa

Die neuen Funde lassen demnach auf eine Verwandtschaft von Camarillasaurus und anderen Spinosauriern schließen. „Wir vermuten, dass die riesigen Raubsaurier Afrikas ihren Ursprung in Europa haben“, erklärte Rauhut.
Überreste verschiedener Spinosaurier seien auf der Iberischen Halbinsel häufig, die meisten davon eingebettet in kontinentale Ablagerungen. Forschende gehen daher davon aus, dass die Tiere auf dem Festland lebten und jagten.
Der nordafrikanische Spinosaurus hingegen wird – aufgrund seiner Anatomie – derzeit eher als Fischfresser interpretiert, der sich die meiste Zeit im Wasser aufhielt. Funde aus Spanien, die diese These stützen, gibt es demnach bislang nicht. (afp/ks)

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