17-Jähriger flüchtete vor Polizei
Berlin: Lebensgefahr nach nächtlichem Unfall - Frau zwischen Fahrzeug und Hauswand eingequetscht
Eine Polizeikontrolle entwickelte sich in Berlin zu einem Fluchtszenario mit mehreren Verletzten.

Sirenen überall, Blaulicht, Feuerwehr.
Foto: Simon Kremer/dpa
Ein aktuelles Video aus Berlin zeigt ein Blaulichtgewitter aus zahlreichen Streifenwagen und Feuerwehrautos, die am Ort eines nächtlichen Unfalls im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen im Bezirk Mitte standen. Was hatte sich hier eigentlich am späten Mittwochabend, 26. März, ereignet?
Nach Angaben der Polizei Berlin hatte sich kurz nach 22 Uhr in der Brunnenstraße ein Unfall mit einem Carsharing-Fahrzeug ereignet. Am Steuer des Fahrzeugs saß demnach ein 17-Jähriger. Der Jugendliche hatte den Informationen zufolge versucht, sich einer Polizeikontrolle zu entziehen, indem er plötzlich den Rückwärtsgang einlegte und losfuhr. Ein Polizist wurde dabei am Arm verletzt.
Nach wenigen Metern geriet der Fahrer dabei auf den Gehweg, raste in eine Personengruppe und prallte schließlich gegen eine Hauswand, wobei er noch eine junge Frau zwischen dem Fahrzeug und der Hauswand einquetschte. Die 25-Jährige wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Über ihren Zustand ist aktuell noch nichts Genaues bekannt.
Der jugendliche Fahrer, der nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist, wurde von den Einsatzkräften festgenommen. Seine drei Mitfahrer im Alter von 16 bis 19 Jahren wurden vorläufig festgenommen.
Die Ermittlungen des Verkehrsermittlungsdienstes der Direktion 1 (Nord) laufen „wegen mehrerer Verkehrsstraftaten und gefährlicher Körperverletzung“, so die Polizei Berlin. Die Brunnenstraße wurde für die Ermittlungen in beide Fahrtrichtungen gesperrt.
Die Feuerwehr Berlin erklärte in einer Mitteilung, dass die Frau lebensgefährlich verletzt worden sei. Die Polizisten vor Ort und Passanten vor Ort konnten die Frau noch vor Eintreffen der Feuerwehr befreien und Erste Hilfe leisten. Fünf weitere Personen, „darunter ein Polizist aus der Überprüfungsmaßnahme, zwei Insassen aus dem zu überprüfenden Fahrzeug und zwei Fußgänger“ wurden demnach leicht verletzt.
Laut Angaben waren 22 Fahrzeuge der Feuerwehr und 60 Mitarbeiter im Einsatz. Nach Abschluss der „feuerwehrrelevanten Maßnahmen“, darunter auch Brandschutzsicherung, wurde die Einsatzstelle an die Polizei zur weiteren Ermittlung übergeben.
Steffen Munter – Journalist und Autor. Er schreibt über deutsche und internationale Politik, China und gesellschaftliche Entwicklungen.
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