Seele und Herz weiten
Meeresstrand - von Theodor Storm
Aus der Reihe Epoch Times Poesie

Foto: Martin Koebsch/iStock
Meeresstrand
Ans Haff nun fliegt die Möwe,
und Dämmrung bricht herein;
über die feuchten Watten
spiegelt der Abendschein.
und Dämmrung bricht herein;
über die feuchten Watten
spiegelt der Abendschein.
Graues Geflügel huschet
neben dem Wasser her;
wie Träume liegen die Inseln
im Nebel auf dem Meer.
neben dem Wasser her;
wie Träume liegen die Inseln
im Nebel auf dem Meer.
Ich höre des gärenden Schlammes
geheimnisvollen Ton,
einsames Vogelrufen –
so war es immer schon.
geheimnisvollen Ton,
einsames Vogelrufen –
so war es immer schon.
Noch einmal schauert leise
und schweiget dann der Wind;
vernehmlich werden die Stimmen,
die über der Tiefe sind.
und schweiget dann der Wind;
vernehmlich werden die Stimmen,
die über der Tiefe sind.
Theodor Storm (1817–1888)
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