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„Die Mitarbeiter nerven!“ - #8 Klarheit: Das unterschätzte Führungsinstrument

Wenn Unternehmer oder Führungskräfte den Satz „Die Mitarbeiter nerven!“ sagen, klingt das zunächst nach Frust, nach zu viel Bürokratie, zu vielen Diskussionen, zu wenig Eigeninitiative. Doch hinter dieser Aussage steckt oft mehr, nämlich ein Spiegel für strukturelle, kommunikative und kulturelle Herausforderungen im Unternehmen.

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Klarheit bedeutet nicht Kontrolle, sondern Rahmen. Und wer klaren Rahmen bietet, erlebt oft mehr Eigenverantwortung, nicht weniger.

Foto: nortonrsx/iStock

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„Ich dachte, das wäre klar.“

Ein Satz, den ich oft höre. Meist von Führungskräften, die irritiert sind, dass ihr Team Dinge anders versteht als sie selbst.
Doch Klarheit ist kein Automatismus. Sie entsteht nicht dadurch, dass wir etwas gesagt haben, sondern dadurch, dass es ankommt.
Und ankommen kann nur, was klar ist – wirklich klar.

Wenn Unklarheit den Alltag regiert

Viele Missverständnisse, Reibungen und Konflikte in Teams entstehen nicht durch bösen Willen, sondern durch Lücken:
  • unklare Rollen,
  • diffuse Erwartungen,
  • widersprüchliche Prioritäten
  • und fehlende Orientierung
Das Ergebnis: Aufgaben bleiben liegen, es wird doppelt gearbeitet, Rückfragen häufen sich. Und irgendwann fällt der Satz: „Die Mitarbeiter nerven, die kriegen nix gebacken.“
Dabei liegt das Problem oft nicht im Team, sondern im System. Und vor allem: in der Kommunikation.

Melanie findet den Hebel

Melanie ist Teamleiterin in einem Unternehmen mit kürzlich veränderter Struktur. Neue Projekte, neue Leute, neue Prozesse – alles im Wandel.
Im Coaching sagt sie: „Ich habe das Gefühl, alle arbeiten, aber keiner in dieselbe Richtung.“
Wir zeichnen gemeinsam Rollen auf, klären Schnittstellen, formulieren Erwartungen.
Melanie schickt ihrem Team danach eine simple Skizze mit Klartext:
  • Wer macht was?
  • Wer entscheidet was?
  • Wer muss worüber Bescheid wissen?
Zwei Tage später kommt die Rückmeldung: „Endlich weiß ich, was Sache ist.“

Klarheit ist Fürsorge – keine Bürokratie

Viele scheuen sich davor, Dinge aufzuschreiben oder zu formalisieren, aus Angst, unflexibel oder autoritär zu wirken.
Doch Klarheit schafft Sicherheit. Sie nimmt Druck. Sie gibt Halt.
Und Klarheit ist auch Wertschätzung: „Ich nehme mir die Zeit, dir Orientierung zu geben, damit du selbstverantwortlich handeln kannst.“
Klarheit bedeutet nicht Kontrolle, sondern Rahmen. Und wer klaren Rahmen bietet, erlebt oft mehr Eigenverantwortung, nicht weniger.

Fazit: Wer Klarheit schafft, spart Energie

„Die Mitarbeiter nerven“ häufig, weil sie im Nebel stehen; weil sie sich zwischen Andeutungen, Halbsätzen und impliziten Erwartungen bewegen müssen.
Klarheit ist das stille Führungsinstrument: unauffällig, aber wirksam. Es kostet Zeit, spart aber auf Dauer Kraft, Missverständnisse und Konflikte.
Denn wenn alle wissen, woran sie sind, braucht es weniger Kontrolle und mehr Vertrauen kann wachsen.
Wie Klarheit als Führungsfaktor wirkt, erfahren Sie am 18. November 2025 beim b-steps summit.
👉 b-steps.de/summit

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers oder des Interviewpartners dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.

Rolf Hempel ist Ingenieurpädagoge und Wirtschaftsingenieur mit über 40 Jahren Erfahrung in der Führungskräfteentwicklung. Seit 2009 führt er sein Trainings- und Coachingcenter in Berlin-Mitte. Mit seiner HeRo-Methode („Haltung erzeugt Resultate“) macht er Führung messbar – praxisnah, menschlich und wirksam. Sein Gespür für Menschen, sein Mut zur Ehrlichkeit und über 1.000 verifizierte Bewertungen auf ProvenExpert machen ihn zu einem der erfahrensten Begleiter für Führung und Personalentwicklung. Sein Credo: „Ich verstehe Menschen – alles andere können andere besser.“

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