Bekannter Historiker: „Shen Yun hat auch gedanklich etwas transportiert“

Am ersten Abend in Berlin war das Ehepaar Baring unter den Zuschauern von Shen Yun. Prof. Dr. Arnulf Baring, Historiker und Publizist, ist einer der führenden Köpfe im deutschen politischen Geistesleben.
Titelbild
Prof. Arnu:lf Baring und Frau Gabriele Baring in Berlin .Foto: Cao Gong / ET)
Von 15. März 2008

BERLIN. Am ersten Abend in Berlin war das Ehepaar Baring unter den Zuschauern von Shen Yun. Prof. Dr. Arnulf Baring, Historiker und Publizist, ist einer der führenden Köpfe im deutschen politischen Geistesleben.

Er sagte, er sei sehr bewegt und auch erfreut, dass es gelungen ist, in so feingliedriger Weise nicht nur das Auge und das Ohr zu erfreuen, sondern auch gedanklich etwas zu transportieren.

Baring fand die Farben zauberhaft, sehr chinesisch, aber sehr anmutig. „Die Bewegungen der Tänzer setzten sich fast im eigenen Körper fort.“

Er fand es auch sehr hilfreich, dass die Texte der Lieder im Bühnenhintergrund zu lesen waren, da konnte man den Inhalt verstehen und die Emotionen ebenso. Die Projektion war auch optisch gut gemacht. Auch die Ansagen waren nach seiner Meinung gelungen.

„Sehr kraftvoll und beeindruckend waren die Tanznummern der Männer, das Vertreiben böser Geister mit den Trommeln und die Verstärkung der guten Kräfte, die im Menschen sind.Aber ganz besonders ins Herz ging mir die Musik dieser Kniegeige, der Erhu. Das war ein Erlebnis, das man selten hat.“

Auf die Frage, ob er verstehen könne, warum die chinesischen Botschaften in aller Welt die Aufführung dieser Show verhindern wollen, sagte Baring: „Ja, ich kann mir das durchaus vorstellen, dass diktatorische Regime die Kraft fürchten, die in diesen Prinzipien liegen, die hier dargestellt wurden. Ich meine Barmherzigkeit, Wahrhaftigkeit und Toleranz. Wer danach lebt, der wird doch frei, innerlich frei und stark.“

Er kann sich auch vorstellen, dass das China der Zukunft sich wandelt in ein China, das an diese alten Tugenden anknüpft. „Ja, das sollte es, das gäbe ihm eine Beweglichkeit und Dynamik, wie sie hier auf der Bühne zu sehen war. Raum für viele Formen und Völker, es sieht ja nicht überall gleich aus in China. Ich habe in Kirgisien ähnliche Eindrücke gewonnen, wie hier bei dem mongolischen Steppentanz. Das alles ist ja in China enthalten. Aber Stabilität, wie sie heute propagiert wird, führt nur in die Erstarrung, das ist noch keinem Land gut bekommen. Das hat man an der DDR sehen können.“

Zu den jüngsten Vorfällen in München, wo das chinesische Konsulat versucht hat  mit Drohungen wirtschaftlicher Art, die von Divine Performing Arts engagierte Konzertagentur unter Druck zu setzen und ebenfalls gedroht hat, dass die Beziehungen zwischen China und Deutschland leiden würden, wenn Shen Yun im Prinzregententheater aufgeführt wird, meinte Baring: „Also dazu kann ich nur sagen, wir sollten da nicht zu zaghaft sein, ob wir den Chinesen mal auf die Zehen treten. Frau Merkel hat es ja auch getan, indem sie den Dalai Lama einlud. Ich habe eher den Eindruck, dass von den Chinesen einige Wandlungen verlangt werden sollten in Richtung demokratischer Verhältnisse.“

Dass man die Kraft zur Veränderung finden kann, dazu macht diese Aufführung Mut, mir auch. Ein sehr schöner Abend und ich bin dankbar, dass ich hier sein durfte.“

Barings Ehefrau Gabriele, Familientherapeutin in Berlin, fühlte sich frei und gelöst: „Ich bin ganz gestresst hier angekommen nach einem langen Tag, der gefüllt war mit Trubel,“ sagte sie. „Jetzt fühle ich mich entspannt, frisch und sehr ausgeglichen. Das führe ich doch auf diese wunderbare Kunst und die Künstler und die Darstellung zurück.“

Was sie in diesem Jahr viel stärker empfunden habe, „ich war letztes Jahr auch hier, das war der Zusammenklang der Farben und das Zusammenspiel der Themen und der Figuren der Tänzer mit dem Hintergrund und den Kostümen.“

Gabriele Baring findet es wunderbar, wie diese innere Haltung des Falun Gong, das hier eine Rolle spielt, sich ausbreitet und Kraft gibt und doch zugleich ruhig ist. „Das beruht ja alles auf den Wurzeln des Buddhismus und Konfuzianismus und Taoismus, das kommt aus China.“

Auf die Frage, ob sie früher schon eine Beziehung zu China oder dem asiatischen Raum hatte, sagt sie: „Eigentlich nein, es sei denn in der Zeit als ich als Merian Redakteurin das Glück hatte ein Himalaja Heft machen zu dürfen. Da ging meine Reise dann bis Bhutan, das war etwas Besonderes.

Ich würde gerne einmal nach Tibet fahren, aber ich tue es jetzt nicht, weil mir vieles dort viel zu weh tun würde. Das möchte ich nicht mit ansehen.“

„Was mich hier besonders berührt hat, war die Szene kurz vor Schluss, die ‚Kraft der Erkenntnis’. Als am Ende alle auf dem Boden sitzen und die Arme und Hände ausbreiten und im Hintergrund erscheinen immer mehr, immer mehr Menschen in derselben Haltung, auf dem Bühnenbild bis weit in die Ferne. Sie sind ganz still, ganz still und so voller Kraft. Das gibt mir auch Kraft und Ermutigung.“

Die Epoch Times Deutschland freut sich, als Medienpartner von Shen Yun – Chinese Spectacular ihren Leserinnen und Lesern einen exklusiven Einblick in ein einzigartiges Kulturereignis bieten zu können.

In Deutschland können Sie die beliebte und erfolgreiche Show auf ihrer Welttournee besuchen. Kartenbestellungen über www.ticketonline.com (Berlin, Hamburg), www.musikerlebnis.de (München) Die Tourdaten:

Deutschland

Berlin 15.03.2008 um 15:00 Uhr

Berlin 15.03.2008 um 20:00 Uhr

Berlin 16.03.2008 um 16:00 Uhr

Hamburg 17.03.2008 um 20:00 Uhr

München 18.04.2008 um 20:00 Uhr

München 19.04.2008 um 15:00 Uhr

Info: www.shenyun.eu

 



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