Trotz Impfungen: Corona-Ausbruch auf Konferenz der US-Gesundheitsbehörde CDC

In den USA sind bei einer Konferenz der US-Behörde CDC mindestens zehn Prozent der Teilnehmer an COVID-19 erkrankt.
Titelbild
Hauptsitz der Gesundheitsbehörde CDC in Atlanta.Foto: TAMI CHAPPELL/AFP via Getty Images
Von 30. Mai 2023

Auf einer Konferenz der US-Gesundheitsbehörde (CDC) kam es kürzlich zu einem Corona-Ausbruch. Und das, obwohl die meisten Teilnehmer geimpft waren. Für künftige Veranstaltungen empfiehlt die CDC den Teilnehmern, Mundschutz zu tragen.

Rund 1.800 CDC-Mitarbeiter und andere Personen trafen sich vom 24. bis 27. April in einem Hotel in Atlanta, wo sich der Hauptsitz der Behörde befindet. Auf der Konferenz ging es um epidemiologische Untersuchungen und Strategien, wie „Washington Post“ berichtete. Es war das erste persönliche Treffen dieser Art seit vier Jahren.

Am letzten Tag der Konferenz teilten mehrere Personen den Organisatoren mit, dass sie an Corona erkrankt und positiv getestet worden waren.

CDC erhebt Umfrage

Eine Umfrage der CDC und des Gesundheitsamts in Georgia unter den Konferenzteilnehmern ergab, dass sich mindestens 181 Personen bei dem Event COVID-19 angesteckt hatten und leichte Krankheitssymptome aufwiesen. Rund 1.440 Teilnehmer (80 Prozent) nahmen an der Umfrage teil. Nahezu alle von ihnen (99,4 Prozent) waren mindestens einmal geimpft.

Da etwa 360 Personen nicht an der Umfrage teilnahmen, könnte der Ausbruch größer gewesen sein. Allerdings musste niemand ins Krankenhaus. Dr. Eric Topol, Direktor des Scripps Forschungsinstituts, bezeichnete auf Twitter die Veranstaltung als „Superspreader-Event“.

Dr. Tom Inglesby, Direktor des Johns Hopkins Zentrums für Gesundheitssicherheit, warnte auf Twitter: „Mindestens 10 % der CDC-Mitglieder waren mit COVID infiziert – [das Virus] kann immer noch große Ausbrüche verursachen und viele Menschen infizieren.“

Für eine weitere CDC-Konferenz im Juni gab die Gesundheitsbehörde eine Empfehlung heraus, einen Mundschutz zu tragen.

Umstrittene Schutzwirkung

Die Gesundheitsbehörde CDC wertete die Ergebnisse als positives Zeugnis für die Impfung, da keiner der Betroffenen ins Krankenhaus musste und es auch keine Todesfälle gab.

Jüngsten Studien zufolge, darunter auch von der CDC selbst hingegen, bieten die Corona-Impfungen kaum Schutz vor Infektionen. Die Wirkung sei von kurzer Dauer.

Eine der neuesten Veröffentlichungen der Gesundheitsbehörde (26. Mai) zeigt, dass die aktualisierten Impfstoffe von Pfizer und Moderna, die Anfang des Jahres die alten Impfstoffe ersetzen, nur wenig gegen schwere Krankheitsverläufe ausrichten können.

Bei Erwachsenen ohne „dokumentierte immunschwächende Bedingungen“ lag der Schutz bei 62 Prozent zwischen sieben und 59 Tagen. Danach sank der Schutz auf 47 Prozent und fiel nach 120 Tagen auf 24 Prozent ab.

Bei Erwachsenen mit „dokumentierten immunschwächenden Erkrankungen“ lag der Schutz erheblich darunter.

Die Wirksamkeit gegen schwere Krankheitsverläufe lag bei gesunden Personen bei 85 Prozent, sank aber nach 120 Tagen auf 33 Prozent ab. Bei Immungeschwächten liegt sie schätzungsweise bei 53 Prozent.

Die Wirksamkeit wurde nicht über 180 Tage hinaus gemessen. Kinder wurden im Rahmen der Studie nicht untersucht.

Etwa acht Prozent der amerikanischen Erwachsenen sind nach Angaben der CDC immer noch nicht geimpft, wobei dieser Prozentsatz möglicherweise zu hoch angegeben ist (PDF).

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Most Infected in COVID Outbreak at CDC Conference Were Vaccinated, Agency Confirms“ (deutsche Bearbeitung nh)



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