Fauci bemängelt Wirksamkeit von Impfstoffen und fordert Verbesserungen

Dr. Anthony Fauci gehört zu der wachsenden Zahl von Verantwortlichen, die zugeben, dass die COVID-19-Impfstoffe nicht gut gegen Infektionen wirken.
Dr Anthony Fauci, spricht während der täglichen Pressekonferenz im James S Brady Briefing Room des Weißen Hauses in Washington, DC
Der Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases, Anthony Fauci, spricht während der täglichen Pressekonferenz im James S. Brady Press Briefing Room des Weißen Hauses in Washington, D.C., am 22. November 2022.Foto: Jim WATSON / AFP via Getty Images
Von 12. Februar 2023

Sowohl die COVID-19- als auch die Grippeimpfstoffe wiesen „Mängel“ auf. Sie böten „einen unvollständigen und kurzlebigen Schutz gegen sich entwickelnde Virusvarianten, die die Herdenimmunität durchbrechen“, schreiben Fauci und seine Kollegen in einem kürzlich in der Fachzeitschrift „Cell Host & Microbe“ veröffentlichten Artikel.

Die Grippeimpfstoffe seien suboptimal und hätten sich seit Jahrzehnten nicht verbessert. Mit dem Auftreten neuer COVID-19-Virusstämme seien die Probleme mit den COVID-19-Impfstoffen offensichtlich geworden und erinnerten an die Grippeimpfstoffe, schreiben die Autoren.

„Für die Erhaltung der öffentlichen Gesundheit“ sei es „angesichts der Unzulänglichkeiten dieser Impfstoffe […] unerlässlich, aggressiv nach besseren Impfstoffen und Impfstrategien zu suchen“, fügten sie später hinzu.

Später räumten sie ein, dass „keines der hauptsächlich über die Schleimhäute übertragenen Atemwegsviren [wie COVID-19] jemals wirksam durch Impfstoffe bekämpft wurde“. Zu Fauci gesellten sich Dr. David Morens und Jeffery Taubenberger, Spitzenbeamte der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde, den National Institutes of Heath (NIH).

Erstaunliches Eingeständnis

„Das ist ein erstaunliches Eingeständnis“, sagte David Wiseman, ein ehemaliger Wissenschaftler von Johnson & Johnson, gegenüber The Epoch Times. Wiseman wies darauf hin, dass zu Beginn der Pandemie von offizieller Seite behauptet wurde, die Menschen bräuchten nur eine erste Serie des COVID-19-Impfstoffs, um einen nahezu perfekten Schutz zu erhalten. Fauci behauptete 2021, dass geimpfte Menschen „eine Sackgasse für das Virus“ seien und dass eine Herdenimmunität erreicht werde, wenn sich genügend Menschen impfen ließen.

Fauci war von 1984 bis Ende 2022 Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases. Er soll immer noch bei der Regierung angestellt sein und wurde in dem Dokument als Regierungsangestellter aufgeführt. Im Mitarbeiterverzeichnis des Ministeriums für Gesundheit und Soziales ist er jedoch nicht mehr aufgeführt.

Auch andere Experten räumten eine geringere Wirksamkeit der Impfstoffe gegen den derzeit in den USA vorherrschenden Stamm ein.

Dr. David Kessler, der bis Mitte Januar Bidens wissenschaftlicher Leiter für COVID-19 war, sagte kürzlich gegenüber „Politico“, dass die Impfstoffe weder die Infektion noch die Übertragung verhindere.

„Einige meiner Kollegen sagten, wenn man geimpft ist, kann man andere nicht mehr anstecken. Am Anfang stimmte das vielleicht. Aber als sich das Virus weiterentwickelte und sich die Übertragbarkeit änderte, schützte der Impfstoff nur noch vor schweren Erkrankungen und Todesfällen“, sagt Kessler.

Zukunft statt Entschuldigung

Dr. Peter Marks und seine Behörde freuten sich kürzlich bei einer Tagung auf die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern bei der Entwicklung der nächsten Generation von COVID-Impfstoffen. Diese würden hoffentlich „die von uns angestrebte größere Tiefe, Breite und Dauer des Schutzes bieten.“ Marks ist Direktor des Zentrums für Bewertung und Erforschung von Biologika (Center for Biologics Evaluation and Research) in der US-Lebensmittelbehörde (U.S. Food and Drug Administration).

Dr. Heather Scobie von den Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (Centers for Disease Control and Prevention, CDC) sagte auf dem Treffen, die Impfstoffe schützten nur „ziemlich gut“ vor einer Infektion, und zwar „bis zu drei Monate lang“.

Für die im Herbst 2022 zugelassen aktualisierten Impfstoffe liegen keine klinischen Versuchsdaten vor. Studien zu den ursprünglichen und den aktualisierten Impfstoffen zeigen aber, dass sie nur schlecht vor Infektionen schützen. Die Beobachtungsdaten deuten darauf hin, dass sie bei schweren Erkrankungen möglicherweise besser wirken.

„Zahlreiche Bundesbeamte versuchen still und leise, ihre Lügen und Verschleierungen aus der Anfangszeit der Pandemie zurückzunehmen“, so Dr. Meryl Nass, eine Expertin für Impfstoffe, gegenüber The Epoch Times per E-Mail.

Übertragung und Infektion

Die klinischen Studien, die zu einer Notfallgenehmigung für die COVID-19-Impfstoffe von Moderna und Pfizer führten, hatten nicht die Wirksamkeit gegen die Übertragung zum Gegenstand. Sie konzentrierten sich lediglich auf die Prävention symptomatischer Infektionen.

In einem Memorandum, in dem die FDA die Zulassung des Impfstoffs von Pfizer begründete, schrieben die Mitarbeiter: „Es liegen nur begrenzte Daten vor, um die Wirkung des Impfstoffs gegen die Übertragung von SARS-CoV-2 bei Personen zu beurteilen, die trotz Impfung infiziert sind.“ SARS-CoV-2 verursacht COVID-19.

„Die nachgewiesene hohe Wirksamkeit gegen symptomatische COVID-19-Infektionen könnte zu einer generellen Verhinderung der Übertragung in Populationen führen, in denen der Impfstoff in ausreichendem Maße eingesetzt wird“, fügten sie hinzu. Allerdings sei es möglich, „dass asymptomatische Fälle in Kombination mit reduziertem Maskentragen und [geringer] sozialer Distanzierung zu einer signifikanten weiteren Übertragung führen könnten“. Das gelte, „wenn die Wirksamkeit gegen asymptomatische Infektionen geringer wäre als die Wirksamkeit gegen symptomatische Infektionen.“

Unbelehrbare Zeugen Coronas

Beamte wie Fauci und Dr. Rochelle Walensky, die Direktorin der CDC, behaupteten trotzdem, dass geimpfte Personen das Virus nicht verbreiten könnten. Mit ihrer Ansicht trugen sie dazu bei, dass Angehörige des Militärs, Mitarbeiter des Gesundheitswesens und andere Personen geimpft werden mussten.

Befürworter dieser Ansicht verweisen auf Beobachtungsstudien. Eine davon ist vom April 2021 aus Großbritannien. Sie kommt auf Grundlage einer 14-tägigen Datenerhebung zu dem Schluss, dass die Impfung von Pfizer die Übertragung verringere. Eine israelische Studie vom Juli 2021, die auf Testergebnissen aus einem einzigen Gesundheitszentrum beruht, meint zu erkennen, dass der Impfstoff die Verbreitung von COVID-19 verhindert habe. Andere Arbeiten haben hingegen ähnliche Viruslasten bei Geimpften und Ungeimpften festgestellt.

Selbst in jüngster Zeit behaupten Experten, dass eine Impfung zur Eindämmung der Übertragung beitrage.

„Es ist wirklich sehr sinnvoll, sich vor einer schweren Krankheit zu schützen und sogar seine Familie vor einer Ansteckung zu bewahren“, sagte Fauci auf einer Veranstaltung im Dezember, auf der er die Menschen aufforderte, sich noch vor Weihnachten eine der neuen Impfungen geben zu lassen.

Walensky sagte bei einer Anhörung im Kongress in diesem Monat, dass die Impfstoffe gegen die Übertragung hälfen.

Ihr Pressesprecher Jason McDonald verwies auf eine von den CDC veröffentlichten Studie, der zufolge die Impfstoffe einige Infektionen verhindern. Die Übertragung wurde nicht erwähnt.

„Eine erhebliche Verringerung der SARS-CoV-2-Infektionen (sowohl symptomatisch als auch asymptomatisch) wird die Gesamtzahl der Erkrankungen und damit auch die Übertragung des SARS-CoV-2-Virus [sic!] in den Vereinigten Staaten verringern“, erklärte McDonald gegenüber The Epoch Times per E-Mail.

Zweifel mehren sich

Dr. Harvey Risch, emeritierter Professor für Epidemiologie an der Yale School of Public Health, erklärte gegenüber The Epoch Times, dass es nicht unvernünftig sei, zu denken, dass man mit einer Infektion auch eine Übertragung verhindere. „Dann stehen weniger Menschen zur Verfügung, die ihre Infektionen weitergeben können“, erläuterte er.

Er gibt aber zu bedenken, dass die fragliche Studie als Querschnittsstudie durchgeführt und fälschlicherweise als Fall-Kontroll-Studie analysiert worden sei. „Die CDC haben die falschen analytischen Berechnungen für die Wirksamkeit von Impfstoffen verwendet“, schließt er ab.

Risch wies auch darauf hin, dass nicht nur die CDC behauptet haben, dass viele COVID-19-Infektionen auf asymptomatische Infektionen zurückzuführen seien.

Wie die COVID-19-Impfstoffe wirkten auch die Grippeimpfstoffe nicht gut oder überhaupt nicht gegen die Übertragung, stellte Nass fest.

„Sie helfen zwar dem Empfänger (die Wirksamkeit der Grippeimpfung wird gewöhnlich mit 30-40 Prozent angegeben), aber sie verhindern praktisch nicht die Ausbreitung“, sagte sie.

Fauci und seine Mitautoren halten mehrere Ziele bei der Entwicklung verbesserter COVID-19-Impfstoffe für möglich. So könne man die Verhinderung der Infektion anstreben, aber auch die Begrenzung oder Verhinderung der Übertragung. Es müsse ein „Konsens“ darüber erzielt werden, welche Ziele am wichtigsten seien.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Fauci Says COVID-19 and Influenza Vaccines Don’t Work Well, Calls for Improved Shots“ (deutsche Bearbeitung jw)



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