Newt Gingrich: Republikaner könnten die Führung übernehmen

Der Ex-Sprecher des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, hält es für wahrscheinlich, dass die Republikaner im November die Mehrheit bei den Zwischenwahlen erhalten. Dabei spricht er von einem maximal möglichen Zugewinn bis zu 7 Sitzen im Senat und 50 Sitzen im Repräsentantenhaus.
Kongresswahlen: Republikaner könnten im November die Führung übernehmen
Der ehemalige Sprecher des Repräsentantenhauses Newt Gingrich am 24. Oktober 2019 in Washington.Foto: Samira Bouaou/The Epoch Times
Von 26. Oktober 2022

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Die Republikaner könnten im November in beiden Kammern des Kongresses große Zugewinne verzeichnen, sagt Newt Gingrich. Er war von 1995 bis 1999 Sprecher des Repräsentantenhauses.

„Ich würde sagen, wir werden drei bis sieben Sitze im Senat hinzugewinnen; und 20 bis 50 Sitze im Repräsentantenhaus, höchstwahrscheinlich 44″, sagte Gingrich der Epoch Times.

Die Republikanische Partei muss fünf Sitze dazu gewinnen, um die Mehrheit im Repräsentantenhaus zu erhalten. Im paritätisch aufgestellten Senat müssten die Republikaner einen weiteren Sitz gewinnen, um die Mehrheit zu erringen.

Mit dem nahenden Wahltag im November scheint der Optimismus der Demokraten zu schwinden. Der Grund dafür ist, dass die Kandidaten der Republikaner bei wichtigen Ereignissen im ganzen Land immer mehr Erfolge zu verzeichnen haben.

Republikaner in New Hampshire, Arizona, Pennsylvania und Georgia holen auf

In New Hampshire hat der republikanische Herausforderer Don Bolduc den Abstand zwischen ihm und der demokratischen Senatorin Maggie Hassan auf 2 Punkte verringert. Die von Bolducs Kampagne in Auftrag gegebene Umfrage vom 20. Oktober sieht Hassan bei 49 Prozent und Buldoc bei 47 Prozent. Damit liegt der Abstand innerhalb der vierprozentigen Fehlertoleranz.

In Arizona gewinnt der von Trump unterstützte republikanische Senatskandidat Blake Masters nach anfänglichen Schwächen an Zuspruch. Das Meinungsforschungsinstitut „RealClearPolitics“ prognostiziert für den Bundesstaat ein Unentschieden. Es prognostiziert dem demokratischen Amtsinhaber nur einen Vorsprung von 2,5 Punkten.

In Pennsylvania hat sich der zweistellige Vorsprung des stellvertretenden Gouverneurs John Fetterman in den letzten Wochen verflüchtigt. Eine aktuelle Umfrage ergab für Fetterman einen Vorsprung von 48 zu 46 Prozent, was ebenfalls innerhalb der Fehlertoleranz von 4,4 Prozentpunkten liegt.

Auch in Georgia schwindet der Vorsprung des demokratischen Senators Raphael Warnock gegenüber dem republikanischen Kandidaten Herschel Walker. Eine aktuelle Umfrage von „Landmark Communication“ ergab einen Gleichstand von 46 Prozent, während eine „InsiderAdvantage“-Umfrage Warnock nur 2 Punkte Vorsprung bescheinigte und sich somit wieder innerhalb der Fehlertoleranz von 4,2 Prozent befindet.

„Fast überall im Land zeigen die Umfragen, dass die Republikaner immer näher rücken“, sagte Gingrich. Seiner Meinung nach seien die Demokraten daran selbst schuld.

Bekämpfung der Kriminalität ist Wähleranliegen

Kriminalität, Inflation, Grenzsicherheit und eine „woke Politik“ sind Themen, die sich alle zuungunsten der Demokraten auswirken, so Gingrich.

„Wenn man eine Art verrückte linke Demokraten hat, die glauben, dass man keine Gefängnisse braucht und dass man die Dinge in den Griff bekommt, indem man einfach nett zu Mördern ist, dann denke ich, dass der Durchschnittsbürger das einfach für verrückt hält“, sagte er. Dabei verwies er auf die Kriminalitätsprobleme in New York.

Für den Gouverneurskandidaten Lee Zeldin (New York), der die Kriminalität zu einem Wahlkampfthema gemacht hat, war das Thema am 9. Oktober sehr präsent. Damals wurden bei einer Schießerei zwei Minderjährige vor seiner Veranda verwundet, während die zwei 16-jährigen Töchter Zeldins im Haus waren.

Zeldin, der zu dieser Zeit auf Wahlkampftour war, sagte, dass eine Kugel circa 9 Meter vom Küchentisch entfernt landete, an dem seine beiden Töchter im Teenageralter Hausaufgaben machten.

Lee Zeldin, der republikanische Kandidat für das Amt des Gouverneurs von New York, spricht auf einer Kundgebung in Queens, New York City, am 22. Oktober 2022. Foto: Standbild aus Video von NTD

In seinen fast täglichen Pressekonferenzen hebt Zeldin die Verbrechenskrise in der Stadt und das Versagen seiner Gegnerin bei der Bewältigung dieser Krise hervor. Dadurch nähert er sich der demokratischen Gouverneurin Kathy Hochul im Gouverneurswahlkampf immer mehr an.

Der Abstand verringerte sich bereits auf einen niedrigen einstelligen Wert, was ihn für einen möglichen Umsturzsieg in einem tiefblauen Staat positioniert.

Nancy Pelosi sieht „Abtreibung“ als wichtigste Sorge der Wähler

Hochul, die unter politischem Druck steht, kündigte am 22. Oktober einen Plan mit dem New Yorker Bürgermeister Eric Adams an. Sie wollen weitere 1.200 Beamte einstellen, um die Kriminalität im Transitverkehr zu bekämpfen.

Inflation, Kriminalität und Einwanderung sind die wichtigsten Wahlkampfthemen der Republikaner. In einer Handvoll aktueller Umfragen sieht man, dass die Wähler sich derzeit um diese Themen am meisten sorgen.

Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, bezeichnete am 18. Oktober eine Umfrage der „New York Times/Siena“ als einen „Ausreißer“. Daraus ging hervor, dass die Wirtschaft und die Inflation die beiden größten Sorgen der Wähler seien. Pelosi war dagegen der Meinung, dass „Abtreibung“ bei den Wählern ganz oben stehe.

„Ich kann Ihnen sagen, dass die Sorgen der Frauen um ihre Freiheit immer noch sehr, sehr wichtig sind, wenn es darum geht, wie sie wählen werden“, sagte sie gegenüber „MSNBC“. „Es kommt darauf an, wer zur Wahl geht“, so Pelosi.  Zudem fügte sie hinzu, dass sie die Chancen ihrer Partei „ziemlich gut“ einschätze.

Abtreibungsproblem zahlt sich für Demokraten nicht aus

Die Abtreibungsfrage würde den Demokraten jedoch voraussichtlich nicht so sehr helfen, wie Pelosi und andere Demokraten glaubten, so Gingrich.

„Die Republikaner gewinnen die Auseinandersetzung, in der es darum geht, wer weniger extrem ist“, sagte der Ex-Sprecher des Repräsentantenhauses.

Er verwies auf den Standpunkt von Warnock, des demokratischen Senators aus Georgia, der sich selbst als „Pastor der Wahlfreiheit“ bezeichnet. Warnock versuchte, die lebensbejahende Haltung seines Herausforderers Walker als extrem darzustellen. Selbst äußerte er sich aber nicht dazu, ob er irgendwelche Grenzen bei der Abtreibung befürwortet.

Walker sagte während einer Debatte am 14. Oktober, dass er mit dem Gesetz des Bundesstaates einverstanden sei. Dieses verbietet die Abtreibung nach sechs Wochen, lässt aber Ausnahmen für Vergewaltigung, Inzest und das Leben der Mutter zu.

„Die Leute denken nämlich, dass die Demokraten in ihrem Bestreben, Babys zu töten, extremer sind als die Republikaner in ihrem Wunsch, Babys zu retten“, sagte Gingrich.

Die Abtreibungsfrage sei tatsächlich eine, die „den Demokraten nicht so sehr hilft, wie sie denken“, fügte er hinzu.

„Weil ihre Aktivisten sich so engagieren und so viel Geld spenden, haben sie das Gefühl, dass es ein gutes Thema für sie ist. Aber wenn man sich das Land jenseits der harten Linken der Demokratischen Partei anschaut, dann sieht man, dass es für sie überhaupt keine positive Wirkung hat.“

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „EXCLUSIVE: GOP Could Gain Up to 7 Seats in Senate, 50 Seats in House, Gingrich Says“ (redaktionelle Bearbeitung il)



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