TICKER Ukraine-Verhandlung | Die Gespräche sind beendet, großer Gefangenenaustausch geplant
Erstmals seit 2022 haben Russland und die Ukraine direkt über ein Ende des Krieges in der Ukraine verhandelt.
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Der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj in Ankara, Türkei. Der Besuch erfolgte im Rahmen der jüngsten Bemühungen um Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland.
In Istanbul haben Russland und die Ukraine direkte Gespräche zur Beendigung des Krieges geführt. Die Verhandlungen, an denen auch türkische Vertreter teilnahmen, sind mittlerweile beendet. Es war das erste Treffen der beiden Länder seit drei Jahren.
16. Mai
17:54 Uhr
Merz: „Wir werden nicht aufgeben”
Russland habe in dieser Woche die Gelegenheit für erste Gespräche über ein Friedensabkommen mit einem vorangegangenen Waffenstillstandsabkommen nicht genutzt, obwohl alle Voraussetzungen erfüllt gewesen seien, sagte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Kürzlich habe man erneut darüber mit Präsident Trump gesprochen. Er werde laufend über die Gespräche informiert.
„Wir werden nicht aufgeben“, sagte er hinsichtlich der diplomatischen Bemühungen. Die Europäische Union und die Koalition der Willigen werden weiterhin die Ukraine unterstützen. In den kommenden Tagen sowie Wochen sollen weitere Angebote unterbreitet werden, um Gespräche zu ermöglichen und den Krieg zu beenden.
16:52 Uhr
Großer Gefangenenaustausch
Die Ukraine und Russland haben sich in Istanbul auf den Austausch von 1.000 Gefangenen geeinigt. „Wir haben einen Austausch von 1.000 gegen 1.000 diskutiert. Wir arbeiten auch an anderen Modalitäten für diesen Austausch“, sagte der Leiter der ukrainischen Delegation, Verteidigungsminister Rustem Umjerow, vor ukrainischen Medien.
Es stehe bereits ein Datum „in naher Zukunft“ für den Austausch fest, dieses werde aber nicht genannt, so Umjerow.
„Nachdem die Parteien ein Konzept für eine Waffenruhe vorgelegt haben, halten wir es für angebracht, unsere Verhandlungen fortzusetzen“, wurde Medinski, Berater von Kremlchef Wladimir Putin von den russischen Staatsagenturen zitiert.
15:37 Uhr
Erstes positives Signal
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine und Russlands in Istanbul als „erstes positives Signal“ begrüßt. „Die Tatsache, dass sie sich heute – zum ersten Mal seit dreieinhalb Jahren – treffen, ist ein sehr kleines, aber erstes positives Signal“, sagte Merz am Freitag beim Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Tirana.
Merz sprach sich für weitere Waffenlieferungen an die Ukraine aus. „Wir müssen unsere diplomatischen Bemühungen verstärken, aber wir müssen auch unsere militärische Unterstützung für dieses Land sehr deutlich machen“, sagte er in Tirana. „Es sollte keinen Zweifel daran geben, dass wir bereit sind, unsere Unterstützung fortzusetzen.“ Bislang habe es nur „sehr, sehr kleine diplomatische Erfolge“ gegeben.
Der Kanzler sagte außerdem, die Europäer müssten weiter mit der US-Regierung unter Präsident Donald Trump zusammenarbeiten. „Wir müssen alles tun, was wir können, um die Amerikaner auf unserer Seite zu halten“, forderte Merz. „Wir können das, was die Amerikaner noch für uns in Europa, auf unserem Kontinent und für unseren Frieden und unsere Freiheit tun, nicht ersetzen oder ablösen.“
15:13 Uhr
Gespräche beendet
Die Gespräche zwischen ukrainischen und russischen Vertretern in Istanbul sind beendet. Die unter türkischer Vermittlung geführten Verhandlungen über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs dauerten laut dem türkischen Außenministerium rund anderthalb Stunden.
Über Ergebnisse und konkrete Inhalte war zunächst nichts bekannt. Es waren die ersten direkten Gespräche der Kriegsparteien seit 2022.
Der Auftakt der Gespräche war ursprünglich für Donnerstag erwartet worden.
14:17 Uhr
Selenskyj fordert Folgen für Russland bei Scheitern von Istanbul-Gesprächen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine „starke Reaktion“ gegen Russland gefordert, falls die Gespräche in Istanbul über einen Waffenstillstand in der Ukraine scheitern. „Sollte sich herausstellen, dass die russische Delegation wirklich nur Theater spielt und heute keine Ergebnisse liefern kann, muss die Welt reagieren“, sagte Selenskyj beim Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft am Freitag im albanischen Tirana.
Für den Fall eines Scheiterns der Gespräche forderte der ukrainische Präsident Sanktionen gegen russische Energieunternehmen und Banken. „Der Druck muss solange erhöht werden, bis echte Fortschritte erzielt werden“, sagte Selenskyj.
Er forderte Russlands Präsidenten Wladimir Putin auf, der russischen Delegation in Istanbul ein „echtes“ Verhandlungsmandat zu erteilen. Putin habe nur „leere Köpfe“ an den Verhandlungstisch geschickt, sagte Selenskyj: „Das zerstört die Bedeutung der Diplomatie.“
Zu dem Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Tirana waren die Staats- und Regierungschefs aus 47 europäischen Ländern eingeladen. In den Gesprächen soll es vorrangig um die Sicherheit und die Wettbewerbsfähigkeit Europas gehen, aber auch um die Lage in der Ukraine.
13:14 Uhr
Kreml: Treffen von Putin und Trump ist „zweifellos notwendig“
Der Kreml hält ein Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit US-Präsident Donald Trump zur Ukraine für „notwendig“. Ein Treffen von Putin und Trump sei „zweifellos notwendig“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag bei seiner täglichen Pressekonferenz in Moskau. „Die Kontakte zwischen den Präsidenten Putin und Trump sind im Zusammenhang mit der Lösung der Ukraine-Krise äußerst wichtig“, fügte Putins Sprecher hinzu.
Trump hatte am Freitag bei einem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten gesagt, er wolle sich sobald wie möglich mit Putin treffen. Er betonte, dass bei den ersten direkten Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine seit mehr als drei Jahren „nichts passieren“ werde, ehe er den Kreml-Chef persönlich treffe.
11:43 Uhr
Rutte: Putins Abwesenheit „Fehler“ des Kreml
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin für seine Abwesenheit bei den geplanten Gesprächen zwischen russischen und ukrainischen Vertretern in Istanbul scharf kritisiert. „Putin hat mit der Entsendung einer Delegation auf niedriger Ebene einen Fehler gemacht“ sagte Rutte am Freitag am Rande eines Treffens mit den Staats- und Regierungschefs aus 47 europäischen Ländern in der albanischen Hauptstadt Tirana.
„Der Ball ist eindeutig in seinem Feld“, fügte Rutte mit Blick auf den russischen Präsidenten hinzu. Er lobte zugleich die Bemühungen der US-Regierung von Präsident Donald Trump für Verhandlungen im Krieg in der Ukraine. „Sie übernehmen eindeutig eine Führungsrolle“, sagte Rutte in Tirana.
11:25 Uhr
Erste Gespräche haben begonnen
Bei den Ukraine-Verhandlungen in Istanbul haben am Freitagvormittag die ersten Gespräche begonnen.
US-Außenminister Marco Rubio traf sich mit seinen Kollegen aus der Türkei und der Ukraine und weiteren hochrangigen Diplomaten, wie es aus türkischen Verhandlungskreisen hieß. Vertreter der Ukraine trafen sich mit Verhandlern aus europäischen Staaten, der USA und der Türkei.
Später sollte es unter türkischer Vermittlung erstmals seit drei Jahren wieder direkte Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine und Russlands geben.
11:18 Uhr
Trump reist nicht zu Ukraine-Treffen wegen Geburt von Enkel
US-Präsident Donald Trump will nach eigenen Angaben nicht von seinem Nahost-Besuch aus zu den Ukraine-Gesprächen in die Türkei reisen. Trump sagte bei einer Veranstaltung in den Vereinigten Arabischen Emiraten, seine Tochter Tiffany habe gerade ein Baby zur Welt gebracht und er wolle seinen Enkel möglichst schnell sehen. Er freue sich deshalb darauf, direkt nach Washington zurückzukehren. „Wahrscheinlich hätte ich gestern Abend schon abreisen sollen“, sagte er weiter. Er habe aber seine Gastgeber in Abu Dhabi nicht enttäuschen wollen.
Trump hatte sich zuvor explizit offen gehalten, von der Golfregion kurzfristig noch zu den in der Türkei geführten Gesprächen über Wege zur Beendigung des russischen Kriegs gegen die Ukraine zu fliegen. Er argumentierte, in den Friedensbemühungen werde es keine echte Bewegung geben, bis er sich persönlich mit Kremlchef Wladimir Putin zusammensetze.
Auf die Frage, wann er nun plane, Putin zu treffen, sagte Trump: „Sobald wir das ansetzen können.“ Er wolle das Töten in dem Krieg beenden, betonte der 78-Jährige und sagte: „Wir werden das hinbekommen.“
04:50 Uhr
Verteidigungsminister fünf europäischer Länder beraten über Ukraine-Unterstützung
Die Verteidigungsminister von Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Polen treffen sich am Freitag in Rom, um über die weitere Unterstützung für die Ukraine zu sprechen. Neben der Ukraine soll es auch um Möglichkeiten zur Stärkung der europäischen Verteidigung gehen. Das Treffen findet vor dem Hintergrund der geplanten Gespräche zwischen der Ukraine und Russland über eine mögliche Waffenruhe statt.
Im Anschluss an das Treffen wollen die fünf Verteidigungsminister um 14.45 Uhr (MESZ) eine gemeinsame Pressekonferenz abhalten. Es handelt sich um das vierte Treffen dieser Art. Vorherige Treffen hatten in den vergangenen Monaten in Berlin, Warschau und Paris stattgefunden. Der britische Verteidigungsminister John Healey betonte am Donnerstag bei einem Besuch in Berlin die Bedeutung von Verbündeten: „Besonders in diesen Zeiten brauchen wir unsere Freunde mehr denn je“, sagte er.
04:45 Uhr
Merz: Putin hat sich ins Unrecht gesetzt
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kritisierte das Fernbleiben Putins bei den Istanbuler Ukraine-Gesprächen. Selenskyj habe mit seiner Reise in die Türkei am Donnerstag „ein enormes Entgegenkommen“ gezeigt, sagte Merz in der ZDF-Talksendung „Maybrit Illner“. „Wer sich jetzt allein ins Unrecht setzt mit seinem Nichterscheinen, ist Putin.“
Ein neues Sanktionspaket der EU stellte der Kanzler für kommende Woche in Aussicht: „Dieses Paket ist fertig und wird am nächsten Dienstag in Brüssel beschlossen.“ Merz versicherte, die Sanktionen würden auch unmittelbar am Dienstag in Kraft treten. „Die sind vorbereitet, die treten in Kraft, und das nächste Sanktionspaket ist in Vorbereitung.“
03:26 Uhr
Russland weist Kritik an Format zurück
Das russische Außenministerium wies Kritik zurück, dass Moskau lediglich die zweite Reihe zu Friedensverhandlungen in die Türkei geschickt habe. Es seien die qualifiziertesten Fachleute gekommen, sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Diese Experten seien bereit und kompetent für die Gespräche über alle Themen: „Internationales Recht – bitte, die Situation am Boden – bitte, Fragen der Kampfhandlungen – bitte“, führte sie aus.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Delegation als zweitklassig bezeichnet.
Wladimir Medinski betonte, dass sein Team alle Vollmachten habe, einen dauerhaften Frieden auszuhandeln. Die russische Delegation sei zu konstruktiven Gesprächen bereit und zu Kompromissen, sagte der Politiker, der auch Vorsitzender des russischen Schriftstellerverbandes ist.
00:15 Uhr
UN-Generalsekretär: Territoriale Integrität der Ukraine achten
UN-Generalsekretär António Guterres hat davor gewarnt, die Ukraine zu Gebietsabtretungen an Russland zu zwingen. „Ein gerechter Frieden bedeutet, dass die UN-Charta, das Völkerrecht und die territoriale Integrität der Ukraine respektiert werden. Das wird nicht einfach sein“, sagte Guterres der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitagausgabe).
Das Prinzip der territorialen Integrität sei „in der heutigen Welt von äußerster Bedeutung“. Die Verteidigung der territorialen Integrität betreffe nicht nur die Ukraine. „Sie ist grundlegend für Frieden und Sicherheit in der Welt“, mahnte Guterres. Wenn der Grundsatz der territorialen Integrität nicht mehr gelte, führe das „zu einer Vervielfachung von Konflikten“.
15. Mai
21:43 Uhr
Laut türkischem Ministerium trilaterale Treffen am Freitag geplant
„Morgen wird es eine Reihe von Treffen in unterschiedlichen Formaten geben“, verlautete am Donnerstagabend nach einem Treffen zwischen dem türkischen Außenminister Hakan Fidan und der russischen Delegation aus dem türkischen Außenministerium. Demnach stehen trilaterale Gespräche zwischen zwischen Russland, der Ukraine und der Türkei auf der Tagesordnung.
Ob es ein Vierertreffen im Format USA, Russland, Ukraine, Türkei geben werde, sei noch nicht entschieden, hieß es. Die US-Delegation werde von Außenminister Marco Rubio angeführt.
Am Abend hatte sich der türkische Außenminister Hakan Fidan nach Angaben seines Ressorts mit der russischen Delegation im Istanbuler Dolmabahce-Palast ausgetauscht. Die russischen Gesandten hatten nach Angaben aus Russland tagsüber vergeblich auf die ukrainische Delegation gewartet.
Das russische Außenministerium wies Kritik zurück, dass Moskau lediglich die zweite Reihe zu Friedensverhandlungen in die Türkei geschickt habe. Es seien die qualifiziertesten Fachleute gekommen, sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Diese Experten seien bereit und kompetent für die Gespräche über alle Themen: „Internationales Recht – bitte, die Situation am Boden – bitte, Fragen der Kampfhandlungen – bitte“, führte sie aus.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Delegation als zweitklassig bezeichnet. Chefunterhändler der russischen Delegation ist Wladimir Medinski. Er war auch an den Verhandlungen 2022 kurz nach Kriegsbeginn beteiligt.
20:35 Uhr
Rubio: USA haben „keine hohen Erwartungen“ an Gespräche
US-Außenminister Marco Rubio hat sich pessimistisch hinsichtlich der geplanten Gespräche zwischen russischen und ukrainischen Vertretern in Istanbul geäußert. „Wir haben keine hohen Erwartungen daran, was morgen passieren wird“, sagte Rubio am Donnerstagabend im türkischen Antalya.
Er glaube nicht, dass es einen Durchbruch in den Gesprächen über eine Waffenruhe in der Ukraine geben werde, bis US-Präsident Donald Trump und der russische Staatschef Wladimir Putin sich „Angesicht zu Angesicht gegenüber sitzen“, fügte er hinzu.
Außenminister Marco Rubio.
Foto: Jacquelyn Martin/AP/dpa
Er hoffe, dass er nicht Recht habe, sagte Rubio. Er werde sich am Freitag mit dem türkischen Außenminister Hakan Fidan in Istanbul treffen. Präsident Trump sei „ungeduldig“, den Krieg zu beenden bekräftigte der US-Außenminister.
Die russische Delegation traf nach Angaben russischer Staatsmedien bereits am Morgen in der Türkei ein. Selenskyj war am Donnerstag nach Ankara geflogen, nachdem er den russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgefordert hatte, zu direkten Gesprächen ebenfalls in die Türkei zu kommen und damit zu beweisen, dass er einen Frieden anstrebe. Putin reagierte darauf nicht.
18:01 Uhr
Selenskyj: Ukrainisch-russische Gespräche am Donnerstagabend oder Freitag möglich
Die ursprünglich für Donnerstagnachmittag in Istanbul geplanten direkten Gespräche über eine mögliche Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland könnten sich nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verzögern.
Die Gespräche könnten am Donnerstagabend oder auch erst am Freitag stattfinden, erklärte Selenskyj nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Donnerstag in Ankara. Die ukrainische Delegation sei unterwegs nach Istanbul, sagte er.
15:17 Uhr
Trump: Nichts bewegt sich, bis ich Putin treffe
US-Präsident Donald Trump rechnet bis zu einem persönlichen Treffen von ihm und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht mit echter Bewegung in den Gesprächen zum Ukraine-Krieg.
„Es wird nichts passieren, bis Putin und ich zusammenkommen“, sagte Trump nach Angaben von mitreisenden Reportern in der Regierungsmaschine Air Force One auf dem Flug von Katar in die Vereinigten Arabischen Emirate.
US-Präsident Donald Trump, als er am 12. Mai 2025 auf dem Joint Base Andrews in Maryland an Bord der Air Force One geht.
Foto: BRENDAN SMIALOWSKI/AFP via Getty Images
„Ich glaube nicht, dass irgendetwas passieren wird, bis er und ich zusammenkommen – ob es Ihnen gefällt oder nicht“, sagte der Republikaner demnach. Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine müsse aber gelöst werden, denn es kämen zu viele Menschen durch den Krieg ums Leben.
Trump hatte in den vergangenen Tagen mehrfach gesagt, dass Putin ihn gerne bei den Gesprächen dabeihaben wolle und andernfalls wohl nicht persönlich erscheinen werde. Der US-Präsident hält sich offen, zu einem späteren Zeitpunkt noch zu den Gesprächen in der Türkei dazuzustoßen. „Falls etwas passiert, würde ich am Freitag hingehen, wenn es angemessen ist“, sagte Trump zuvor bei seinem Besuch in Katar.
13:40 Uhr
Putin plant keine Reise zu Gesprächen in Istanbul
Der russische Präsident Wladimir Putin hat laut Kreml nicht vor, zu den geplanten Gesprächen über eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine nach Istanbul zu reisen.
„Nein, derzeit gibt es keine solchen Pläne“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag vor Journalisten in Moskau. Auf eine Frage der Nachrichtenagentur AFP, weshalb Putin nicht in die Türkei reise, gab Peskow keine Antwort.
Peskow zufolge ist nicht sicher, ob die ukrainische Delegation zu den bilateralen Gesprächen in Istanbul erscheint.
„Momentan sind die Ukrainer nicht da, und wir wissen nicht, ob sie kommen werden oder nicht“, sagte Peskow. „Wir wissen nicht, wie die Verhandlungen verlaufen werden“, fügte er hinzu. Die russische Delegation sei bereit und warte in Istanbul.
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj kritisiert die russischen Vertreter als eine „Schein“-Delegation mit unklarem Mandat. „Das Niveau der russischen Delegation ist ein regelrechtes Täuschungsmanöver“, sagte Selenskyj der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge vor einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Ankara.
Es sei unklar, „auf welcher Ebene die russische Delegation“ angesiedelt sei und ob sie „überhaupt in der Lage ist, selbst Entscheidungen zu treffen“, sagte Selenskyj. Die Ukraine hingegen habe Vertreter auf „höchster Ebene“ in die Türkei geschickt.
Die Ukraine werde nach seinem Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan darüber nachdenken, „was wir tun werden, was unsere nächsten Schritte sein werden“, erklärte Selenskyj.
11:34 Uhr
Verhandlungsbeginn am Nachmittag
Der Beginn der Verhandlungen wurde nach Angaben aus Moskau auf den Nachmittag verschoben.
„Die russisch-ukrainischen Verhandlungen wurden auf Initiative der türkischen Seite auf die zweite Tageshälfte verlegt“, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Genauere Angaben machte sie nicht.
Aus dem türkischen Außenministerium hieß es, es gebe noch keine feste Startzeit und darum auch keine Verzögerung. Neben einer russischen Delegation „auf technischer Ebene“ seien auch Vertreter der USA in Istanbul eingetroffen, hieß es.
11:03 Uhr
Putin hat Sondersitzung zu Verhandlungen einberufen
Russlands Präsident Wladimir Putin bleibt den Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs in der Türkei zwar fern, hat jedoch seiner Delegation in einer Sondersitzung Anweisungen gegeben.
„Am Vorabend des Abflugs unserer Delegation nach Istanbul hat Präsident Putin Beratungen zur Vorbereitung der Verhandlungen mit der ukrainischen Seite geführt“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
Bei der Sitzung waren nicht nur die Unterhändler, sondern auch enge Berater Putins anwesend. Darunter waren Außenminister Sergej Lawrow, Verteidigungsminister Andrej Beloussow, der Chef der Nationalgarde, Viktor Solotow, der Sekretär des nationalen Sicherheitsrats, Sergej Schoigu, Generalstabschef Waleri Gerassimow und Geheimdienstchef Alexander Bortnikow.
Über den Beginn und Ablauf der Verhandlungen gibt es derweil widersprüchliche Meldungen. Hieß es zunächst, die Gespräche sollten um 10:00 Uhr Ortszeit (9:00 Uhr MESZ) beginnen, so berichteten russische Medien später mit Verweis auf Verhandlungskreise von einem Beginn „näher an der zweiten Tageshälfte“.
Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa sagte in Moskau, die bereits in Istanbul gelandete russische Delegation unter Putin-Berater Wladimir Medinski sei zu „ernsthafter Arbeit“ bereit, wobei sie betonte, dass es bei den Verhandlungen um die „Beseitigung der Ursachen des Konflikts“ gehe. Moskau versteht etwa den Nato-Beitrittswunsch der Ukraine darunter.
Kiewer Medien berichteten wiederum, dass die ukrainische Delegation vor allem über eine Waffenruhe reden wolle.
10:15 Uhr
Trump erwägt Istanbul-Reise
US-Präsident Donald Trump erwägt nach eigenen Worten eine Reise in die Türkei zu den dortigen Ukraine-Gesprächen am Freitag.
„Wenn etwas passiert, komme ich am Freitag“, sagte Trump am Donnerstag bei einem Besuch in Katar. Delegationen aus der Ukraine und Russland wollen ab Donnerstag in Istanbul über eine mögliche Waffenruhe für die Ukraine verhandeln. Die russische Delegation ist nach Angaben russischer Staatsmedien bereits in der Türkei angekommen.
🇺🇸💬 Trump said that he is ready to travel to Istanbul on May 16 to participate in the Russia-Ukraine talks „if it’s appropriate“ pic.twitter.com/nhMnECSaEd— Aryan (@darmadarma221) May 15, 2025
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Der US-Präsident zeigte sich optimistisch. „Wir können der Welt psychologisch helfen. Also glaube ich, dass es mit Russland und der Ukraine gut laufen wird“, sagte er. Trump lobte zudem die Kürzungen seiner Regierung bei der Militärhilfe für die Ukraine. „Das war so einfach wie einem Baby die Süßigkeiten zu klauen“, sagte er.
Der russische Präsident Wladimir Putin wurde nicht in Istanbul erwartet. Er war auf einer am Mittwoch vom Kreml veröffentlichten Liste der russischen Delegationsteilnehmer nicht aufgeführt.
Auch, ob der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnimmt, ist bisher nicht klar. Aus ukrainischen Regierungskreisen hieß es, Selenskyj wolle über die „nächsten Schritte“ nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan Ankara entscheiden.
9:42 Uhr
US-Außenminister: „Hoffentlich wird es hier bald Fortschritte geben“
US-Außenminister Marco Rubio hat im Vorfeld der Ukraine-Gespräche in der Türkei auf eine Einigung zu einer Waffenruhe gedrängt. Die USA seien offen für „jeden Mechanismus“, der zu einem Frieden in der Ukraine führen könne, sagte Rubio am Donnerstag bei einem Treffen der NATO-Außenminister im türkischen Antalya.
Die US-Regierung sei angesichts der Bemühungen um eine Waffenruhe „ungeduldig“, es liege noch viel Arbeit vor den Verhandlern, fügte der US-Außenminister hinzu.
Washington fühle sich den Verhandlungen weiter verpflichtet, bekräftigte Rubio. „Hoffentlich wird es hier bald Fortschritte geben.“
8:55 Uhr
Selenskyj entscheidet nach Treffen mit Erdogan über nächste Schritte
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird nach Angaben aus Regierungskreisen in Ankara den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan treffen. Erst danach werde Selenskyj „über die nächsten Schritte“ in Bezug auf die Waffenruhe-Gesprächen mit Russland entscheiden, sagte ein ukrainischer Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag.
(Mit Material von Agenturen)
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