Trump hält seine Verhaftung nächste Woche für möglich

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat erklärt, dass er nächste Woche von der Staatsanwaltschaft in Manhattan angeklagt werden könnte. Er rief seine Anhänger zu Protesten und zur „Rückeroberung unserer Nation“ auf.
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Donald Trump bei einer Rede am 13. März 2023 im Adler Theatre in Davenport, Iowa.Foto: KAMIL KRZACZYNSKI/AFP via Getty Images
Von 19. März 2023

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Die Staatsanwaltschaft in Manhattan ermittelt gegen Trump wegen der Einstufung einer Rückerstattungszahlung in Höhe von 130.000 Dollar an seinen ehemaligen persönlichen Anwalt Michael Cohen. Der Betrag soll ursprünglich an die Schauspielerin Stormy Daniels geflossen sein.

Der ehemalige Präsident hat die Ermittlungen wiederholt als parteipolitische Hexenjagd verurteilt und bekräftigte diese Einschätzung am Samstag auf „Truth Social“.

Trump sagte, „illegale Indiskretionen“ aus dem „korrupten und hochpolitischen“ Büro der Staatsanwaltschaft in Manhattan deuteten darauf hin, dass man ihn am Dienstag nächster Woche verhaften werde.

Er beharrte darauf, dass es keine Beweise für ein Verbrechen gebe und dass die mögliche Anklage in diesem Fall „auf einem alten und (von zahlreichen anderen Staatsanwälten!) vollständig entlarvten Märchen“ basiere. „Protestiert, holt euch unsere Nation zurück!“, forderte Trump seine Anhänger in dem Statement auf.

Die Staatsanwaltschaft von Manhattan in New York City lehnte eine Stellungnahme zu Trumps Erklärung ab.

„Hexenjagd“

Trumps mögliche Anklage steht im Zusammenhang mit der angeblich falschen Einstufung einer Schweigegeldzahlung von 130.000 Dollar an Daniels, um eine Affäre zwischen den beiden nicht auffliegen zu lassen. Trump bestreitet den Vorfall. Die Verantwortlichen setzten eine Grand Jury in dem Fall ein, die Erwartungen auf eine Anklageerhebung sind gestiegen.

Trumps Sprecher Steven Cheung teilte der Epoch Times in einer E-Mail mit, dass die Behörden den ehemaligen Präsidenten nicht formell über eine bevorstehende Verhaftung informiert haben.

„Es gab keine Benachrichtigung, abgesehen von illegalen Indiskretionen des Justizministeriums und der Staatsanwaltschaft an ‚NBC‘ und andere Fake-News-Betreiber“. Diese hätten mitgeteilt, „dass die von George Soros finanzierte linksradikale demokratische Staatsanwaltschaft in Manhattan beschlossen hat, ihre Hexenjagd auf die nächste Stufe zu heben“, so Cheung.

„Präsident Trump hat recht, wenn er auf seine Unschuld und die Instrumentalisierung unseres Justizsystems hinweist“, fügte er hinzu.

Cheung hatte am Freitag gegenüber „Fox News“ erklärt, Trump sei „vollkommen unschuldig“. Die Ermittlungen seien ein politisch motivierter Angriff, um seine Kandidatur für die Wiederwahl 2024 zu behindern.

Verhaftung könnte Chancen auf Wiederwahl erhöhen

„Die Demokraten sind wieder dabei, den ‚Nuklearknopf‘ zu drücken und einen Präsidenten wegen eines in Ungnade gefallenen Erpressers anzugreifen“, sagte Cheung. „Das wird für die Demokratische Partei massiv nach hinten losgehen und in einer Schande für unser Land enden.“

Die Einschätzung, dass eine mögliche Anklage und Verhaftung Trumps nach hinten losgehen könnte, wurde von mehreren prominenten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aufgegriffen, darunter Tesla-Chef Elon Musk.

Musk schrieb auf Twitter, er glaube, dass der ehemalige Präsident, sollte man ihn tatsächlich nächste Woche verhaften, „mit einem Erdrutschsieg“ rechnen könne.

Trumps Anwalt, Joseph Tacopina, erklärte gegenüber „MSNBC“, dass der ehemalige Präsident bei einer Anklage, „dem normalen Verfahren folgen“ und sich stellen werde.

Behörden bereiten sich vor

Gerüchte über eine Anklage und die beispiellose Verhaftung eines ehemaligen Präsidenten haben eine Flut von Berichten ausgelöst, denen zufolge sich die Strafverfolgungsbehörden auf Proteste vorbereiteten und Sicherheitsvorkehrungen träfen.

Im Falle einer Anklage wird ein Termin festgelegt. Sein Geheimdienst wird den ehemaligen Präsidenten zur Staatsanwaltschaft in Manhattan bringen. Dort würden Beamte seine Fingerabdrücke nehmen und Fahndungsfotos machen. In Fällen, in denen ein Beschuldigter sich stellen darf, wird Trump nach der Verhaftung in der Regel einem Richter vorgeführt und dann wahrscheinlich auf eigene Verantwortung freigelassen.

Der ehemalige republikanische Kongressabgeordnete und Chef der Social-Media-Plattform „Truth Social“, Devin Nunes, sagte am Freitag gegenüber „Newsmax“, die Berichte über die mögliche Anklage zeigten, dass die Nation zu einer „Bananenrepublik“ werde, in der das Justizsystem als Waffe gegen politische Rivalen eingesetzt werde.

„Ich habe schon lange gesagt, dass wir in diesem Land in eine Bananenrepublik abgerutscht sind, in der es ein zweistufiges Justizsystem gibt, in dem Demokraten ungeschoren davonkommen und jemand wie Präsident Trump oder andere Republikaner nach diesem lächerlichen Standard behandelt werden“, sagte Nunes dem Magazin.

Nunes glaubt wie Musk, dass eine Anklage gegen Trump nach hinten losgehen würde. „Wenn sie weitermachen und Anklage erheben, wird es für Präsident Trump nur einfacher, die Wahl zu gewinnen, weil die Leute es als das sehen werden, was es ist“, sagte Nunes. „Es ist nur eine Farce und ein weiterer Angriff auf Trump um jeden Preis, um zu verhindern, dass er wieder Präsident wird.“

Gary Bai und Zachary Stieber haben zu diesem Bericht beigetragen. Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Trump Suggests He Will Be Arrested Next Week“ (deutsche Bearbeitung jw)



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