US-Sicherheitsexperten: „Viele prominente Wissenschaftler und Journalisten haben ihre Pflicht nicht erfüllt“

In einem offenen Brief vom 11. Januar kritisieren 43 US-Sicherheitsexperten Medien, die ausschließen, dass die COVID-19-Pandemie das Ergebnis eines Laborlecks gewesen sein könnte.
Titelbild
Sicherheitspersonal vor dem Wuhan Institute of Virology (Wuhan-Viruslabor) am 3. Februar 2021.Foto: Hector Retamal / AFP via Getty Images
Von 16. Januar 2023

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Ein offener Brief von 43 US-Sicherheitsexperten richtet sich „an die Herausgeber, Autoren und Mitwirkenden der wichtigsten wissenschaftlichen, medizinischen und journalistischen Publikationen weltweit“. Zu den Adressaten gehören „The Lancet“, „Nature Medicine“, „The New York Times“ und das „TIME“ Magazine.

Der von der Vandenberg Coalition koordinierte Brief enthält Unterschriften des Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Repräsentantenhauses, Michael McCaul, des ehemaligen nationalen Sicherheitsberaters der USA, Robert O’Brien, des ehemaligen stellvertretenden nationalen Sicherheitsberaters der USA, Matthew Pottinger, sowie von Analysten der Heritage Foundation, des Hudson Institute, des Center for Strategic and International Studies (CSIS) und anderen sicherheits- und außenpolitischen Analysten.

„Führende wissenschaftliche Zeitschriften zensierten abweichende Stimmen; viele Wissenschaftsjournalisten bei großen Nachrichtenagenturen förderten Narrative oder vertraten Schlussfolgerungen, die nicht durch Beweise untermauert wurden; Reporter versäumten es, auch nur den Versuch zu unternehmen, mögliche Interessenkonflikte ihrer Quellen aufzudecken“, heißt es in dem Schreiben.

„Dadurch wurden nationale und internationale politische Diskussionen darüber behindert, wie künftige Pandemien – gleich welchen Ursprungs, ob natürlich, zufällig oder vorsätzlich – abgewehrt werden können. Der Brief wirft Medienmitarbeitern und Wissenschaftlern vor, die Debatte über den Ursprung des Virus zu unterdrücken.

Er bezieht sich unter anderem auf einen „Fox News“-Beitrag über den Tweet einer Reporterin der „New York Times“ vom Mai 2021, in dem es heißt: „Eines Tages werden wir aufhören, über die Laborleck-Theorie zu sprechen und vielleicht sogar ihre rassistischen Wurzeln zugeben. Aber leider ist dieser Tag noch nicht gekommen.“

Klarheit gefordert

„Unsere Sicherheit und unser Wohlstand hängen von einer fundierten wissenschaftlichen Debatte, Forschung und Lehre sowie von unerschrockenen und unabhängigen Nachrichtenmedien ab“, heißt es in dem Brief weiter.

„Es ist die Aufgabe von Wissenschaftlern und Journalisten gleichermaßen, kritische Fragen zu stellen und nach der Wahrheit zu suchen. Durch die voreilige Ablehnung oder Stigmatisierung bestimmter Fragen – gleich zu Beginn der Pandemie – haben viele prominente Wissenschaftler und Journalisten ihre Pflicht nicht erfüllt.“

Das Schreiben listet außerdem „bemerkenswerte Versäumnisse“ der verschiedenen Nachrichten- und Wissenschaftspublikationen auf. Ein Beitrag von „The Lancet“ vom Februar 2020 „behauptete ohne Beweise, dass Zweifel am vermeintlich natürlichen Ursprung von COVID-19 eine ‚Fehlinformation‘ und eine ‚Verschwörungstheorie‘ darstellen“, heißt es in dem Brief.

Peter Daszak, Präsident der EcoHealth Alliance, war Mitverfasser der Erklärung von „The Lancet“ vom Februar 2020. Die EcoHealth Alliance arbeitete bei der Erforschung von Coronaviren direkt mit den chinesischen Wuhan-Labors zusammen. „The Lancet“ hat anschließend eingeräumt, dass Daszak ein „konkurrierendes Interesse“ gehabt haben könnte, als er die Erklärung 2020 mitverfasste.

Denunziation Andersdenkender

Die Autoren des Briefes wiesen auch darauf hin, dass ein Bericht von „Nature Medicine“, der „zu einem der meistzitierten akademischen Zeitschriftenartikel der Geschichte wurde“, „effektiv jeden stigmatisiert hat, der infrage stellte, dass der Ausbruch in einem Labor entstanden sein könnte“.

In dem Schreiben heißt es auch, die „New York Times“ habe eine Vorabveröffentlichung mit „einseitiger Berichterstattung“ versehen, „in der behauptet wurde, dass die Pandemie ihren Ursprung in einem Markt in Wuhan hatte.“ Bemängelt wird die fehlende „sorgfältige Nachberichterstattung […] nachdem diese spezifische Behauptung das Peer-Review-Verfahren des Magazins „Science“ nicht überstanden hatte und als andere Daten die Prämisse der Forschung infrage stellten.“

„The Lancet“, „Nature Medicine“, die „New York Times“ und das „TIME“-Magazin reagierten nicht auf Bitten um Stellungnahme.

Ein Bericht (pdf) der Minderheitsaufsicht des US-Senatsausschusses für Gesundheit, Bildung, Arbeit und Renten vom Oktober 2022 stellte fest, dass die COVID-19-Pandemie „höchstwahrscheinlich das Ergebnis eines forschungsbedingten Zwischenfalls“ am Wuhan Institute of Virology (WIV) in Wuhan, China, war.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „National Security Experts Criticize Media, Scientists Who Dismissed COVID-19 Lab Leak Theory in Open Letter“ (deutsche Bearbeitung jw)



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