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Ermittlungen gegen einen Georgier

Drohnen über Flughafen München: Söder will „abschießen statt abwarten“

Bisher ist noch völlig unklar, wer für die Drohnenflüge über dem Münchener Flughafen verantwortlich ist. Dafür identifizierte die Polizei einen 44-jährigen Georgier, der ohne Erlaubnis ein Flugobjekt über das Oktoberfest steuerte.

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Seit heute Morgen um 5 Uhr läuft der Betrieb auf dem Flughafen in München wieder normal.

Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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Lesedauer: 4 Min.

Nach Drohnensichtungen am Flughafen München fordert Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) mehr Geld für die Drohnenabwehr. „Wir brauchen jetzt mehr Finanzierung, Förderung und Forschung“, sagte Dobrindt am Freitag der „Bild“-Zeitung. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach sich in der Zeitung für den sofortigen Abschuss von Drohnen aus.

Flugbetrieb läuft seit Freitagmorgen wieder

Am Münchner Flughafen war der Betrieb am Donnerstagabend erst eingeschränkt und dann eingestellt worden, weil Drohnen im Umfeld und über dem Flughafen gesichtet worden waren. Seit 5 Uhr am Freitagmorgen läuft der Flugbetrieb nach Angaben des Airports wieder regulär.
Ein Sprecher der Bundespolizei sagte der Nachrichtenagentur AFP, trotz „umfangreicher Fahndungsmaßnahmen“ habe kein Verursacher identifiziert werden können. Das Gelände sei aus der Luft abgesucht worden, es habe jedoch nichts festgestellt werden können. Die Drohnenart war zunächst nicht bekannt. Auch war nicht klar, ob es sich um eine oder mehrere Drohnen handelte.
Zuletzt hatten zahlreiche Überflüge von Drohnen unbekannter Herkunft über dänischen Flughäfen und Militäreinrichtungen für Aufsehen gesorgt. Auch über Schleswig-Holstein wurden vergangene Woche mutmaßliche Drohnen gesichtet, sowie über kritischer Infrastruktur und militärischen Einrichtungen.
Dobrindt sprach vor einigen Tagen von einer gestiegenen Gefahr für die Sicherheit in Deutschland und kündigte den Aufbau eines neuen Drohnenabwehrzentrums an. Zur Bekämpfung der Drohnen soll nach seinen Plänen bald auch die Bundeswehr eingesetzt werden dürfen. Nun sagte er der „Bild“, die Drohnensichtungen über München seien „ein weiterer Weckruf“. Der Wettlauf „zwischen Drohnen-Bedrohung und Drohnen-Abwehr wird immer härter“.

Söder: Flugsicherheitsgesetz anpassen

CSU-Chef Söder hatte für Bayern bereits ein eigenes Drohnenabwehrgesetz angekündigt, das er in Abstimmung mit dem Bund plane. Dieser müsse auch „schleunigst das Flugsicherheitsgesetz anpassen“. Am kommenden Dienstag solle das Thema im Ministerrat behandelt werden, sagte er der „Bild“. „Ab jetzt muss gelten: abschießen statt abwarten – und zwar konsequent.“ Die Polizei müsse Drohnen „sofort abschießen können“, forderte Söder. Die Vorfälle zeigten den „großen Handlungsdruck“, sagte Söder. Es gehe nicht nur darum, Spionage zu verhindern. „Unsere Infrastruktur muss jederzeit funktionsfähig bleiben. Wir brauchen Hoheit über unseren Luftraum.“
Experten mahnen hingegen immer wieder vor pauschalen Drohnenabschüssen. In der Regel sei nicht klar, ob sich etwa Sprengstoff an Bord befindet. Das könne dann zu Verletzungen bei Personen am Boden führen.
Unterdessen hat die Verkehrspolizei in München Ermittlungen gegen einen Georgier eingeleitet, der über das Oktoberfest ohne Erlaubnis eine Drohne steuerte. Wie die Polizei mitteilte, sahen Beamte das Flugobjekt am Donnerstag über dem Biergarten eines Festzeltes. Als Pilot hätten sie den 44-Jährigen, der keinen festen Wohnsitz in Deutschland habe, identifiziert.

32 Flüge mit tausenden Passagieren betroffen

Der Mann hat dafür eine Anzeige wegen Verstößen gegen die Luftverkehrsordnung und das Luftverkehrsgesetz kassiert. Gegen eine Sicherheitsleistung von 1.000 Euro kam er wieder auf freien Fuß. Die Polizei beschlagnahmte die Speicherkarte der Drohne.
Zur selben Zeit am Donnerstagabend wurden auch am Münchner Flughafen und in dessen Umgebung Drohnen gesichtet. Der Flugbetrieb wurde vorübergehend eingestellt. 17 Flüge mit knapp 3.000 Passagieren konnten nicht starten, teilt der Flughafen mit. 15 ankommende Flüge wurden nach Stuttgart, Nürnberg, Wien und Frankfurt umgeleitet. Die Passagiere seien umgebucht worden, die Flüge würden am Freitag nachgeholt, teilte der Flughafen mit.
(Mit Material der Agenturen)
 
Nach einem zweijährigen Volontariat arbeitet Oliver Signus seit mehr als 30 Jahren als Redakteur. Seit 2022 schreibt er für Epoch Times. Dabei ist die vielschichtige, abwechslungsreiche Arbeit das tägliche Salz in der Suppe. Als Schwerpunkte haben sich die brisanten Themen unserer Zeit wie das World Economic Forum (WEF) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) herauskristallisiert.

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