EU-Kommission: Kraftstoffsteuer für Klimaschutz – außer für Privatjets und Frachtflüge

Um das Klimaschutzziel von 2030 zu erreichen, sollen ab 2023 umweltschädliche Kraftstoffe für Flugzeuge nachhaltig besteuert werden.
Titelbild
Business-Jets sollen von der Kraftsteuer ausgenommen werden.Foto: iStock
Epoch Times9. Juli 2021

Am 14. Juli will die EU-Kommission ihren Entwurf zur Überarbeitung der Energiesteuer-Richtlinie aus dem Jahr 2003 vorlegen. Dem Entwurf zufolge soll es einen EU-weiten Mindeststeuersatz für umweltschädliche Kraftstoffe geben, berichtet der „Österreichische Rundfunk“ („ORF“).

Bei Passagierflügen soll der Mindeststeuersatz schrittweise ab 2023 eingeführt werden. Um gleichzeitig den Bedarf für nachhaltigen Kraftstoff anzukurbeln, wird die EU-Kommission für die Fluggesellschaften einen vorgeschriebenen Mindestanteil definieren, den sie bei jeder Tankfüllung beziehen müssen.

Besitzer von Privatjets zahlen keine Kraftstoffsteuer

„Argus Media“ zufolge schlägt Brüssel vor, Privatjets und Frachtflüge von der geplanten EU-Kraftstoffsteuer auszunehmen.

Privatjets werden dann neu als „Geschäftsluftfahrt“ klassifiziert. Da die Jets von Unternehmen genutzt werden, um privat Passagiere oder Güter zu befördern – was als „Hilfsmittel für die Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit“ definiert wird – gelten sie als eine „Variante des kommerziellen Frachtflugzeugs“.

Da die Treibstoffbesteuerung sie wirtschaftlich benachteiligen könnte, werden die Frachtfluggesellschaften der EU ebenfalls davon ausgenommen. Ausländische Konkurrenten, die innerhalb der EU Transporte ausführen, sind aufgrund eines Abkommens von der Besteuerung befreit.

Eine weitere Ausnahmeregelung gilt für „Vergnügungsflüge“, bei denen ein Flugzeug für „persönliche oder Freizeitzwecke“ genutzt wird, die nicht mit einer geschäftlichen oder beruflichen Nutzung verbunden sind.

Kritisch sieht das der Luftfahrtdirektor Andrew Murphy. Er war Mitverfasser eines Berichts, aus dem hervorging, dass die CO2-Emissionen von Privatjets in Europa zwischen 2005 und 2019 um 31 Prozent gestiegen sind. Murphy hat sich für eine Treibstoffsteuer im oftmals „Freizeit getriebenen“ Privatjet-Sektor ausgesprochen.

Flugzeuge können Kerosinsteuer der EU umgehen

Airlines for Europe (A4E) merkt an, dass die Fixierung von Mindeststeuersätzen zu Wettbewerbsverzerrungen bei Passagierflugzeugen führen könnte: Es sei nicht schwer für Fluglinienbetreiber, die Flugzeuge mit überschüssigem Treibstoff von außerhalb der EU zu betanken. Somit könnte die Kerosinsteuer der EU umgangen werden.

Der Branchenverband kritisiert weiter, dass Fluggesellschaften sich bereits an einem oder mehreren Programmen zur CO₂-Reduzierung beteiligten und durch die Energiebesteuerung zusätzlich belastet würden.

Der Entwurf kann sich bis zum 14. Juli noch ändern. Die Anpassung der Steuersätze muss von allen 27 EU-Ländern angenommen werden. (nw)



Unsere Buchempfehlung

Aus wirtschaftlicher Sicht besteht Sozialhilfe darin, Geld von einigen Menschen zu nehmen und seinen Wert auf andere zu übertragen. Die Regierung ist für die Verteilung des Reichtums verantwortlich. Dadurch geht das Wissen darüber verloren, dass man arbeiten muss, um etwas zu bekommen.

Einige staatliche Hilfen sind durchaus vernünftig, wie etwa die soziale Absicherung von Opfern von Katastrophen oder Unfällen. Aber die positiven Aspekte der Sozialhilfe machen diese zu einem bequemen Instrument der Täuschung und werden als Vorwand benutzt, um die Steuern zu erhöhen.

Hohe Steuerlasten belasten nicht nur die Reichen. Während die Reichen oft über verschiedene rechtliche Mittel verfügen, um sich vor Steuern zu schützen, erhalten die Armen keine Sozialleistungen mehr, wenn ihr Einkommen über eine bestimmte Schwelle hinaus ansteigt. Kurz gesagt, wer härter arbeitet, wird bestraft.

Eine hohe Steuerlast, Sozialhilfe und der Wohlfahrtsstaat sind Werkzeuge des Kommunismus. Genau darum geht es im 9. Kapitel des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ mit dem Titel: „Die kommunistische Wohlstandsfalle“. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion