Grünen-Politiker hält Kindergeld für Kinder im Ausland für gutes Recht der Eltern

Es sei kein Skandal, dass einige Tausend Eltern, deren Kinder nicht in Deutschland leben, Kindergeld erhalten, meinte der Grünen-Sozialpolitiker Sven Lehmann. Der eigentlich Skandal sei, dass die rund zwei Millionen Kinder, deren Eltern Hartz IV beziehen müssen, kein Kindergeld ausgezahlt bekommen, so der Politiker weiter.
Titelbild
Kleiner Junge.Foto: DAVID GANNON/AFP/Getty Images
Epoch Times12. August 2018

Grünen-Sozialpolitiker Sven Lehmann kritisiert die Debatte um das Kindergeld. „Der Skandal ist doch nicht, dass einige Tausend Eltern, deren Kinder nicht in Deutschland leben, Kindergeld erhalten“, sagte Lehmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

Das sei ihr gutes Recht. „Denn sie zahlen in Deutschland Steuern und arbeiten oft zu Hungerlöhnen, zum Beispiel in der Pflege oder als Erntehelfer.“

Lehmann sieht beim Kindergeld ein anderes Problem. „Der eigentlich Skandal ist, dass die rund zwei Millionen Kinder, deren Eltern Hartz IV beziehen müssen, kein Kindergeld ausgezahlt bekommen“, sagte der Bundestagsabgeordnete. Die Anrechnung des Kindergeldes als zusätzliches Einkommen sorge bei Eltern, die schon arm seien, dafür, dass sie von den geplanten Kindergelderhöhungen nicht profitierten.

„Es muss Schluss damit sein, dass dem Staat Kinder reicher Eltern mehr wert sind als Kinder aus Familien mit wenig Geld.“ Davon würden auch Alleinerziehende und Eltern mit geringem Einkommen profitieren.

Hintergrund der Debatte ist ein Rekord an ausländischen Kindergeldempfängern. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert verstärkte Kontrollen. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion