Lemke hält Strompreis-Aufschläge für „unverhältnismäßig“ – Preisexplosion bei Stadtwerken

Die Stadtwerke im anhaltischen Bernburg verlangen von Neukunden den doppelten Preis für die Kilowattstunde Strom – und sogar das Dreieinhalbfache beim Gas. Bundesministerin Lemke spricht von „Unverhältnismäßigkeit“, der Versorger verweist auf Folgen der Politik.
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Symbolbild.Foto: iStock
Von 23. Januar 2022

Wer als Neukunde vom Begrüßungsbonus der Stadtwerke in Bernburg (Sachsen-Anhalt) profitieren wollte, erlebte jüngst eine böse Überraschung. Wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ (MZ) schreibt, hat der kommunale Versorger den Preis für die Kilowattstunde Strom auf knapp 61 Cent etwa verdoppelt, beim Erdgas bedeutet der Neukundenpreis von knapp 28 Cent für die gleiche Einheit sogar einen Aufschlag von 250 Prozent gegenüber den Bestandskundentarifen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke ist alarmiert.

Lemke denkt über „regulatorische Schritte“ nach

Ein „gewisser Aufschlag“ sei für Neukunden angesichts der Einkaufspreise der Grundversorger akzeptabel, lässt sich die selbst aus Sachsen-Anhalt stammende Ministerin von der Deutschen Presse-Agentur zitieren.

Eine Preiserhöhung in der Größenordnung dessen, was unter anderem die Bernburger Stadtwerke nun verlangen, halte sie hingegen für „absolut unverhältnismäßig“. Sie wolle das Agieren der Anbieter „genau beobachten“ und allenfalls „regulatorische Schritte“ in Betracht ziehen.

Der Geschäftsführer der Stadtwerke Gerald Bieling erläutert, dass derzeit 400 Neukunden von der Preisexplosion betroffen seien. Sie waren gezwungen, von ihren bisherigen Billigversorgern zum kommunalen Grundversorger, den ein Kontrahierungszwang trifft, zurückzukehren, weil ihre bisherigen Anbieter in Anbetracht der horrenden Marktpreise die Versorgung nicht mehr aufrechterhalten konnten.

Da viele Billiganbieter ihre Versorgung eingestellt hätten oder sogar pleitegegangen wären, gäbe es derzeit auch über Preisvergleichsportale keine günstigeren Optionen.

Stadtwerke rechnen zum April mit leichter Erholung beim Strompreis

Der Strompreis im Einkauf sei bis Mitte Dezember des Vorjahres von fünf auf 60 Cent gestiegen, Gas kostete zum Teil das Elffache. Mit 400 Betroffenen sei jedoch eine Größenordnung erreicht, die den kommunalen Stromversorger dazu zwinge, den Strom selbst zu den aktuellen Konditionen einzulaufen – und „können ja nicht unsere Bestandskunden damit belasten“, so Bieling. Immerhin hätten sich die Preise mittlerweile etwas erholt, und eine Preissenkung bei den Grundtarifen zum 1. April liege im Bereich des Möglichen.

Der CDU-Politiker unterstrich jedoch auch gegenüber der MZ, dass das derzeitige Energiepreisniveau in Deutschland eine Folge politischer Bedingungen sei. Der zeitweisen wartungsbedingten Abschaltung französischer Atom- und polnischer Kohlekraftwerke konnte die Ausstiegsnation Deutschland aus eigener Kraft nicht gegensteuern.

Dazu kommen die Verzögerungen bei der Inbetriebnahme der „Nord Stream 2“-Pipeline, der Russland-Ukraine-Konflikt und die unzureichende Befüllung der Vorratsspeicher. Für diese machten Politik und Medien in Deutschland vor allem Russland verantwortlich. Aus Moskau wurde demgegenüber darauf verwiesen, dass die Lieferungen ordnungsgemäß auf der Grundlage langfristiger Verträge erfolgt seien – die Europäer jedoch nicht rechtzeitig zusätzlichen Bedarf angemeldet hätten.



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